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Die schöne Diebin

Die schöne Diebin

Titel: Die schöne Diebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BRONWYN SCOTT
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ist wirklich äußerst … unpassend. Ich möchte zurück ins Haus! Wenn Sie so freundlich wären, mich hineinzubegleiten?“
    Sie benahm sich genau so, wie jedermann es von Miss Habersham erwartet hätte. Da war nichts, aber auch gar nichts von der Lust, die die Katze an Streitgesprächen empfand.
    Habe ich mich, was ihre Identität angeht, womöglich doch geirrt? Verflixt, ich war mir so sicher! Aber all die Verdachtsmomente sind na türlich kein Beweis.
    „ Was wollen Sie tun, wenn ich Ihren Wunsch nicht erfülle?“
    „Ich werde schreien!“, drohte sie. Ihre Stimme klang genau so wie die einer alten Jungfer, die im Begriff war, die Nerven zu verlieren.
    Beinahe hätte sie ihn überzeugt. Doch alles, was er in den letzten Tagen erlebt und beobachtet hatte, wies in eine andere Richtung. Zu mindestens neunzig Prozent war er davon überzeugt, dass Eleanor und die Katze ein und dieselbe Person waren. Dennoch musste er sich vorerst geschlagen geben.
    Er reichte ihr den Arm. „Ich glaube nicht, dass Sie schreien würden. Aber ich werde trotzdem mit Ihnen ins Haus zurückkehren.“ Er senkte die Stimme. „Eben noch wusste ich nur drei Dinge über Sie. Nun, glaube ich, habe ich noch etwas Neues und überaus Interessantes herausgefunden.“
    Etwas mehr als eine Stunde später schloss Brandon die Haustür hinter sich, zog seine Handschuhe und den Mantel aus und griff nach dem Leuchter, den der Butler für ihn bereitgestellt hatte. Im Licht der Kerzen schritt er den Gang entlang, bis er vor der Bibliothek stand. Er lauschte. Nichts. Er öffnete die Tür und schaute ins Zimmer. Nichts. Dabei war er so sicher gewesen, die Katze hier vorzufinden.
    Er war enttäuscht. Schließlich hatte er Miss Habersham einen ordentlichen Vorsprung gegeben, damit sie sich umkleiden und von Old Grange nach Stockport Hall kommen konnte, ehe er selbst dort eintraf.
    Verflixt, wie weit ist es mit mir gekommen! Ich bedauere tatsächlich, dass eine Einbrecherin ihre Verabredung mit mir nicht eingehalten hat. Bei Jupiter, ich muss wirklich den Verstand verloren haben!
    Seine Gedanken wandten sich noch einmal dem Gespräch zu, das er an diesem Abend mit Miss Habersham geführt hatte. Er war sich so sicher gewesen, sie durchschaut zu haben. Nun kamen ihm erneut Zweifel. Hatte die Katze mit ihrer Klugheit, ihrem Mitgefühl und ihrer weiblichen Anziehungskraft ihn so aus dem Gleichgewicht gebracht, dass er jeden Realitätssinn verlor?
    Während er die Treppe hinaufstieg, ging er mit sich selbst ins Gericht. Er hatte alles falsch gemacht. Er, der erfahrene Mann, hatte sich tatsächlich von dieser faszinierenden Diebin einwickeln lassen. Er hatte darauf vertraut, dass die Katze ihm seinen Ring zurückbringen würde. Dabei würde nur ein Dummkopf dem Wort einer Verbrecherin Glauben schenken.
    Er stieß die Tür zu seinem Schlafzimmer auf. Im Kamin brannte ein kleines Feuer, das zusammen mit den Kerzen genug Licht gab, um zu zeigen, dass niemand im Raum war.
    Mit großen Schritten ging Brandon zu dem Tischchen, auf dem eine Karaffe mit Brandy stand. Er goss sich ein Glas ein und wunderte sich darüber, wie viel er in den letzten Tagen getrunken hatte. Es war ihm gar nicht bewusst gewesen … Er musste den Butler beauftragen, die Karaffe wieder zu füllen.
    Er nahm einen tiefen Schluck und wandte sich dem Bett zu. Plötzlich fühlte er sich leer und erschöpft. Noch einmal hob er das Glas an die Lippen – und blieb abrupt stehen. Jemand hatte es sich in seinem Bett bequem gemacht. Eine dunkel gekleidete Gestalt.
    „Hallo, Stockport! Ich hätte Ihnen gern etwas zu trinken angeboten. Doch wie ich sehe, haben Sie sich bereits bedient.“
    Jetzt war er wieder hellwach. Ja, sein Blut schien rascher zu fließen, sein Herz klopfte heftig, eine freudige Erregung erfüllte ihn. Sie war da!
    Sei nicht albern, schalt er sich. Und laut sagte er: „Hat Ihnen nie jemand beigebracht, dass man vor dem Eintreten anklopft?“
    Sie schnurrte wie eine Katze. Dann streckte sie die langen Beine und erhob sich. „In meinem Beruf empfiehlt es sich, nicht anzuklopfen.“
    Brandon trank einen weiteren Schluck Brandy und bemühte sich, die Reaktionen seines Körpers auf die Nähe der Katze zu unterdrücken. Bei Jupiter, wie verführerisch sie war! Er konnte kein Auge von ihr lassen, als sie nun langsam auf ihn zukam. Irgendetwas war anders. Aber er war viel zu fasziniert von ihren sinnlichen Bewegungen, als dass er darüber hätte nachdenken können.
    „Was tun Sie hier?“,

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