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Die schoene Muenchnerin

Die schoene Muenchnerin

Titel: Die schoene Muenchnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kaemmerer Harry
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war in Plauderlaune. »Und, was macht die Verbrecherjagd?«
    »Pause. Ich hab heute frei. Und du, musst du nicht arbeiten?«
    »Gott bewahre, Giselle verdient genug für zwei. Jetzt warte ich mal wieder auf sie. Hat einen Termin beim Doc nebenan.«
    »Im Klub der schönen Nasen.«
    Tom lachte. »So ist es.«
    »Und du hältst hier die Stellung – als Anstands­wauwau?«
    »Weißte, zu Hause in Düsseldorf muss ich bei so was nicht mitgehn. Da kenn ich meinen Kiez. Aber wenn die Agentur einen Job in München hat, dann komm ich mit. Besonders, wenn Giselle ein Date mit dem Doc hat. Ich trau dem Typen keinen Zentimeter über den Weg. Was glaubst du, warum der seine Praxis direkt neben einem Hotel hat? Ich sag dir, als wir das letzte Mal hier waren, gab es nachmittags nebenan einen tierischen Lärm. Ochsenfrosch gegen Hyäne. Giselle meinte: ›Der Ochsenfrosch klingt wie Dr. Schwarz.‹ Ich hab sie natürlich gefragt, woher sie das denn wissen will. Aber egal – jedenfalls hat es sich angehört, als ob die Tapeten runterkommen. Und dann hab ich sie später auf dem Flur gesehen. Ein bildhübsches Mädel. Braungebrannt, lange blonde Haare.«
    Hummel sah ihn ungläubig an. Könnte es sein? Verdammt, warum hatte er kein Foto von Andrea Meyer dabei? Er griff zu seinem Handy und wählte Dosis Nummer. Er bat sie, ihm ein Foto von Andrea Meyer aufs Handy zu schicken.
    »War das die Frau?«, fragte Hummel, als er das Bild hatte.
    Tom studierte das Bild. »Klar, das ist sie.«
    »Das war sie. Sie ist tot, ermordet.«
    Tom schluckte. »Du meinst, der Doc …?«
    »Nein, er hat für die Tatzeit ein Alibi. Also für den Mord. Wasserdicht. Weißt du noch den genauen Tag, als die Tapete runterkam?«
    »Als wir das letzte Mal in München waren. Wegen dieser Bademodenschau im Bayerischen Hof . Die war am Dienstag. Das mit dem Ochsenfrosch war am Vortag, also Montagnachmittag.«
    Hummel nickte nachdenklich. Montag. Der Nachmittag vor der Mordnacht. Nun ja, Tom war sicher nicht der glaubwürdigste Zeuge, aber das war doch schon mal was. Nose hatte definitiv gelogen, als er gesagt hatte, er hätte seit längerer Zeit keinen Kontakt mehr mit Andrea Meyer. Und sein schönes Alibi mit Grasser löste sich gerade in heiße Luft auf.
    »Was hatte die Frau an?«, fragte Hummel.
    »Pff, sportlich …«
    »Trainingsanzug?!«
    »Nein, so Jeans, T-Shirt, Windjacke.«
    »Kommst du für eine Aussage mit aufs Präsidium?«
    »Du, das ist jetzt ganz schlecht. Du weißt schon, ich kann hier nicht weg. Stell dir vor …«
    Sie tauschten Handynummern, und Hummel eilte schnurstracks ins Präsidium. An seinem freien Tag! Aber ein guter Polizist war immer im Dienst. Er trommelte alle zusammen, inklusive Gesine. Mader und die anderen ­fanden Hummels Bericht ausgesprochen interessant. Hummel hatte Tom als Zufallsbekanntschaft ausgegeben, dessen Freundin auch bei Winter Models arbeitete. Bisschen dünn, aber Mader hatte nicht nachgehakt. Hummel fragte Gesine: »Lässt sich denn jetzt noch nachweisen, ob die beiden in einem Hotelzimmer das Bett geteilt haben?«
    »Schwierig. Hotelzimmer sind ein Schrottplatz für DNA-Spuren. Und dann wird ständig die Bettwäsche gewechselt, gesaugt. Ganz schwierig. Aber die Kollegen von der KTU finden viel. Vor allem, wenn sie wissen, wo und nach was sie suchen sollen.«
    Mader schüttelte den Kopf. Hummels These war ihm zu vage für den Aufwand.
    »Ich dachte ja, ich hätte bereits einen Nachweis«, meinte Gesine, »also zumindest eine DNA-Probe von Nose, die wir mit dem Sperma vergleichen könnten. Ich hatte mit ihm eine geraucht. Er hat seine Kippe bei uns in den Lichtschacht geworfen. Ich hab alle untersucht – leider keine DNA-Spur, die sich mit dem Sperma deckt. Schade.«
    »Jetzt gibt es einen Zeugen!«, sagte Hummel mit Nachdruck.
    Mader war sich nicht sicher, ob sie Dr. No wirklich mit dem Stelldichein im Hotel konfrontieren sollten. »Selbst wenn das mit dem Schäferstündchen stimmt und er es uns nicht gesagt hat, kann der Grund dafür ganz einfach sein. Für einen Arzt ist es nicht vorteilhaft, wenn jeder weiß, dass er mit seinen Patientinnen ins Bett geht.«
    »Wir sind nicht jeder«, meinte Dosi. »Er hat uns schlichtweg angelogen.«
    »Und Grasser ebenfalls«, fügte Hummel hinzu.
    Mader nickte. »Okay, Hummel, bringen Sie diesen Tom für eine Aussage hierher. Dann sehen wir weiter.«
    OMAS VANILLEKIPFERL
    Hummel hatte ein schlechtes Gewissen. Jetzt hatte er im Präsidium wegen Tom so viel Wind gemacht und

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