Die Schoene und der Milliardaer
berührten.
âStellen Sie es bitte auf den Tisch. Ich hoffe, der Kaffee ist genieÃbar.â
âGewiss, noch genieÃbarer wäre er, wenn Sie sich endlich setzen und mit mir sprechen würden.â
âAch, das würde doch nur in ein Verhör ausarten.â Sie hob die Schultern. âSie kennen meinen Namen, mein Alter, meinen Beruf, meine Adresse. Was wollen Sie denn noch wissen?â
âZiemlich viel.â Allmählich begann er, sich über ihren Starrsinn zu ärgern. âSie haben sich in etwas hineinmanövriert, Sonya. Da kommen sie nicht wieder heraus, ohne Ihre Anonymität aufzugeben. AuÃerdem haben Sie Marcus versprochen, ihn anzurufen.â
âIch habe es nicht vergessen. Es war völlig unnötig, mich daran zu erinnern wie an eine lästige Pflicht.â Sie setzte sich, rührte aber ihre Tasse nicht an.
âWissen Sie eigentlich, wie viel Sie ihm bedeuten?â
âNun, ich mag ihn auch sehr gerneâ, sagte sie in angriffslustigem Ton. âIch schätze seinen Humor, seine Ritterlichkeit, seine Klugheit. Er gibt mir Geborgenheit.â
âWürden Sie ihn heiraten, wenn er Sie darum bäte?â Nun war sie drauÃen, die wichtigste aller Fragen.
Ihre grünen Augen funkelten ihn an. âWas berechtigt Sie, mich das zu fragen?â
âSeien Sie nicht albern.â
Sie sprang auf die FüÃe und warf das Haar auf den Rücken. âAlbern? Ich? Sie müssen verrückt sein. Bevor Sie mich beschimpfen, sollten Sie erst meine Fragen beantworten.â
âGern, wenn Sie sich wieder gesetzt haben.â Auch ihm fiel es nicht leicht, die Ruhe zu bewahren. Er begehrte diese Frau. Doch sie war eine verbotene Frucht. Er musste an seinen Onkel denken und sich anständig verhalten.
âVerärgern Sie mich nichtâ, drohte Sonya, setzte sich wieder hin und griff zu einem Seidenkissen, als wollte sie damit nach ihm werfen. âIch möchte wissen, wie Sie zu Paula stehen. Meinen Sie es ernst mit ihr, oder halten Sie sie bloà hin?â
Das saÃ. âWir kennen uns schon sehr langeâ, wich er aus.
âSeit dem Kindergarten, vermutlich.â Sie schüttelte tadelnd den Kopf. âVielleicht sollten Sie sich mehr um Ihre eigenen Angelegenheiten kümmern, bevor sie anderen Menschen Vorwürfe machen. Mein Ratschlag an Sie: Vergessen Sie nicht, dass Paula verliebt in Sie ist.â
Er schaute sie lange an. âWollen Sie damit sagen, ich sei verpflichtet, Paulas Gefühle zu erwidern? Ich habe ihr nie etwas vorgemacht. Ich habe sie nicht hingehalten, wie Sie es nennen. Ich kann nichts dafür, wenn Frauen sich unbegründete Hoffnungen machen. Paula wusste immer, dass ich auch andere Frauen treffe. Zugegeben, das ist in letzter Zeit selten geworden. Ich hatte zu viel zu tun.â
âWenn das so ist, warum betrachtet sie mich als Feindin? Warum will sie mich verletzen? Sie unterstellt mir, ich sei hinter Ihnen her, als hätte ich nichts Besseres zu tun als auf Männerjagd zu gehen.â
Er musste lachen. âWas wäre denn daran so schlimm? Sind wir nicht alle auf der Jagd? Oder besser, auf der Suche nach einem seelenverwandten Menschen?
âAch, Sie suchen und haben noch nicht gefunden?â
Er ignorierte ihren Spott und blieb ernst. âUnd Sie?â
Sie senkte den Blick. âIch wage nicht zu suchen.â
Das hatte Holt vermutet. Aber dass sie es zugab, überraschte ihn. âEine so schöne Frau wie Sie, Sonya, tut gut daran, vorsichtig zu sein. Ist es das, was Sie an der Beziehung zu Marcus so schätzen? Er kann Ihnen nicht gefährlich werden, Sie brauchen nicht zu befürchten, die Kontrolle über Ihre Gefühle zu verlieren?â
Sonya lächelte traurig. âIn meinem ganzen Leben habe ich noch nie etwas unter Kontrolle gehabt.â Alte Bitterkeiten stiegen in ihr hoch. âTrinken Sie Ihren Kaffee aus, bevor er kalt wird, Davidâ, ermahnte sie ihn und griff, um sich zu beruhigen, nach ihrer eigenen Tasse. Solange sie die Nerven nicht verlor und nicht zu viel von sich verriet, konnte ihr nichts geschehen. âIch habe gehört, dass Ihre Eltern bald aus den USA zurückkehren.â
âSie bleiben noch einen Monat, es gefällt ihnen so gut. Wir haben viele Freunde in den Staaten.â
âHaben Sie ihnen von mir erzählt?â Merkwürdig, dass sie das interessierte. Was gingen sie seine Eltern an?
Er
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