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Die schöne Diebin

Die schöne Diebin

Titel: Die schöne Diebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BRONWYN SCOTT
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dunkle Haar auf dem Kissen ausgebreitet, in seinem Bett schlief …
    In diesem Moment trat sie einen Schritt zurück. „Ihre Miene, Mylord, und … andere Teile Ihres Körpers zeigen mir, dass Sie glauben, der Mann zu sein, der die Katze zähmen könnte.“
    Halb verrückt vor Verlangen stieß er hervor: „Jemand sollte Sie zähmen!“
    „Ach?“
    „Dringend!“
    „Bisher sind alle, die das versucht haben, gescheitert.“
    „Ich bin nicht wie die anderen!“
    „Das stimmt. Sie sind ein Earl. Und davon gibt es höchstens wenige fünfzig in England.“ Während sie sprach, schälte sie sich langsam aus seinem Frackrock. Als Stockport sich nicht rührte, sagte sie: „Wollen Sie es nun mit dem Zähmen versuchen, oder wollen Sie den Rest der Nacht darüber nachdenken, wer die anderen neunundvierzig sind?“
    Das war zu viel! Er konnte sich nicht länger beherrschen. „Erwischt!“ Seine Finger schlossen sich um ihre Arme, und er drückte seine Lippen auf die ihren.
    Es wurde ein langer leidenschaftlicher Kuss.
    Sein Herz schlug zum Zerspringen. Er hatte die Katze gefangen. Sie war sein – auch wenn sie es nicht wahrhaben wollte. Sie gehörte ihm, ihm allein. Und von jeher hatte er sein Eigentum beschützt. Er würde nicht zulassen, dass ihr etwas zustieß. Er würde …
    Er vergaß, was er tun wollte. Denn als sie seinen Kuss mit dem gleichen Verlangen erwiderte, das ihn erfüllte, konnte er keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er zog sie an sich, spürte, wie gut ihr Körper zu seinem passte.
    Brandon begann sie zu streicheln. Ah, dies muss ein Vorge schmack auf das Paradies sein! Langsam drängte er sie in Richtung des Betts. Sie ließ sich rücklings in die Kissen sinken. Doch als er sich auf sie fallen lassen wollte, hatte sie sich schon zur Seite gerollt. Und plötzlich saß sie mit gespreizten Beinen auf ihm. Er war gefangen. Ihre Finger hielten seine Handgelenke umfasst. Natürlich hätte er sich befreien können. Doch ihr verheißungsvolles Lächeln hielt ihn davon ab. Wenn es sie erregte, scheinbar die Kontrolle über alles zu haben, dann wollte er ihr Spiel gern mitmachen.
    Jetzt löste sie mit einer Hand sein Krawattentuch, schlang es um seine Unterarme, fesselte ihn. Dabei musste sie sich so weit nach vorn beugen, dass er mit der Zunge über ihre Brustwarzen fahren konnte, die sich unter dem dünnen Stoff ihres Hemdes aufgerichtet hatten.
    Sie stöhnte lustvoll auf, unterbrach ihr Tun jedoch nicht. Erst als sie einen letzten festen Knoten geschlungen hatte, begann sie sein Gesicht mit kleinen Küssen zu bedecken. Ihre Finger erforschten unterdessen seinen Körper. Jetzt öffnete sie seine Hose. Schob sie ein Stück nach unten.
    Bei Jupiter, sie streichelte ihn überall! Sein Atem kam in kurzen heftigen Stößen. Er glaubte, den Verstand verlieren zu müssen. Er stöhnte auf.
    Lächelnd richtete sie sich schließlich auf. „Erwischt!“, sagte sie und stieg aus dem Bett.
    Fassungslos starrte er ihr nach, als sie aus dem Zimmer schlüpfte.

9. KAPITEL

    Die Knoten waren – wie Stockport nach einer Weile feststellte – gerade so fest geknüpft, dass er sich selbst befreien konnte. Dem Himmel (und der Katze) sei Dank, dass er nicht um Hilfe rufen musste! Wie beschämend wäre es gewesen, wenn sein Kammerdiener ihn in dieser Situation gesehen hätte!
    Brandon hatte die Fesseln zunächst mit den Zähnen gelockert. Dann, sobald eine Hand frei war, konnte er das Tuch ganz entfernen – so, wie die Katze es vermutlich geplant hatte. Er begriff sehr wohl, worum es ihr gegangen war: Sie liebte es, mit ihm in einen Wettstreit zu treten, sei es mit Worten oder mit Taten. Es war ein Spiel, ein durchaus reizvolles Spiel, das irgendwie ein Eigenleben entwickelt hatte. Begonnen hatte alles mit dem Streit wegen der Tuchfabrik. Doch inzwischen hatte die Auseinandersetzung zusätzlich eine durch und durch persönliche Seite hinzugewonnen.
    The Cat hatte in dieser Nacht einen Sieg erringen wollen. Aber es war nicht ihre Absicht gewesen, ihn in den Augen seines Personals wie einen Dummkopf dastehen zu lassen. Er wäre bereit gewesen, die Kronjuwelen darauf zu verwetten, dass sie genau gewusst hatte, wie rasch er sich selbst würde befreien können. Sie hatte gewonnen und sich gleichzeitig dafür revanchiert, dass er Eleanor Habersham bei Mrs. Dalloway so in die Enge getrieben hatte.
    Jetzt waren sie quitt.
    Schade nur, dass er The Cat weder hatte aufhalten noch ihr hatte folgen können. Sie hatte behauptet, dies sei ihr

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