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Die schöne Betrügerin

Die schöne Betrügerin

Titel: Die schöne Betrügerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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reckte das knochige Kinn. »Ich kann Ihnen nur versprechen, dass ich es versuchen werde.«
    James hätte ihm fast den elenden Schopf zerzaust, doch er erinnerte sich an den empfindlichen Stolz des Burschen und beließ es bei einem Schulterklopfen. Phillip geriet ein wenig ins Wanken, brachte aber ein zittriges Lächeln zu Stande. Widerwillig streckte er die Hände aus, um sich bandagieren zu lassen.
    Ein paar Augenblicke später stand James ihm auf der Matte gegenüber. Phillip stand brav mit geschlossenen Füßen da und hatte die Fäuste nach vorne erhoben, als wolle er eine Kuh melken.
    Von der Galerie kam Gejohle. James schüttelte den Kopf und bewegte sich hinter Phillip. Er ging in die Hocke und schob Phillip eine Hand zwischen die Knie. »Na, los. Stellen Sie sich breitbeinig hin und jetzt mit dem linken Fuß nach vorn.« Phillip rührte sich nicht. »Phillip?«
    Phillipa war starr vor Schreck, als sie James’ Hand zwischen den Schenkeln fühlte. Doch James blieb beharrlich, und sie schaffte es schließlich, Luft zu holen und, ja, einen Fuß nach vorne zu setzen.
    »Den anderen, Bürschchen«, tönte einer der Spaßvögel.
    Phillipa wechselte hastig das Standbein und fühlte, wie ihre Röte sich ins Purpur steigerte. Dann spürte sie, wie James sich aufrichtete und seinen Körper an ihren bewegte. Er legte die Arme um sie und nahm ihre Fäuste in die Hände.
    Matt vor Verwirrung und bebender Erregung, gestattete sie ihm, ihre Handgelenke zu drehen, ihre Linke nach vorn zu bringen und die Rechte zurückzuziehen. Dann drückte er die linke Faust.
    »Deckung«, sagte er leise. Sein Atem war warm an ihrem Ohr und schickte heiße Schauder über ihren Nacken.
    Er zog die andere Faust fast bis zur Schulter nach hinten. Dann stieß er mit ihr zusammen die Rechte nach vorn, bis ihr Arm zu voller Länge gestreckt war, was ihren Körper in eine Drehung zwang, während seine Brust sich an ihren Rücken presste.
    »Rechte Gerade.«
    Sein Körper war warm und feucht. Sie konnte seine Hitze durch die dicke Weste und das Hemd spüren. Sie konnte ihn riechen – der Geruch eines frisch gebadeten Mannes nach ein wenig gesunder Bewegung. Sein Duft war aufreizend und männlich, ließ noch ganz andere Sinne in ihr erwachen und sich nach seiner dominanten Präsenz sehnen.
    Er schob ihre Arme wieder in die Ausgangsposition, dann bewegte er die linke Faust in einer Kurve nach oben.
    »Linker Haken.«
    Seine Lenden streiften ihr Hinterteil, und Phillipa kämpfte gegen das Verlangen, sich sanft an ihn zu drücken… sich längs an ihn zu pressen und ihren Kopf an seine Schulter sinken zu lassen, während er die heißen Hände auf ihre spannenden Brüste legte…
    »Flip? Fallen Sie jetzt in Ohnmacht oder was?«
    Sie fuhr zusammen, kalte Desorientierung durchzuckte sie und brachte sie zum Zittern. »Zap«, murmelte sie. James stand ihr mittlerweile wieder gegenüber und starrte sie zwischen erhobenen Fäusten an. »Sind Sie bereit? Oder wollen Sie sich setzen?«
    Phillipa schüttelte den Kopf. »Ich bringe es lieber hinter mich.«
    James schüttelte den Kopf. »Das ist doch keine Einstellung. Sie schienen vorhin doch ziemlich interessiert zu sein. Als könnten Sie es nicht abwarten, sich zu balgen.«
    Sie schaffte es nicht, das überraschte schuldbewusste Lachen zu unterdrücken. »Stimmt«, gab sie zittrig zu. Dann holte sie Luft, stellte sich in Position und hob die Fäuste, so wie er es ihr gezeigt hatte.
    »En garde!«,
forderte sie ihn spielerisch heraus.
    James grinste, und wie dabei seine Grübchen aufblitzten, lenkte Phillipa sofort wieder ab.
    Der Schlag traf sie an der Schulter.
    »Au!«
    »Deckung nach oben nehmen.«
    Sie sah ihn verständnislos an. »Parieren«, erklärte er. »Blocken Sie mich mit der Linken ab.«
    Sie versuchte es, wehrte seine sachten Schläge ab, doch es trafen sie noch immer genug, und in ihren entschlossenen Augen stiegen langsam Tränen auf. Es tat weh, und sie hatte, verflixt noch mal, genug!
    James sah Phillip ins Gesicht, wobei er leichtfüßig auf den Ballen balancierte. Er tippte Flip immer wieder an, wich den ungelenken Abwehrmanövern des Jungen mit Leichtigkeit aus.
    »Schlagen Sie mich, Flip.«
    Doch Flip duckte sich nur unter James’ tanzenden Fäusten weg. Die Männer, die ihnen zusahen, feuerten Phillip an. James war froh, das zu hören, denn Phillip brauchte alle Unterstützung, die er nur kriegen konnte.
    James versuchte, seine verbissene Anspannung zu lockern, und neckte ihn. »Kommen

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