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Die schoene und der Lord

Titel: Die schoene und der Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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berichten habe.«
    Sie blieb stehen, ohne ihren großartigen Abgang vollenden zu können, und drehte sich um. Wartend.
    Robert wies auf den Sessel. »Würdest du dich bitte setzen?« Catriona ging langsam auf das Möbelstück zu. Dort ließ sie sich mit geradem Rücken nieder und starrte ihn wortlos an. Robert atmete tief durch, bevor er ansetzte. »Wie wir bereits wissen, war dein Vater, Sir Charles Dunstron, Baron und verfügte als Gutsherr über Crannock. Was wir noch nicht wußten, ist, daß dein Vater seinem Anwalt in London geschrieben hat, als er von der Schwangerschaft deiner Mutter erfuhr, und die genaueren Erbangelegenheiten für den Fall seines Ablebens geregelt hat. Sein Anwalt war Johann Brewster. In seinem Brief äußerte er den Wunsch, daß das Kind, sollte es sich um einen Sohn handeln, den gesamten Besitz erben und den Baronstitel übertragen bekommen sollte. Sollte es sich nicht um ein männliches Kind handeln, würde dieser Titel natürlich seinem nächsten männlichen Verwandten zustehen, in diesem
    Fall seinem Großneffen, Damon Dunstron. Für den Fall der Geburt einer Tochter jedoch hat er ein ganz anderes System von Klauseln verfügt.«
    Robert beobachtete Catriona aufmerksam. Jetzt hörte sie ihm wirklich zu. Und wenigstens wußte er, daß sie sich jetzt in Sicherheit befand.
    Als er sie so sorglos und unbeschwert vor dem Haus ankommen sah, hätte er sie am liebsten erdrosselt. Sie hatte ihm einen ziemlichen Schrecken eingejagt, weil sie einfach so verschwunden war, und seit er bei seiner Heimkehr aus Brewsters Kanzlei feststellen mußte, daß sie nicht da war, war er fortwährend unruhig auf und ab gelaufen, hatte immer wieder aus dem Fenster gesehen und sich vorgestellt, welches Unheil ihr so allein zugestoßen sein mochte.
    Und wenn sie bloß gewußt hätte, in welch großer Gefahr sie tatsächlich schwebte ...
    »Im Fall einer Tochter hat Sir Charles festgelegt, daß sie, sollte vor ihr kein männlicher Nachkomme von ihm das Erbe antreten, mit Erreichen ihres einundzwanzigsten Lebensjahrs seinen gesamten Besitz erben würde.« Robert machte eine kurze Pause. »Und dies nur, wenn sie verheiratet wäre.«
    Catriona sah ihn an. »Und wenn sie das nicht wäre?«
    »Denn würden die Besitztümer dem nächsten Erbberechtigten zufallen. Deinem Cousin Sir Damon Dunstron, um ganz genau zu sein. Dir würde ein Anteil zugestanden, der allerdings vom begünstigten Erben verwaltet, beaufsichtigt und überhaupt erst festgelegt würde.«
    »Damon«, ergänzte Catriona und runzelte die Stirn.
    »Genau.«
    Einen Moment lang saß Catriona reglos da und ließ sich diese Neuigkeiten durch den Kopf gehen. Schließlich stand sie auf und schaute ihm in die Augen. »Nun, dann bleibt mir wohl keine andere Wahl. Ich werde dich wohl heiraten müssen.« »Catriona, ich ...« Sie ließ ihm keine Gelegenheit, auszureden, denn sie wandte sich erneut zum Gehen. Robert sah hinter ihr her, wie sie mit so durchgedrücktem Rücken den Raum verließ, als müsse sie jeden Moment entzweibrechen. Er runzelte mißvergnügt die Stirn.
    Sie konnte ja nicht ahnen, wie ernst ihre Lage tatsächlich war. Wie hätte sie auch, er hatte ihr ja noch nicht alles erzählt. Er hatte ihr noch nicht berichtet, wie Brewster ihn noch einmal in sein kleines, von Papieren übersätes Büro zurückgerufen hatte, als er schon im Begriff gewesen war aufzubrechen.
    »Noch etwas«, hatte er gesagt und Robert über das Dokument hinweg angesehen, das er gerade studierte. »Natürlich muß Lady Catherines Identität uns zweifelsfrei nachgewiesen werden, bevor sie ihr Erbe antreten kann.«
    Roberts erster Gedanke war, daß Sir Damon Catriona schlicht als Hochstaplerin verleumden würde. Schließlich hatte er es bereits verstanden, sich von seinen zwanzig Jahre zurückliegenden Taten reinzuwaschen, indem er die Verantwortung am Tod von Catrionas Mutter und Bruder Mary MacBryan zuschob, die nun tot war und sich nicht mehr verteidigen konnte. Folgerichtig würde er vor nichts haltmachen, um sicherzustellen, daß Catriona nicht in den Genuß des Erbes käme. Womöglich erwog er einen weiteren Mord, bevor ihre Identität irgendwie nachgewiesen werden konnte.
    Die einzige Lösung bestand darin, Lady Catherines Familie ausfindig zu machen. Dies erkannte Robert ganz deutlich, und er hatte sofort Noah und Tolley mit dieser Aufgabe betraut. Es könnte etwas dauern, und bis dahin würde er Catrionas Schutz über alles stellen müssen.
    Nach den Ereignissen des

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