Die Schoene und der Milliardaer
in ihrer Begleitung hatten sich schick gemacht, beide schauten finster drein. Die Ãhnlichkeit der beiden, bis hin zur Mimik, war verblüffend. Das musste ihre schreckliche Mutter sein. Sonya begrüÃte sie höflich, wickelte aber den Strauà zu Ende ein und überreicht ihn dem Kunden.
Kaum war er drauÃen, stürzte Mrs Rowlands wie eine Löwin auf sie zu. âHören Sie, junge Frauâ, sagte sie unvermittelt. âWas Sie tun, ist falsch. Sie schaden nur sich selbst damit.â
âKennen wir uns?â, frage Sonya so ruhig wie möglich.
Die Frau stutzte. âSie sollten mich kennen. Ich bin Marilyn Rowlands, Paulas Mutter.â
âWarum spricht Paula nicht für sich selbst?â
Die Frau schaute sie verblüfft an. âWollen Sie frech werden? Das lasse ich mir nicht gefallen.â Sie schlug mit der flachen Hand auf den Tresen, dass die darauf stehende Vase schepperte.
Sonya hielte sie fest. âHabe ich Grund zur Beunruhigung, Mrs Rowlands? Ich müsste sonst den Sicherheitsmann rufen, der für diese Geschäfte zuständig ist.â
Paulas Mutter zuckte zurück. âSie wollen mir drohen. Ausgerechnet Sie?â
âSchwierige Kunden muss ich nicht bedienen.â
Nun trat auch Paula nach vorn. âKeiner wagte es, so mit meiner Mutter zu sprechen. Wenn mein Vater will, sind Sie im Handumdrehen Ihren Laden los.â
âDas bezweifele ichâ, sagte Sonya. âUnd nun möchte ich Sie freundlich bitten, mein Geschäft zu verlassen.â
Marilyn Rowlands rührte sich nicht von der Stelle. âErst wenn Sie versprochen haben, keine Spielchen mehr zu spielen. Davon würden auch Sie profitieren.â
Sonya atmete tief durch und lächelte. âInwiefern?â
âIch wusste es, Mum. Sie will Geld!â, rief Paula triumphierend.
Da öffnete Mrs Rowlands auch schon ihre Handtasche und zog ein Scheckheft heraus. âVersuchen Sie nicht, mich übers Ohr zu hauen! Wie viel?â
Sonya zuckte die Schultern. âFür David oder für Marcus?â
âDas ist ein starkes Stückâ, empörte sich Mrs Rowlands. âFür beide, natürlich.â
âDann darf ich nicht einmal Marcus haben?â
Mrs Rowlands machte ein Gesicht, als litte sie unter einer Migräneattacke. âAuf ihn haben Sie es ja schon lange abgesehen. Aber ich bleibe dabei: keinen von beiden. Ihnen fehlt das passende Niveau.â
âEigentlich nur für Marcus. Holt würde Sie ohnehin nicht heiratenâ, mischte sich Paula ein. âWir zahlen aber für ihn mit, damit Sie ihn in Ruhe lassen.â
âAhaâ, sagte Sonya. âUnd wie viel wäre Ihnen das wert?â
Paulas Mutter schaute sie böse an. âSie sollten das Geld für eine anständige Erziehung ausgeben! Machen Sie den Laden hier dicht und gehen Sie in die Provinz. Hier wollen wir Sie jedenfalls nicht mehr sehen. Vor allem die Wainwrights nicht.â Sie kramte aus ihrer Tasche einen teuren Füller, schrieb den Scheck aus, wedelte ihn trocken und schob ihn Sonya hin.
âEins möchte ich noch sagen, Mrs Rowlandsâ, sagte Sonya ruhig. âIch bin an Geld nicht interessiert. Schon gar nicht an Ihrem. Es ist geschmacklos, zu was Sie bereit sind. Und nun bitte ich Sie nachdrücklich darum, mein Geschäft zu verlassen und es nie wieder zu betreten.â
âWas erlauben Sie sich?â, knurrte Mrs Rowlands.
âSie soll hingehen, wo der Pfeffer wächst, oder besser dorthin, wo sie herkommtâ, schrie Paula.
âBeruhige dich, Kindâ, sagte ihre Mutter. âDu solltest Ms Erickson nicht unterschätzen. Sie ist nicht dumm.â Mrs Rowlands wandte sich wieder an Sonya. âÃberlegen Sie sich unser Angebot noch einmal. Sie machen kein schlechtes Geschäft dabei. Holts Eltern kommen bald zurück. Ich versichere Ihnen, gegen Holts Mutter bin ich ein Lämmchen. Und mit seinem Vater ist erst recht nicht zu spaÃen. Auf Sie wartet ein Martyrium. Vor dem kann ich Sie nur warnen. Holt bedeutet seinen Eltern alles. Sie haben keinerlei Chance, von den Wainwrights akzeptiert zu werden. Also nehmen Sie das Geld und fangen Sie damit irgendwo ein neues Leben an. Das ist als guter Ratschlag gemeint.â
âDarf ich Sie nun nach drauÃen begleiten, meine Damen. Und bitte vergessen Sie nicht, Ihren Scheck mitzunehmen.â
Am Wochenende lud Marcus sie zu einem Ausflug ein. âIch
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