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Die schöne Spionin

Die schöne Spionin

Titel: Die schöne Spionin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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»Doch.«
    James sah sie aufrichtig bewundernd an. »Verdamm mich.« Dann beugte er sich zu ihr und flüsterte: »Und was hat Simon getan?«
    »Er hat mich geküsst.«
    Simon machte die Augen zu und ließ das Gesicht in die Hände sinken. »Agatha, warum lügst du immer ausgerechnet dann nicht, wenn du es solltest?«
    James schniefte. »Aggie würde mich niemals anlügen, nicht wahr, Aggie?«
    »Wenn ich keinen wirklich guten Grund habe nicht«, versicherte sie und tätschelte ihm die Hand.
    James wirkte plötzlich nicht mehr so selbstsicher. Simon entschied, ihn zu retten. »James, wir gehen heute jede Sekunde des Abends durch, an dem sie dich entführt haben.«
    Sein Freund hatte anscheinend keinen Appetit mehr auf sein Frühstück, denn er legte die Gabel weg. »Ich dachte, das hätten wir schon.«
    »Nicht so, wie wir es heute angehen.«
    Agatha nickte. »Sehr gut. Das will ich auch hören.«
    James nahm einen sonderbaren Rotton an. »Aggie! An diesem Tag hat es ein paar sehr persönliche Vorfälle gegeben. Dinge, von denen du nichts zu wissen brauchst.«
    »Oh, du meinst wohl die Tatsache, dass du ganze sechs Stunden mit deiner Mätresse verbracht hast. Nun sag ehrlich, James, wozu in aller Welt hast du sechs Stunden gebraucht? Ich weiß zufällig, dass man dazu nicht annähernd so lange braucht. Nicht wahr, Simon?«
    Simon verschluckte sich an seinen Eiern. Diesmal war er an der Reihe, rot zu werden und James’ verblüfftem Blick auszuweichen.
    »Ah… da hat James vielleicht Recht, Agatha. Es besteht keine Notwendigkeit, dass du dich dazusetzt, wenn wir das diskutieren. Es ist vermutlich nicht besonders…«
    »Ihr glaubt also nicht, dass ich euch von Nutzen sein könnte?« Agatha faltete sorgsam die Serviette neben ihrem Teller zusammen. »Also gut. Dann nehme ich eben Daltons Angebot an, ihn auf eine Ausfahrt zu begleiten.«
    Verdammt und zur Hölle. Verdammter Dalton und seine verdammten Angebote.
    Agatha sprach verträumt weiter: »Er ist ja ein so guter Gesellschafter. Und seine Kutsche ist völlig geschlossen, also brauche ich nicht den ganzen Tag diesen schweren schwarzen Schleier zu tragen…«
    »Ich denke, wir werden deine… äh… Perspektive doch brauchen.« Simon hielt den Blick betont lässig auf seinen Teller gerichtet. Trotzdem bekam er aus dem Augenwinkel eine Bewegung mit, die verdächtig danach aussah, als hätte Agatha James mit dem Ellenbogen in die Rippen gestoßen.
    »Äh… richtig!«, stimmte James zu. Absolut. Perspektive, das war es doch.

Kapitel 24
    Pearson wimmelte den ganzen Nachmittag über Besucher ab und trug unablässig Tee und Kuchen in den Salon. Simon hatte eine Karte auf den Tisch gebreitet, und die drei rekonstruierten jede Sekunde der schicksalhaften Nacht.
    Agatha war erfreut, tatsächlich von Nutzen zu sein, da sie James gut genug kannte, um pointiert nach seinen Gepflogenheiten fragen zu können. Agatha war es zu danken, dass James sich plötzlich erinnerte, vor dem Besuch bei seiner Geliebten einen Süßwarenladen aufgesucht zu haben.
    »Ist das ihr Haus, Jamie?« Agatha zeigte auf eine kleine Seitenstraße.
    »Nein, es gehört einem ihrer Freunde. Sie ist verheiratet, also mussten wir sehr diskret vorgehen.«
    Agatha sah verstört weg. Eine Affäre mit einer verheirateten Frau, wie geschmacklos. Agatha war sich nicht sicher, ob sie wissen wollte, dass ihr vergötterter Bruder die gleichen Schwächen hatte wie jeder andere Mann auch.
    Simon stand auf und streckte sich. »Schokolade ist ja gut und schön, aber ich wüsste gerne, wie die ›Voice of Society‹ so viel über deine Aktivitäten erfahren konnte.«
    »Die ›Voice of Society‹?« James sah auf. »Wovon sprichst du, Simon?«
    »Du weißt schon, Jamie, das Klatschblatt, das der Zeitung beiliegt. Die ›Voice of Society‹ hat regelmäßig über die Aktivitäten des Griffin berichtet.«
    »Verdammt will ich sein. Auf die Tour ist das rausgekommen? Aber diesem Schmierblatt glaubt doch keiner!«
    Agatha stemmte die Hände in die Hüften. »«Jamie, wann begreifst du endlich, dass man Medien nicht höhnisch abtut?«
    James sah sich auf Rückendeckung hoffend nach Simon um, aber der grinste nur. »Sie hat mir das Wort aus dem Mund genommen, fürchte ich.«
    James zuckte die Achseln. »Vinnie liebt dieses Geschwätz, aber ich hab es nie gelesen.«
    Agatha horchte auf. Sie hatte den ganzen Tag darauf gewartet, den Namen der mysteriösen Geliebten zu hören. »Wer ist Vinnie?«
    »Jemand, den ich

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