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Die Schöne mit dem Flammenhaar

Die Schöne mit dem Flammenhaar

Titel: Die Schöne mit dem Flammenhaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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schlug die Decke zurück – und entdeckte den kleinen Blutfleck auf dem weißen Laken.
    „Guten Morgen“, flüsterte Elinor verlegen.
    Wie unglaublich schön und scheu sie war! Elinor war so süß und liebenswert!
    Im Gegensatz zu Sophia war Elinor also wirklich Jungfrau gewesen. Und dennoch hatte er sie so stürmisch und fordernd geliebt. Eine Jungfrau! Einfach erstaunlich für eine Einundzwanzigjährige in einer Welt des schnellen Sex. Gewissensbisse überkamen ihn. Eine Jungfrau zu verführen wäre ihm nie in den Sinn gekommen. Doch selbst wenn es ihm vorher bewusst gewesen wäre, hätte er sich dann zurückgehalten?
    Ihre Unschuld musste Murad umso mehr gereizt haben.
    Jasim konnte sich gratulieren. Diese Katastrophe hatte er abgewendet.
    Er hatte verhindert, dass sein Bruder Yaminah verließ und sich eine zweite Frau nahm. Trotz seiner vielen Affären war Murad ein streng konservativer Mann. Jasim war sich sicher, dass sein Bruder Elinor gleich nach der ersten Nacht um ihre Hand gebeten hätte.
    Voller Verlangen berührte Jasim sie und zog sie an sich. „Guten Morgen, Schatz“, begrüßte er sie sinnlich und liebkoste gleich darauf ihre verlockenden Brustspitzen.
    Unwillkürlich verkrampfte sie sich. „Ich muss in mein Zimmer zurück …“
    „Ein Diener wird deine Sachen für dich zusammenpacken.“ Jasim bettete sie auf die zerwühlten Kissen und beugte sich über eine ihrer aufgerichteten Knospen. Ein einziges Mal noch – und sei es bloß, um bis zum Abend durchzuhalten.
    Eben war Elinor anschmiegsam und zu allem bereit gewesen. Jetzt lag sie stocksteif da. „Packen … für mich?“
    Jasim wünschte sich, er hätte sie vorher noch einmal lieben können. Widerstrebend hob er den Kopf und blickte ihr in die Augen. „Du kannst nicht in Woodrow Court bleiben, Elinor.“
    „Was willst du damit sagen?“ Verwirrt entzog sie sich ihm und bedeckte ihre Brüste. Plötzlich kam sie sich nackt vor.
    Langsam atmete Jasim aus. „Nachdem wir miteinander geschlafen haben, kannst du unmöglich bleiben“, erklärte er ungeduldig. „Es wäre unangemessen und undenkbar, dass du meine Nichte weiter betreust.“
    Die Worte schockierten Elinor zutiefst. Alles Blut wich aus ihrem Gesicht. „Soll das heißen, dass ich gefeuert werde, weil ich mit dir geschlafen habe?“
    „So würde ich es nicht ausdrücken.“
    Aufgebracht zog Elinor die Decke unters Kinn und kämpfte gegen die Tränen an. Sie musste sich verhört haben! Jasim hatte es so ruhig und höflich ausgesprochen, als würde er nett mit ihr plaudern. „Wie würdest du es dann ausdrücken?“
    „Unsere Beziehung verlagert sich auf eine neue Ebene“, bemerkte er lässig und klang dabei fast kalt.
    Fassungslos starrte sie ins Leere. „Was für eine Ebene?“
    „Ich möchte, dass du nach London ziehst. Dort können wir uns öfter sehen.“
    Erneut wurde ihr unangenehm bewusst, dass sie splitternackt war. „Aber ich arbeite gern hier. Ich habe Zahrah ins Herz geschlossen.“
    „Tut mir leid, aber hier kannst du nicht bleiben. Unter den Augen meiner Familie kann ich keine Liebesbeziehung mit dir haben.“
    „Weil du dich für mich schämst?“ Sie wusste nicht, ob sie wütend oder beleidigt sein sollte. Empört sprang sie aus dem Bett und hob ihren Bademantel auf.
    „Nein. Aber damit würde ich mich taktlos und auf der ganzen Linie unmöglich verhalten. In London kann ich tun und lassen, was ich will. Und natürlich möchte ich dich öfter sehen.“ Fast beschwörend sah Jasim sie an. „Wir können die Uhr nicht zurückdrehen oder ungeschehen machen, was zwischen uns passiert ist. Du musst mir vertrauen. Verabschiede dich von Zahrah. Ich bringe dich noch vor dem Mittagessen von hier fort.“
    Mit zittrigen Fingern hob Elinor ihren Badeanzug vom Boden auf. Sie stand unter Schock und wusste nicht, was sie tun sollte. In der letzten Nacht war Jasim ein überaus einfühlsamer Traumliebhaber gewesen. Und jetzt bestimmte er einfach über sie und stellte ihr ganzes Leben auf den Kopf. „Und wenn ich Nein sage? Wenn ich nicht mitspiele und sage: Vergessen wir, was war?“
    „Du bist zu vernünftig, um dich gegen mich aufzulehnen, Elinor.“
    Diesmal war der eisige Unterton nicht zu überhören. Ein Schauer überlief sie. Jasims Blick wirkte hart und kalt. Zum ersten Mal spürte sie die stählerne Kraft, die Macht und die Entschlossenheit, die in ihm steckten. Die Entdeckung machte ihr Angst. Er bestand darauf, dass sie Woodrow Court verließ. Und in dieser

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