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Die schoene Helena

Titel: Die schoene Helena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Navin
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Brüste zu prickeln. Schockiert verschränkte sie die Arme und spürte die harten Knospen.
    „Warum willst du mir deine musikalischen Talente vorenthalten?“, fragte er.
    „Ich ... ich weiß nicht, wie ich’s erklären soll...“
    „Noch ein Geheimnis? Ist das nicht strapaziös? All die Geheimnisse, die auf deiner Seele lasten ...“
    Als er noch einen Schritt näher kam, drang ihr der Geruch seiner nackten Haut in die Nase, und irgendetwas krampfte sich in ihrem Unterleib zusammen. Angst? Oder Entzücken? „Würdest du bitte zurücktreten?“ Sie weigerte sich, ihn anzuschauen. Diese nackte Haut, viel zu dicht vor ihren Augen ... „Ich kriege kaum noch Luft...“
    Da lachte er leise. Ob sie sich das nur einbildete, wusste sie nicht - jedenfalls klang es diabolisch. „Fällt dir das Atmen schwer, wenn wir uns so nahe sind?“
    „Viel zu nahe“, erwiderte sie und hob ihre Hände, um ihn wegzuschieben. Zu spät erkannte sie ihren Fehler, ihre Handflächen lagen auf seinem harten Oberkörper.
    Ehe sie ihre zitternden Finger zurückziehen konnte, umfasste er ihre Handgelenke und hielt sie fest. „Helena“, flüsterte er. „Welch ein förmlicher Name, der passt nicht zu dir.“
    „Ich mochte ihn nie ...“
    „Soll ich dich anders nennen? Würde dir ein Kosename gefallen?“
    Plötzlich musste sie kichern. Es hörte sich fast hysterisch an. Überwältigt von einer fieberhaften Hitze, die ihren ganzen Körper erfüllte, rang sie nach Fassung. „Womöglich würdest du mich Eva nennen. Was die Auswahl von Namen betrifft, bist du nicht besonderes erfinderisch. Denk an Kain.“
    „Dann musst du die Namen für unsere Kinder aussuchen.“
    Schmerzhaft hämmerte ihr Herz gegen die Rippen. Kinder?
    Bei diesem Gedanken pochte ihr Puls noch schneller. Babys, die sie lieben und umsorgen könnte. Oh, sie wäre eine gute Mutter! Ganz anders als ihre eigene ...
    Wenn sie ein Kind hätte, wäre sie nicht so einsam.
    Adam beugte sich vor. Auf seinen Lippen erschien ein gefährliches Lächeln, in den dunklen Augen ein betörender Glanz. Helena versuchte sich an all die Gründe zu erinnern, warum sie ihn verachten musste. Verwirrt überlegte sie, was mit ihr geschehen mochte, warum sie nicht mit dem Fuß aufstampfte und Adam in seine Schranken wies. Stattdessen stand sie wie gelähmt vor ihm. Wie das sprichwörtliche Kaninchen vor der Schlange.
    Mit großen Augen schaute sie zu ihm auf.
    Einen aristokratischen Gemahl würde ihr sonderbares Verhalten irritieren. Aber Adam gehörte einem anderen Stand an. Für heikle Sensibilitäten oder kühle Distanz hatte er nichts übrig. In vollen Zügen genoss er das Leben, lachte laut, aß genussvoll. Wie würde er den Vollzug der Ehe gestalten?
    Unter ihren Händen fühlte sich seine nackte Brust unerträglich heiß an.
    „Jetzt werde ich dich küssen“, kündigte er an. „Hast du etwas dagegen?“
    Sie versteifte sich - nicht abwehrend, sondern erwartungsvoll - und wartete. In ihrem Herzen wuchs eine wilde Sehnsucht. Da er nichts unternahm, erinnerte sie sich ein paar schreckliche Sekunden lang an sein Gelächter und fürchtete, er würde sie nur verspotten. Doch dann las sie die Wahrheit in seinen Augen -er scherzte nicht.
    Endlich spürte sie seine Lippen auf ihren. Zunächst nur ganz sanft. Sie hörte ihn stöhnen, als würde sich eine angestaute Spannung in seinem Innern lockern. Mit beiden Armen presste er sie an seine wundervolle breite Brust, küsste sie voller Leidenschaft und entführte sie in den Himmel.
    Sofort explodierte der erotische Funke, den er entzündet hatte. Seine Hände umfingen ihren Hinterkopf, während seine Zunge ihren süßen Mund erforschte. Adams Geschmack wirkte wie ein Droge. Hilflos verlor Helena ihre Selbstkontrolle.
    Ihre Hände glitten zu seinem Rücken. Ohne auch nur die geringste Scham zu empfinden, berührte sie die warme Haut, und er fühlte sich unglaublich an, so hart und muskulös. Besitzergreifend liebkoste er ihre Hüften.
    Plötzlich durchbrach ein lauter Krach die Stille. Eine Männerstimme murmelte einen Fluch. Howards Stimme. „Verdammt, ich sehe nichts ... ich bin über irgendwas gestolpert... Helena? Bist du da drin?“
    Erschrocken riss sie sich von Adam los und schrie auf. In seinen Augen las sie die gleiche Bestürzung, die sie selbst empfand. Dann eilte sie zur Tür und zog den Ausschnitt ihres Nachthemds enger zusammen.
    „Was geht hier vor?“ Howard erschien auf der Schwelle, in einer Hand eine Kerze, während er mit der

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