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Die schoene und der Lord

Titel: Die schoene und der Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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Fen-ster. »Der Sturm läßt offenbar immer noch nicht nach, und unser Torf wird nicht für die ganze Nacht reichen. Es sieht ganz so aus, als müßten wir hier vor dem Kaminfeuer schlafen.«
    »Und Ihre Angehörigen? Die werden sich doch bestimmt Sorgen um Sie machen.«
    »Ja, gewiß, aber sie wissen auch, daß ich mich in Sicherheit zu bringen weiß. Viel wahrscheinlicher ist, daß Ihre Leute auf Rosmorigh, Ihre Dienstboten, sich Sorgen machen. Sie werden bestimmt glauben, ich hätte Sie aus dem Schloß gelockt und dann um die Ecke gebracht.«
    »Wenn dem so wäre, würden sie darüber wahrscheinlich eher frohlocken.«
    »Dann sind sie ebenso gefühllos wie dumm.« Catriona hob den Deckel von einer großen Truhe, die an der Wand stand. »Mr. Allan lebt hier ganz allein. Also haben wir nur zwei Decken, und während der Nacht wird es ziemlich kalt werden, aber wenn wir diese Binsenmatten vor dem Kamin ausbreiten, wird uns warm bleiben.«
    Während sie die beiden Matten ausrollte und vor den Kamin breitete, grübelte Catriona im stillen, wie sie jemals einschlafen sollte, während er an ihrer Seite lag.
    Robert lauschte, wie sie ihnen das improvisierte Schlaflager richtete, und stellte sich dieselbe Frage. Sein Entschluß stand fest: Unter gar keinen Umständen würde er sich gestatten, sie anzurühren.
    Egal, wie schwer es ihm fiele.

Kapitel 10
    Ungetrübt und frisch schien die Morgensonne durch die Fenster und durchflutete das Häuschen mit ihrem hellen Licht, als Catriona die Stimmen vernahm, die von draußen hereindrangen.
    »Wenn sie hier nicht ist, weiß ich wirklich nicht, wo sie sonst hingegangen sein könnte.«
    Stiefel knirschten schwer über den kiesbestreuten Fußweg. Ein Hund schnüffelte an der Tür und winselte, dann kratzte er mit den Pfoten dagegen. Catriona richtete sich auf ihrer Matte auf und legte schützend die Hand über die Augen, um nicht von der grellen Morgensonne geblendet zu werden.
    »Die Tür sieht aus, als wäre sie aufgebrochen worden. Sie muß da drinnen sein.«
    Weil sie noch so schlaftrunken war, dauerte es ein wenig, bis sie die Stimmen da draußen erkannte. Und genau in dem Augenblick wurde die Tür aufgestoßen.
    Es war Ian Alexander, und er blieb auf der Schwelle wie angewurzelt stehen. Obwohl sie noch ihr Unterkleid trug, zog Catriona instinktiv die Decke hoch bis über ihre Brust, um sich vor seinen Blicken zu schützen. Ihr Unterkleid. Du lieber Gott, dachte sie und blickte neben sich, wo Robert gerade im Begriff war, auf zuwachen.
    »Catriona?« murmelte Robert, beinahe gleichzeitig mit Ian. Roberts Stimme klang verwirrt und schlaftrunken.
    Aus Ians Stimme dagegen sprach ein gewisser Ärger.
    »Sie ist also dort, Ian, nicht wahr? Dem Herrn sei Dank...«
    Als sie ihren Vater erblickte, der gerade hinter Ian auftauchte, wäre Catriona am liebsten im Erdboden versunken. Vielleicht, so hoffte sie allen Tatsachen zum Trotz, war dies nur ein schlimmer Alptraum, aus dem sie gleich erwachen würde. »Was zum Teufel hat das hier zu bedeuten?« brüllte Angus und drängte sich an Ian vorbei, Mordlust im Blick. Dies war kein Alptraum, aber es kam dem sehr nahe. Direkt vor ihnen stand ihr Vater und starrte nicht sie, sondern Robert an, der sich von seiner Matte erhoben hatte und jetzt neben ihr stand, zwar mit nacktem Oberkörper, aber dafür mit seinen Reithosen bekleidet. Catriona fragte sich, wen von ihnen beiden Angus wohl als erstes umbringen würde. Wenn sie den wutentbrannten Ausdruck in seinen Augen richtig deutete, würde es Robert zuerst treffen.
    Sie trat einen Schritt auf ihren Vater zu. »Dad, bitte, es ist nicht so, wie du denkst.«
    »Nicht so, wie ich denke, sagst du, Mädchen? Du liegst hier in deinem Unterzeug neben einem halbnackten Fremden, der seinem Aussehen nach ein Angelsachse ist, wie er im Buche steht, und da sagst du mir, es ist nicht so, wie ich denke? Willst du mich zum Narren halten, Catriona MacBryan? Ich hätte mir denken müssen, daß nicht nur Bücher der Grund waren, warum du ständig ausgebüchst bist. Und ich werde dir mal sagen, was ich denke, Mädchen. Ich denke, ich werde diesen verdammten Angelsachsen noch vor Mittag vom nächstbesten Baum baumeln sehen!«
    »Nein, Dad! Das darfst du nicht! Er ist der Gutsherr!« Angesichts der Röte in seinem Gesicht, das immer dunkler anlief, überlegte Catriona, ob ihr Vater jetzt gleich an Ort und Stelle platzen würde. »Der Gutsherr, wie? Dann hat also dieser englische Herzog endlich beschlossen, sein

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