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Die schoenen Hyaenen

Die schoenen Hyaenen

Titel: Die schoenen Hyaenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Goldsmith
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zündete neben dem Bett eine Kerze an. In dem flackernden Kerzenschein erschien sie ihm schöner als alle Frauen, die Gott je erschaffen hatte. Ihre Zähne, ihre Augen, ihre Lippen und ihr Haar reflektierten das Licht. Tränen traten in seine Augen.
    Plötzlich hob Lila ihre Brüste mit den Händen an. Sie hielt sie wie eine Opfergabe. Zwischen Daumen und Zeigefinger drückte sie die Brustwarzen. Erst die Linke, dann die rechte. Dabei schloß sie die Augen. »Ach, ist das gut. Möchtest du das mal machen?«
    Marty fehlte die Kraft zu einer Regung.
    Sie strich mit den Händen über ihre Taille, ihre Schenkel und den Bauch, während Marty zusehen mußte. Sie drehte ihm den Rücken zu, fuhr mit den Händen über ihren Rücken und tiefer.
    »Soll ich dich berühren?« fragte sie.
    »Ja, bitte.« Lächelnd strich sie leicht wie ein Schmetterlingsflügel über seine harte Brust. Sie kam bis in die Gegend seines Glieds, das nun feucht geworden war, brachte die Hände aber gleich wieder zu seinem Gesicht, seinen Augen, seinem Mund. Er küßte ihre Finger, bis Lila erst einen Finger in seinen Mund steckte, dann noch einen und noch einen. Gierig saugte er daran, dankbar, weil er sie mit den Lippen, der Zunge und den Zähnen fühlen durfte. Viel zu schnell ließ sie von dem Spiel ab, streichelte über seine Brust, zwickte die Warzen mit dem Fingernagel und gelangte bis hinunter zu seinen schmerzenden Weichteilen, seinen Schenkeln und seinen Füßen. Sanft nahm sie einen Fuß in die Hände und rieb ihre Brust daran.
    Die Hitze durchschoß ihn wie ein Stromschlag. Ihm war, als gäbe es eine direkte Verbindung zwischen seinem Fuß und seiner Männlichkeit. Da begann er zu weinen.
    Erst leise, dann lauter. Das Schluchzen schüttelte ihn. Er riß an seinen Fesseln. Er warf den Kopf von einer Seite zur anderen.
    Plötzlich war Lila über ihm. Ihr Gesicht neben ihm, ihr Haar auf seinem Gesicht. »Nicht, Liebster, nicht Baby«, gurrte sie, wischte die Tränen mit ihrem seidigen Haar ab und wiederholte wie ein liebende Mutter: »Nicht, Baby.« Sie hielt ihm die Brust an die Lippen. »Hier!« Er saugte daran, zu erregt und außer sich, als daß er noch Scham empfunden hätte. Dann drehte sie ihm den Rücken zu, hockte auf seiner Brust und küßte sein Glied, spielte zärtlich mit seinen Hoden. Durch einen Tränenschleier hindurch sah er, wie sie das Dreieck ihres Slips zur Seite schob. Er fühlte sein Glied an ihr, in ihr. Endlich! Endlich! Er stellte sich selbst keine Fragen mehr, außerstande, einen klaren Gedanken zu fassen, außerstande auch zu sprechen. Lila beherrschte ihn ganz. Sie drückte ihren Körper auf ihn, bewegte sich auf und nieder und wimmerte leise.
    Marty war es zumute, als gipfele sein Ich, ja, die Welt in seinen Eingeweiden. Dort herrschte ein Inferno. Die Schmerzen würgten ihn, und doch war es der beste Sex, den Marty je erlebt hatte. Er erreichte seinen Höhepunkt schluchzend.
    Dieses Ritual wurde leicht abgewandelt. Doch es fand etwa einmal die Woche statt. Jedes Mal band Lila ihn mit den Seidenschnüren fest. Von Mal zu Mal steigerten sich Martys Hunger und seine Dankbarkeit.
    Statt daß es ihn störte, erleichterte ihn dieser passive Sex. Sein Leben lang hatte er sich den fordernden, schwierigen Wünschen der Frauen anpassen müssen. Nun, mit siebenunddreißig, durfte er die Initiative der Frau überlassen. Er brauchte sich nicht um den Ablauf, die Zeit, die sexuellen Rituale zu kümmern. All das übernahm Lila — und er dankte es ihr.

43.
    Jahne lag in Sams Armen. Er schlief. Sooft sie nun zusammen waren, so sehr wuchs ihre Sehnsucht nach mehr. Auch an diesem Morgen bedauerte Jahne, schon bald mit den schwierigen Aufnahmen am Strand beginnen zu müssen.
    Endlich hatte sie, was sie wollte: Sams Liebe. Daß er sie liebte, merkte sie an seinen Gesten, seinem Blick und wie er sie liebte. Seine Leidenschaft machte sie beide schwindelig.
    Sam hatte ihr gestanden, wie wenig er von seiner Arbeit hielt. Da hatte sie ihn getröstet.
    Jahne seufzte. Obwohl sie nie darüber gesprochen hatten, wußten sie beide, daß der Film nicht gut lief. Michael benahm sich unmöglich. Während der großen Szene des Zusammenbruchs hatte er seine Fliege nicht richtig gebunden — versehentlich, wie er behauptete. Die Szene mußte wiederholt werden. Auf den Tagesabzügen, die Jahne gesehen hatte, wirkte sie hölzern. Schön, aber hölzern. In ihr neues Gesicht konnte sie nicht soviel Ausdruck legen wie in ihr altes. Auf einer großen

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