Die Schoene und der Milliardaer
SchlieÃlich schaute sie ihn traurig an. âDeine Familie wird mich für eine Opportunistin halten. Du bist reich. Du bist viel älter als ich. Niemand wäre mit mir einverstanden.â
âNa und? Mir kommt es nur auf dein Einverständnis an. Was andere denken, ist mir egal. Nicht einmal Davids Bedenken machen mir etwas aus. Nimm es als Beweis meiner Liebe.â
Dann hatte David, dieser Verräter, bereits seine Einwände erhoben und mit seinem Onkel gesprochen.
âKeiner der Wainwrights hat Macht über mich, Sonya. Nur du.â
Sie war sprachlos. Doch was sollte sie ihm antworten, damit er sich nicht noch gröÃere Hoffnungen machte.
Er streckte die Hand nach ihr aus. âIch möchte dich beschützen, für dich sorgen, dich glücklich machen.â Das klang wie ein Schwur.
Sonya lieà das nicht unberührt. War es so schwer, Marcus zu heiraten?
Sie brauchte Zeit zum Nachdenken. Marcus Wainwright war ein guter Mensch. Es gab nicht viele Männer seiner Art.
Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Ihr Blumenladen hielt Sonya auf Trapp. Sie hatte eine Hilfe gefunden, eine alleinstehende Mutter mit zwei Kindern, die einen Teilzeitjob gesucht hatte. Sie brachte sogar etwas Erfahrung als Floristin mit und ging gut mit Kunden um. Sonya war froh, sie einstellen zu können, doch noch musste sie sie einarbeiten.
In der Mitte der Woche führte Marcus sie in ein teures Restaurant aus. Ihm machte es nichts aus, dass die Leute ihnen neugierige Blicke zuwarfen und über das ungleiche Paar tuschelten. Er zeigte sich gern mit ihr und war stolz auf sie. Aber Sonya, die sich sonst immer so wohl in seiner Nähe gefühlt hatte, plagte das schlechte Gewissen. Sie hatte sich noch immer nicht entschieden, obwohl sie wusste, dass sie damit alles nur noch schwerer machte. Für ihn und auch für sich.
Doch dann, als der Oberkellner einen groÃen gut aussehenden Mann und seiner bildhübschen Begleiterin einen Platz zuwies, stand ihr Entschluss plötzlich fest. Sie musste Marcusâ Antrag ablehnen. Nicht nur, weil sie ihn nicht liebte. Sondern auch, weil sie dann dem Mann, zu dem sie sich so verhängnisvoll hingezogen fühlte, nicht mehr aus dem Weg gehen konnte.
âDa ist ja Davidâ, sagte Marcus erfreut. Er stand auf und winkte seinem Neffen zu. âEr hat Emma Courtney bei sich, Sonya. Ein wirklich nettes Mädchen und ganz närrisch nach ihm, heiÃt es. Ich werde euch bekannt machen.â
Das war das Letzte, was Sonya wollte. Sie setzte ihr Weinglas ab und lehnte sich zurück. Ob diese oder eine andere junge Frau, irgendwann würde David Wainwright standesgemäà heiraten, und sie wollte nicht auf seiner Hochzeit tanzen müssen.
Holt schob seine Hand unter Emmas Ellbogen und führte sie an den Tisch seines Onkels. Dass dort auch Sonya saÃ, schien ihn völlig kalt zu lassen.
Er deutete in ihre Richtung eine Verbeugung an. Mehr als ein kühles Lächeln schenkte sie ihm nicht. Marcus legte ihm die Hand auf die Schulter. âWie schön, dich zu sehen, David.â Dann küsste er Emma auf die Wange. âDu wirst immer hübscher.â Das konnte Sonya nicht beurteilen, aber anders als Paula war Emma eine echte Rothaarige und hatte wunderschöne blaue Augen.
âSonya, ich möchte Sie mit einer Freundin bekannt machen, Emma Courtneyâ, sagte David. âEmma, das ist Sonya Erickson.â
Dem gewinnend offenen Lächeln der jungen Frau konnte Sonya nicht widerstehen. âIch freue mich, Sie kennenzulernen.â Und das meinte sie auch so.
âIch mich auch, denn ich habe schon so viel von Ihnen gehört.â
Ein paar Freundlichkeiten und Scherze, und schon zog Holt seine Begleiterin weiter. Emma drehte sich noch einmal um und winkte Sonya zu.
âEin reizendes Mädchen.â Marcus setzte sich wieder. âIch bin froh, dass David nicht nur mit dieser Paula ausgeht. Sie kann ja ganz nett sein, wenn sie will. Aber sie ist schrecklich eifersüchtig auf jede Frau, die David auch nur ansieht.â
âDann kommt sie wohl nie zur Ruhe. Jede Frau in diesem Raum hat sich nach David umgeschaut.â
âWoher weiÃt du das?â
âIch habe es beobachtet. Er hat fast so viel Aufmerksamkeit erregt wie wir beide.â
âDaran wirst du dich gewöhnen, meine Liebe.â Er streichelte ihre Hand. âWas meinst du? Wollen wir mit David und Emma nach dem Essen noch
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