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Die Schoene und der Milliardaer

Die Schoene und der Milliardaer

Titel: Die Schoene und der Milliardaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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fallen.
    â€žWas ist nur in Marcus’ Kopf vorgegangen?“, klagte Sharron Holt-Wainwright. „So viele passende Frauen haben sich seit Lucys Tod um ihn bemüht. Und dann fällt er auf ein halbes Kind herein.“
    â€žSonya ist kein Kind, und Markus wollte keine Frau in seinem Alter“, sagte Holt trocken. „Er wollte Sonya.“
    â€žSie wird kräftig nachgeholfen haben.“ Verachtung lag in der Stimme seiner Mutter. „Zwanzig Millionen sind kein schlechter Anreiz für ein Mädchen, das arbeiten gehen muss.“
    â€žSie weiß bis jetzt nicht, dass sie eine reiche Frau ist“, sagte David.
    â€žSehr reich für eine Floristin, würde ich sagen“, knurrte sein Vater. Jedenfalls ist sie hübsch genug, um einen Mann, um den Finger zu wickeln. Wir möchten diese Sonya kennenlernen, David. Sorg dafür, dass sie keinen Unsinn macht. Vor allem soll sie ihre Geschichte nicht an irgend so ein schäbiges Magazin verkaufen. Ich möchte kein Aufsehen.“
    â€žDen Ring will sie bestimmt als Souvenir behalten.“ Sharron versprühte ihren berühmten Sarkasmus.
    â€žSie hat versucht, ihn mir zurückzugeben“, sagte David.
    â€žUnd?“ Seine Mutter sah ihn neugierig an.
    â€žIch habe ihn nicht angenommen. Marcus hat ihn ihr doch geschenkt.“
    â€žFrauen, die Geschenke zurückgeben? Gibt es denn so was?“, polterte sein Vater. „Mach einen Termin mit ihr aus. Wir wollen sie treffen.“
    David platzte bald vor Ärger. „Soll ich sie herbestellen, oder wie denkt ihr euch das?“
    Seine Mutter zog die Brauen hoch. „Lade sie zum Essen ein. Ich will mir ein eigenes Bild von ihr machen. Auf Marcus’ Urteil will ich mich nicht verlassen, auf deines auch nicht, mein Schatz. Sagen wir nächsten Sonntagabend? Ich bin sicher, ich bekomme von dieser Sonya eine Antwort. Wenn sie so schlau ist, wie ich annehme, wird sie kommen. Und wenn sie geht, wird sie wissen, dass man mit dieser Familie keine Spielchen treibt.“
    Es war leicht, der Frau, die er beschatten sollte, von der Beerdigung des hohen Tieres, mit dem sie angeblich etwas gehabt hatte, nach Hause zu folgen. Bescheidene Wohngegend, die sie sich ausgesucht hatte. War sie nicht Floristin und musste arbeiten gehen? Besaß aber eine kostbare Ikone, hinter der der Graf her war. Schiefgehen durfte nichts dabei. So etwas duldete der Graf nicht. Also, das Mädchen keinen Moment aus den Augen lassen, und dann den richtigen Moment abpassen, um ihm das Angebot des Grafen zu machen. Ikone gegen Geld, verbunden mit der Verpflichtung zum Schweigen. Das Ganze sollte friedlich ablaufen. Die Dame wäre schön dumm, wenn sie nicht auf das Angebot des Grafen einginge. Merkwürdig, wie ähnlich sie ihm sah. Könnte gut und gerne als Tochter des Grafen durchgehen oder als Enkelin.

8. KAPITEL
    Am Abend parkte Holt den Leihwagen eine Straße weiter von Sonyas Wohnung entfernt. Sein eigenes Auto wäre in dieser Gegend aufgefallen, das musste er schon wegen der Medien vermeiden. Seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. In welch scheußlicher Situation er sich befand! Er begehrte dieselbe Frau, um deren Hand sein Onkel angehalten hatte. Über ihre Gefühle für Sonya hatten sie sich nie ausgesprochen, obwohl zwischen ihnen immer Ehrlichkeit geherrscht hatte. Nun war Marcus gestorben, und Holt trauerte mit heftigen Schuldgefühlen um ihn. Damit dieser besonders schlimme Tag nicht im Chaos endete, brauchte er all seine Kraft. Was würde aus ihm und Sonya werden, wenn sie erfuhr, dass sie eine reiche Frau geworden war? Die Eisprinzessin hatte mit ihm heiße Küsse ausgetauscht, aber auch sein schlechtes Gewissen gespürt und litt vielleicht selbst unter Schuldgefühlen. Gut möglich, dass sie die Erbschaft als Gelegenheit nutzte, alles hinter sich zu lassen und irgendwo ein neues Leben anzufangen. Das wäre nicht nur typisch für Sonya, sondern sogar verständlich. Und auch für ihn eine Lösung, wenn er sich nicht in sie verliebt hätte.
    Als sie ihm die Tür öffnete, war er überrascht, wie jung und unschuldig sie aussah. Keine Spur mehr von aristokratischer Gelassenheit. Es war, als hätte sie ihre Maske abgenommen. Das schöne Haar trug sie wie ein Schulmädchen zu einem langen dicken Zopf geflochten auf dem Rücken. Das bodenlange violette Kleid mit Stickerei um den Ausschnitt war weit geschnitten, gab

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