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Die schoene und der Lord

Titel: Die schoene und der Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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Seine Augen waren noch immer geschlossen, und seine Brust hob und senkte sich sachte. Sie stand vom Sessel auf und kniete neben dem Bett nieder. Dort griff sie nach seiner Hand und schmiegte ihr Gesicht dagegen. Was, wenn er noch in dieser Nacht von einem Fieber befallen würde und nie mehr zu sich käme? Was, wenn Robert nie erführe, daß sie sein Kind unter dem Herzen trug?
    »Weißt du eigentlich, daß ich dich schon geliebt habe, bevor ich dich überhaupt kennenlernte?« flüsterte sie dann. »Ich habe immer mit dir gesprochen, mit deinem Bildnis in der Bibliothek auf Rosmorigh. Ich fand dich immer großartig. Und das hat sich nicht geändert. Und jetzt trage ich dein Kind in mir.« Sie senkte die Stirn und lehnte sie gegen sein Bein. »Oh, Robert, ich wollte es dir doch sagen. Ich habe versucht, es dir zu sagen, aber der Zeitpunkt schien nie der richtige. Ich hätte nie gewollt, daß du das Gefühl hättest, dir bliebe keine Wahl, als jemanden wie mich zu heiraten, bloß des Kindes wegen. Daß du mich nicht liebst, weiß ich wohl, jedenfalls nicht so, wie ich dich liebe. Aber du hast mich gern, und das genügt. Es war falsch von mir, zu erwarten, daß du mich auch liebst. Manche Ehen werden auf viel weniger gegründet. Aber ich werde dich glücklich machen, Robert, das verspreche ich dir. Ich werde dich so sehr lieben, daß es für uns beide reicht.«
    »Nein, das brauchst du nicht.«
    Catriona hob verblüfft den Kopf. Roberts Augen waren offen und blinzelten sie aufmerksam an. Er war also wach. Wieviel von dem mochte er gehört haben, was sie gerade dahergeredet hatte?
    Er berührte sanft ihre Wange. »Catriona, ich bin ein Narr gewesen. Du hast mir einmal gesagt, es sei keine Schande, wenn ich auf jemanden angewiesen sei. Weißt du noch, ich war in einen Bach gestürzt und habe mich dir gegenüber sehr häßlich aufgeführt. Als du mir das sagtest, habe ich dir nicht geglaubt. Ich dachte immer, wenn ich auf jemanden angewie-sen sei, würde ich dadurch schwach und hilflos. Aber ich habe mich geirrt. Es hat mich nur stärker gemacht, daß ich jemanden brauche. Ich brauche tatsächlich jemanden, Catriona, und zwar dich. Das hätte ich vom ersten Tag an erkennen müssen, als du nach Rosmorigh kamst und Licht in meine dunkle Welt brachtest, in der nur Zorn und Wut herrschten. Du warst der einzige Mensch, der mich nicht wie eine Kuriosität behandelt hat. Du hast meine Augen ersetzt, als ich nichts sehen konnte, und dein Herz ließ sich nicht beirren, als mir alles auf der Welt gleichgültig war. Und jetzt wächst ein Kind in dir heran. Unser Kind, deins und meins. Wie konntest du nur daran zweifeln, daß ich dich achte, daß mir etwas an dir liegt? Diese Worte sind zu schwach, um je auszudrücken, wieviel du mir bedeutest. Also werde ich es dir in Worten sagen, die du verstehst, Worte, die du einmal zu mir gesagt hast, nur daß ich zu verbohrt war, um sie richtig zu verstehen. Tha Gaol Agam Ort. Ich liebe dich. Ich liebe die Frau, die mich in den Bach gestoßen hat, Catriona MacBryan. Und ich werde dir zeigen, wieviel du mir bedeutest, und wenn ich mein ganzes restliches Leben damit zubringen muß.«
    Catriona überlegte kurz, ob sie wohl träumte. Erst als sie spürte, wie Robert sie an sich zog und sie küßte, war sie sich ganz sicher, daß sie sich dies alles nicht bloß eingebildet hatte. Und so erwiderte sie seinen Kuß und legte all ihre glühende Liebe hinein, die sie für ihn empfand.
    »Ich brauche dich jetzt, Catriona«, raunte er, während er zärtlich ihr Ohr und ihren Hals beknabberte und sein Gesicht in ihrem Haar vergrub.
    »Deine Schulter«, wandte sie ein und betete doch insgeheim, daß ihn dies nicht abhalten möge.
    »Du kannst mich lieben, Catriona. Du kannst heute nacht mit mir schlafen.«
    Catriona nickte nur. »Zeig mir, wie ich dich lieben kann, Robert.«
    Dann stand sie auf und zog langsam ihr Nachthemd aus, das sie neben dem Bett zu Boden fallen ließ. Robert beobachtete sie hingerissen, ließ seinen Blick über sie wandern, schaute sie aufmerksam an, wie er es sich so oft erträumt hatte. Nun konnte er endlich alles sehen, was er bislang nur berührt hatte. »Komm zu mir, Catriona.«
    Er streckte ihr die Hand entgegen und bedeutete ihr, sich neben ihn auf das Bett zu setzen. Dann küßte er sie auf den Mund und am Hals, um sodann zärtlich an ihren Brüsten zu saugen. Catriona war, als stände ihr Körper in Flammen. Ein prickelnder Schauer fuhr ihr durch jeden einzelnen Nerv, jede

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