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Die schöne Diebin

Die schöne Diebin

Titel: Die schöne Diebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BRONWYN SCOTT
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verlangte er zu wissen.
    Sie hielt ihm einen kleinen Beutel hin. „Das müsste Ihnen eigentlich klar sein. Ich will Ihnen den Ring zurückgeben und noch etwas anderes, das Ihnen gehört. Sie sollten sich einen sichereren Platz zur Aufbewahrung Ihres Geldes aussuchen.“ Mit der Hand klopfte sie leicht auf die Brusttasche ihrer Jacke.
    Himmel, es war nicht ihre Jacke, sondern sein Frackrock!
    Plötzlich fühlte er sich wie ein Sieger. Er hatte sich also nicht in ihr getäuscht! Sie brachte ihm sein Eigentum zurück – den Ring, denn das hatte sie versprochen, und die dreihundert Pfund, denn das verlangte ihr Ehrgefühl.
    Nicht weit von ihm entfernt war sie stehen geblieben. „Soll ich mich geschmeichelt oder eher beleidigt fühlen, weil Sie so überrascht sind, mich zu sehen? Dachten Sie, ich würde mein Wort brechen?“
    „Es hat mich überrascht, Sie in meinem Bett zu finden. Ich bin nicht an Frauen gewöhnt, die unaufgefordert in meine privaten Räume eindringen. Im Allgemeinen ist es der Gentleman, der die Dame in ihrem Schlafzimmer aufsucht, nicht wahr?“
    Ihre Augen hinter der Maske blitzten auf, und um ihre Lippen spielte ein Lächeln. „Ich wollte unser letztes Treffen zu etwas Besonderem machen.“
    „Unser letztes Treffen?“ Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie fortgehen würde. War es ein Fehler gewesen, dem Kaufmann in Manchester den Auftrag zu erteilen, die Schützlinge der Katze ein paar Wochen lang mit Lebensmitteln zu versorgen? Hatte sie nun das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden? „Haben Sie vor, Stockport-on-the-Medlock zu verlassen?“
    „Natürlich nicht! Es gibt noch viel zu tun. Haben Sie vergessen, dass ich den Bau der Tuchfabrik verhindern will?“
    Unwillkürlich atmete Brandon auf.
    „Leider weigern Sie sich, nach den Regeln zu spielen“, fuhr sie, nun wieder ernst, fort. „Da Sie offenbar niemandem gegenüber erwähnen wollen, dass Sie Besuch von mir hatten, muss ich mich in Zukunft jenen Investoren widmen, die sich vernünftiger verhalten als Sie.“ Noch ein Schritt, und sie stand so dicht vor ihm, dass sie ihn berühren konnte. Leicht fuhr sie ihm mit den Fingerspitzen über die Wange. „Ich brauche die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit.“
    Verflixt, er hatte geglaubt, er könnte sie von weiteren gefährlichen Unternehmungen abhalten, wenn er dafür sorgte, dass ihre Schützlinge nicht hungern mussten!
    Sie kam noch ein wenig näher. Brandon konnte spüren, wie ihre Brüste sich an seinem Hemd rieben. Bei Jupiter, sosehr er sich auch anstrengte, seine Erregung zu zügeln – sein Körper reagierte mit einer Heftigkeit auf The Cat, die geradezu unheimlich war. Nie hatte er sich mehr gewünscht, eine Frau zu besitzen!
    Seine Stimme klang heiser, als er hervorstieß: „Es ist mehr als dumm, mit den Einbrüchen weiterzumachen. Man ist Ihnen viel zu dicht auf den Fersen! Oder wollen Sie etwa erwischt werden?“
    „Das kommt darauf an, wer mich erwischt“, murmelte sie, während sie langsam sein Hemd aufknöpfte. Jetzt schob sie die Hand unter den Stoff. Brandon erschauerte, als sie ihm mit dem Fingernagel über die Haut fuhr.
    „Auf keinen Fall möchte ich, dass der Squire mich fängt. Es wäre mir auch nicht recht, wenn ich einem dieser neureichen Investoren in die Hände fiele. Ehrlich gesagt, ich verachte diese Leute, die ihr Geld nur deshalb hier investieren, um mit Ihnen, einem echten Earl, verkehren zu können. Niemals würde ich mich solchen Idioten wie St. John oder Witherspoon ergeben.“
    „Hm …“
    „Ich frage mich, Mylord, ob Sie jemals den Wunsch verspürt haben, erwischt zu werden. Es kann nämlich recht reizvoll sein … Natürlich nur, wenn die richtigen Personen daran beteiligt sind.“
    Er schluckte. Eben hatten sie noch darüber gesprochen, wie gefährlich es für eine Verbrecherin war, ihren Verfolgern in die Falle zu gehen. Und nun sprachen sie plötzlich über Fallen ganz anderer Art. Unwillkürlich blickte er zum Bett. Bei Jupiter, wie gern hätte er The Cat in die Arme geschlossen, sie dorthin getragen und sie … „Ah …“ Er stöhnte auf, denn jetzt liebkoste sie ihn ein wenig weiter unten.
    „Ist das gut?“, hauchte die Katze ihm ins Ohr.
    Er brachte kein Wort über die Lippen, doch seine Fantasie gaukelte ihm alle möglichen erotischen Dinge vor. Wie er diese verführerische Frau an sich presste und sie leidenschaftlich küsste … Wie sie erschöpft und befriedigt neben ihm lag … Wie er sie betrachtete, während sie, das

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