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Die schöne Diebin

Die schöne Diebin

Titel: Die schöne Diebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BRONWYN SCOTT
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natürlich ebenfalls nicht. Inzwischen kann sie aus Furcht vor The Cat nicht mehr ruhig schlafen. Sie überlegt bereits, nach London zurückzugehen.“
    „Auch meine Gattin hat schon ähnliche Überlegungen geäußert“, berichtete Flack, ein Mann, der seinen Mangel an körperlicher Anziehungskraft und Charme mit seinem Reichtum mehr als wettmachte. „Und ich selbst bin nicht bereit, auch nur einen Penny mehr zu investieren, solange dieser Verbrecher hier sein Unwesen treibt. Keiner von uns möchte Geld verlieren, nicht wahr? Meiner Einschätzung nach brauchen wir noch zwei weitere Investoren. Aber die werden wir erst finden, wenn die Gefahr gebannt ist.“
    „So ist es“, stimmte Witherspoon zu. „Da wir alle einer Meinung sind, möchte ich einen Trinkspruch ausbringen.“
    Die Gentlemen, auch Brandon, hoben ihre Gläser.
    „Auf The Cat. Möge er den Weg zum Galgen bald antreten!“
    Sie tranken.
    Brandon überlegte, ob die Katze wusste, welche Bedrohung ein Mann wie Witherspoon für sie darstellte. Er war der Typ, der sich bei der Verfolgung seiner Ziele von nichts und niemandem aufhalten ließ.
    Bei Jupiter, diesen skrupellosen Schurken verabscheue ich mehr als so manchen kleinen Dieb!
    So rasch die Höflichkeit es zuließ, verabschiedete er sich aus der Runde und machte sich auf die Suche nach Jack. Er brannte darauf zu erfahren, was dieser mittlerweile über Miss Habersham herausgefunden hatte. Hatte sie ihm gegenüber ihre Verbindung zu The Cat zugegeben? Verflixt, im Moment war die alte Jungfer die Einzige, der er seine Besorgnis wegen der Falle anvertrauen konnte.
    Abrupt blieb er stehen und holte tief Luft. Er hatte also seine Entscheidung bereits getroffen, ohne dass er sich dessen bewusst gewesen war. Ja, er würde die Katze über den Plan der Investoren informieren. Aber ganz gewiss würde er nicht jetzt auf dem Silvesterball mit Eleanor Habersham darüber sprechen!
    „Es ist einfach nicht fair“, klagte Jack und machte es sich in der gut gefederten und komfortabel ausgestatteten Kutsche seines Freundes bequem. „Du vergnügst dich mit einer attraktiven Frau, die geistreiche Diskussionen mit dir führt und dich leidenschaftlich küsst, während ich mich um eine alte Jungfer kümmern muss!“
    Brandon hatte die Finger an die Schläfen gelegt. Kopfschmerzen plagten ihn. „Es gibt keine alte Jungfer“, erklärte er noch einmal. „Eleanor Habersham ist eine erfundene Figur. Sie und The Cat sind ein und dieselbe Person. Dessen bin ich mir inzwischen ganz sicher.“ Er unterdrückte ein Stöhnen. Er hatte zu viel Champagner getrunken und zu viel über die Katze nachgedacht, während der Ball kein Ende nehmen wollte. Jetzt dämmerte es bereits. Stockport fühlte sich erschöpft und gereizt.
    „Für eine erfundene Figur war sie sehr schwer, als sie mir beim Tanzen immer wieder auf die Zehen getreten ist“, brummte Jack. „Hast du mir nicht erzählt, die Katze sei eine wunderbare Tänzerin? Bei Jupiter, du scheinst seltsame Maßstäbe anzulegen!“ Er streckte die Beine aus und betrachtete seine Füße. „Was man doch alles für einen Freund tut! Ich hoffe nur, ich habe keine bleibenden Schäden davongetragen.“
    „Jetzt übertreibst du!“
    „Keineswegs. Jeder, der einmal mit Miss Habersham getanzt hatte, hütete sich, sie ein zweites Mal aufzufordern. Außer mir natürlich! Vermutlich erwartet nun ganz Stockport-on-the-Medlock, dass ich ihr in den nächsten Tagen einen Antrag mache.“
    „Tröstet es dich zu hören, dass deine Bemühungen nicht gänzlich umsonst waren?“
    „Ich begreife nicht ganz, welche Vorteile es für dich hatte, dass ich meine Zehen geopfert habe.“
    „Du hast damit bewiesen, dass unsere alte Jungfer und The Cat tatsächlich ein und dieselbe Person sind.“
    „Unsinn! Leider habe ich gar nichts Interessantes aus ihr herausgebracht.“
    „Du irrst dich. Hör mir zu! Miss Habersham macht grundsätzlich alles völlig anders als die Katze. Die eine tanzt göttlich, die andere katastrophal. Die eine ist schlagfertig, die andere unbeholfen. Die eine ist selbstbewusst, die andere eine graue Maus.“
    „Beruhigend zu wissen, dass Eleanor Habersham sich nicht in mein Schlafzimmer schleichen wird, um mich in meinem Bett zu fesseln“, murmelte Jack mit einem Anflug seines alten Humors.
    „Genau!“
    Die Freunde wechselten einen Blick, und beide lachten leise. Doch schon wurde Brandon wieder ernst. „Ich brauche einen endgültigen Beweis. Und zwar schnell. Die Investoren

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