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Die schöne Betrügerin

Die schöne Betrügerin

Titel: Die schöne Betrügerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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setzte sie gelassen hinzu.
    Merrick gelang es, Tuttle wieder in den Saal zu ziehen. Als die Tür hinter den beiden Männern zufiel, stürzten Phillipa und Kitty gemeinsam zur anderen Tür, um Bitty zu Hilfe zu kommen.
    Bitty saß zusammengesunken in der Ecke eines Samtsofas und weinte leise in die Dunkelheit. Im Kamin waren noch ein, zwei Kohlen übrig, sodass Phillipa eine der Kerzen entzünden konnte, die auf dem Kaminsims standen. Sie stocherte in den Kohlen herum, um den Raum ein wenig aufzuheizen, denn Bitty zitterte sichtlich.
    Das Mädchen gab wirklich einen traurigen Anblick ab. Kitty ging sofort in die Knie, legte die Arme um die Zwillingsschwester, wiegte sie und streichelte ihr das Haar. »Bitte, wir sind ja bei dir. Alles ist gut, Liebes. Alles ist gut.«
    Phillipa entfernte sich ein Stück und überließ es Kitty, ihrer Schwester all den Trost zu geben, den das Mädchen brauchte. Die Frau in ihr sehnte sich danach, zu helfen, aber sie wusste, dass der Trost eines Gentleman nicht dasselbe war, so sehr die Zwillinge ihn auch schätzten.
    Nicht dass Kitty allein es nicht wunderbar gemacht hätte. Phillipa hatte sich getäuscht, als sie den zänkischen Wettstreit der Schwestern als Mangel an Zuneigung interpretiert hatte. Es war offensichtlich, dass die Bande zwischen den beiden tief und stark waren.
    Gnade dem Mann, der eine der Trapp-Schwestern schlecht behandelte!
    Nachdem er seine ganze Überredungskunst und seinen gesamten Börseninhalt eingesetzt hatte, hatte James das Spielzimmer verlassen. Alle hatten einen schönen Abend verbracht, und die Damen hatten sich die Zeit offenbar bestens mit ihrem neuen Spielgefährten Phillip vertrieben.
    Aller Enttäuschung zum Trotz war James ein brillanter Einfall gekommen, als die anderen Männer eine hitzige Debatte über diverse Sportthemen geführt hatten. Es gab in London einen Ort, der sich genau jenen Übungen verschrieben hatte, die James sich für Phillip vorstellen konnte: Boxen. In Gentleman Jacksons Sporthalle betrieb man die männliche Kunst des Faustkampfs.
    Phillip würde sicher begeistert sein. Außerdem war es exakt das, was James selbst auch brauchen konnte. All seine Sorge um den Rotkopf war nur ein Zeichen für seine eigene Frustration. Ein bisschen Schweiß und Gewalt, und das Problem wäre zweifelsohne behoben.
    Er verließ den Rauchsalon und hielt zwei junge Männer an, die etwa in Phillips Alter waren. »Sie da, haben Sie Phillip Walters gesehen? Dünner Bursche, braunes Haar?«
    Einem von beiden schoss vor Aufregung die Röte ins Gesicht, der andere wurde noch blasser. Sie verneinten murmelnd und hasteten davon.
    Wirklich sonderbar. James sah ihnen nach, in seinem Magen begann sich Unbehagen zu regen. Sonderlichkeiten verhießen seiner Erfahrung nach nichts Gutes. Eine Lady kam auf ihn zu. Eine Witwe mit schwerer Perücke, die ihn so anerkennend anstrahlte, dass James sich umdrehte, um nach dem Objekt ihrer Zuneigung zu sehen.
    Nichts. Sie hatte es auf ihn abgesehen. Er lächelte und verbeugte sich, als sie auf seiner Höhe war. Sie streckte die mit Juwelen überladene Hand aus und zwitscherte: »Ich hoffe, Sie verzeihen meine Tollkühnheit, Mr. Cunnington, aber ich muss Ihnen von dem überaus vorteilhaften Eindruck berichten, den Ihr junger Mr. Walter ganzen Abend über auf uns alle gemacht hat.«
    James schaffte es, sich erneut über der Hand der Lady zu verbeugen. »Ich habe für die freundlichen Worte zu danken, Mrs. -«
    »Wint, mein Lieber. Mrs. Adolphus Wint.«
    Wint? Wie in »Lass dich nicht von der grausigen Wint erwischen«? Diese Furcht einflößende Matrone, die mit ihrer scharfen Zunge im Alleingang ganz London in Angst und Schrecken versetzte? Gütiger Himmel. Phillip hatte es geschafft, sogar diese stämmige Gesellschaftsamazone zu bezaubern? Der Junge schien endlose Talente zu besitzen.
    Offen gesagt, hielt James Phillip mittlerweile für zu gut, um wahr zu sein. Seiner Erfahrung nach hatte jeder, der so außergewöhnlich war, garstige Flecken auf der weißen Weste wettzumachen.
    »Das Lob gebührt mir nicht, Mrs. Wint. Aber ich darf sagen, dass ich hoch erfreut bin, dass Phillip die Aufmerksamkeit einer so scharfsichtigen Dame der Hautevolee wie Ihnen erregt hat.« James schaute auf und registrierte die Befriedigung im Gesicht der Lady. Exzellent. Und jetzt, nichts wie weg.
    Zum Glück entließ sie ihn von sich aus. »Ich denke, der junge Mr. Walters könnte Ihre Hilfe gebrauchen, Mr. Cunnington. Wie es scheint, hat der

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