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Die schoenen Hyaenen

Die schoenen Hyaenen

Titel: Die schoenen Hyaenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Goldsmith
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da, Sam?«
    »Ja. Ich... ich bin nur überrascht. Du, wir müssen unbedingt über das alles reden. Vielleicht sollte ich heute abend zu dir kommen.«
    »Ich muß heute abend zu Neils letztem Auftritt in New York. Aber ich bin gegen Mitternacht wieder da. Kannst du dann kommen?«
    »Also gut.« Er legte auf.
    Neil freute sich rührend, daß Mary Jane gekommen war. Er wirkte hochgradig aufgeregt. Doch es gelang ihm sehr schnell, sein Publikum in den Bann zu ziehen. Seine Satire konnte ätzend sein, oft gewagt. Doch er kam an.
    Mary Jane gratulierte ihm nach seinem Erfolg, überließ ihn dann aber den Glückwünschen der anderen und fuhr mit dem Taxi nach Haus, um so schnell wie möglich bei Sam zu sein. In Gedanken fühlte sie schon seinen Körper an ihrem. Gerade noch rechtzeitig erinnerte sie sich an ihre Katze und kaufte Futter.
    Sie rannte in dem kalten Treppenhaus hoch. In ihrer Wohnung brannte kein Licht. Midnight begrüßte sie und schmiegte sich mit seinem weißen, seidigen Fell an ihre Beine. Mary Jane nahm den Kater auf den Arm und rief nach Sam. Ob er eingeschlafen war? Hatte er es sich anders überlegt? Ihr Magen zog sich vor Angst zusammen.
    Auf dem Weg in die Küche drückte sie den Kater an sich. Sie entdeckte Sam im Schlafzimmer. Er schlief fest. Sein langer, schöner Körper zog Mary Jane sofort an. Er lag quer über das breite Bett. Sie sehnte sich nach ihm. Doch er war müde. Also wollte sie ihn schlafen lassen. Morgen war auch noch ein 'Tag. Sie zog sich im Dunkeln aus.
    Doch als sie sich neben ihn legte, drückte er den Kopf in ihre weiche Halsbeuge. »Es tut mir so leid«, flüsterte er. »Glaub mir das bitte.«
    Sie verzieh ihm sofort. Bedingungslos. Seine Stimme, heiser vor Kummer, vielleicht auch vor Lust, befreite Mary Jane von ihrer Wut und ihren Schmerzen. Denn Sam litt auch, und sie hatte die Möglichkeit, ihn von seinen Schmerzen zu befreien. Sie brauchte nur seine Entschuldigung anzunehmen.
    »Liebst du mich?« fragte er. Sie fühlte seine Lippen dicht an ihrem Ohr, seine beglückende Wärme erregte sie.
    »Natürlich. «
    »Ich brauche dich, Mary Jane.«
    Sie preßte sich an ihn. Ihr weiches Fleisch gegen seinen harten, muskulösen Körper. Sie fühlte seine Schulter, seine Brust, seinen Bauch, seine Hüften und konnte gar nicht dicht genug an ihn heranrücken. Er griff nach. ihren Brüsten, suchte mit dem Mund ihre Lippen. Er rollte sich auf sie. Sie fühlte seine Erektion und weinte vor Dankbarkeit. Ich habe noch die Kraft, ihn zu erregen, und er liebt mich, er braucht mich, dachte sie. Das hatte er ja gesagt. Und sie brauchte ihn so sehr, daß sie ihn ihre Verzweiflung lieber nicht spüren ließ. »Ach, Sam!« flüsterte sie.
    »Versprich mir, daß du mir verzeihst.«
    »Ich verzeihe dir, Sam.«
    »Du mußt mir immer verzeihen. Ich brauche dich doch.« Sie hörte deutlich, daß er so verzweifelt war wie sie selbst. »Ja, das verspreche ich dir.«
    Da seufzte er vor Erleichterung. Er glitt in sie hinein. Sie erschauerte. Ganz fest umklammerte er sie. Doch Mary Jane fühlte deutlich, daß sie es war, die ihm Trost spendete, nicht umgekehrt.
    »Ich liebe dich«, sagte sie.
    »Ich weiß.« Erst sehr viel später wurde Mary Jane klar, daß er kein einziges Mal von seiner Liebe zu ihr gesprochen hatte.
    Am nächsten Morgen wachte sie mit einem Lächeln auf den Lippen auf. Sie tastete nach Sam. Doch er war schon aufgestanden. Sie schlüpfte in ihren Bademantel. Barfuß machte sie sich auf die Suche nach ihm. Midnight, der die Nacht wie immer am Fußende ihres Bettes verbracht hatte, streckte sich und folgte ihr.
    Mary Jane fand Sam weder im Badezimmer noch im Wohnzimmer. Sie roch den frischen Kaffee und ging in die Küche.
    Auch da keine Spur von Sam. Doch auf der zerkratzten Resopalplatte des Tischs lag ein Zettel.
Mary Jane, zunächst einmal dies: Deine Großmutter hat angerufen, während ich gestern abend hier auf dich gewartet habe. Sie ist wirklich krank und möchte dich sehen.
    Außerdem habe ich gründlich über alles nachgedacht, was vorgefallen ist. Ich sehe ein, daß ich mich unmöglich benommen habe. Das tut mir leid.
    Ich finde es allerdings keinen guten Gedanken, wenn du mich nach L.A. begleitest. Du weißt selbst, wie außergewöhnlich intensiv unsere Beziehung war, solange Jack and Jill uns beschäftigte. Zwischen uns ist etwas verlorengegangen, und ich glaube, es ist besser, wenn wir ohne dieses Etwas nicht weitermachen.
    Versuch bitte, mich nicht zu hassen.
    Mary Jane stand

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