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Die Schokoladendiät

Die Schokoladendiät

Titel: Die Schokoladendiät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Matthews
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Erdbeersahne.
    Bis zum Ende des Films haben wir uns zielstrebig durch meine Schachtel aus dem Chocolate Heaven hindurchgefressen. Wenn der frisch beförderte Offizier Mayo schließlich das Mädchen seiner Träume in die Arme schließt, werde ich heulen, das weiß ich jetzt schon. Die Musik schwillt zum Crescendo an, und die Klänge von «Love Lifts Us Up Where We Belong» erfüllen mein Wohnzimmer. Und alsRichard Gere die vor Glück weinende Debra Winger in ein besseres Leben davonträgt, schluchze ich hemmungslos mit. «Wie romantisch.»
    Marcus schluchzt ebenfalls.
    «Allerdings gibt es solche Geschichten nur in Hollywood», füge ich bissig hinzu, da mir nun wieder unsere besonderen Umstände einfallen.
    Marcus kuschelt sich an mich. Ich schiebe ein Kissen zwischen uns. Mein Ex-Verlobter weiß, dass er mich jetzt normalerweise erst trösten und dann zu leidenschaftlichem Sex auf dem Sofa verführen könnte. Doch das gehört der Vergangenheit an.
    «So, jetzt kannst du noch eine Tasse Kaffee haben, und dann gehst du heim», erkläre ich resolut. «Von jetzt an sage ich, wie der Hase läuft.»
    «Aber natürlich, Lucy.» Er grinst mich an, und es ist vollkommen klar, dass er mir kein Wort abnimmt.

28
    Nadia
hatte nun schon tagelang nachgedacht und war sich immer noch nicht sicher, ob sie das Richtige tat. Aus Angst, sie könnte es sich in letzter Minute noch einmal anders überlegen, hatte sie Toby nichts von ihren Plänen erzählt. Doch jetzt war ihr Entschluss gefasst, und es gab kein Zurück. Wenn ihr Mann heute Abend von der Arbeit kam, würde sie ihn mit Lewis zusammen überraschen. Sie wären wieder zu Hause und für immer als Familie vereint.
    Chantal hievte die letzte Tasche in den Kofferraum ihres Wagens. «So, jetzt bist du startklar.»
    Nadia schnallte Lewis im Kindersitz an. «Danke, Chantal. Ich weiß nicht, was ich ohne dich gemacht hätte.»
    «Es war schön, dass ihr hier wart», sagte ihre Freundin. «Ich werde den kleinen Burschen vermissen.» Sie warfen einen Blick auf Lewis, der im Auto an einem Bestechungsschokokeks knabberte und von dem emotionalen Aufruhr um ihn herum gar nichts mitbekam.
    Nadia warf einen schiefen Blick auf Chantals wachsenden Bauch. «Bald hast du ein eigenes Kind, das du verwöhnen kannst.»
    «Erinner mich nicht daran», seufzte Chantal und tätschelte liebevoll ihren Bauch. «Ich befinde mich noch imStadium der Verdrängung und tue so, als wär’s nur eine Einlagerung von Flüssigkeit .»
    Sie lachten.
    Für eine, die ihre Schwangerschaft angeblich noch nicht wahrhaben wollte, ging Chantal bemerkenswert gut mit ihrem Zustand um.
    Chantal schloss Nadia fest in die Arme. «Und falls es doch nicht funktioniert, weißt du, dass für euch beide hier immer Platz ist.»
    «Ich hoffe, dazu kommt es nicht», entgegnete Nadia.
    «Ihr kriegt das schon hin», sagte ihre Freundin aufmunternd. «Und nun komm, wenn du deinen Mann später mit einem gedeckten Tisch überraschen willst, solltet ihr euch allmählich auf den Weg machen.»
    Nadia warf ihr einen besorgten Blick zu. «Und du kommst auch bestimmt allein zurecht?»
    «Klar.» Chantal nickte. «Mach dir um mich keine Sorgen.»
    «Ich werde dir mit dem Baby so viel wie möglich helfen», sagte Nadia. «Wir alle werden das.» Nadia war sich sicher, dass sie auch für die anderen beiden Mitglieder des Schokoclubs sprechen konnte.
    «Geh, bevor ich noch anfange zu weinen!» Chantal wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. «Auf dass dein Mann es auch ja zu schätzen weiß, dass du zu ihm zurückgekommen bist.»
     
    Es kam ihr seltsam vor, wieder zu Hause zu sein. Den Nachmittag hatte sie genutzt, um sich wieder in ihren eigenen vier Wänden einzurichten. Jetzt war Lewis gebadet und im Schlafanzug und durfte sich zur Belohnung seinen Lieblingszeichentrickfilm
Spongebob Schwammkopf
anschauen.Sie betrachtete ihren Sohn, der wie versteinert vor dem Bildschirm saß, am Daumen nuckelte und die anderen Finger über die Nase gekrümmt hatte. Er sah aus wie ein kleiner Engel, der bei der
Super Nanny
persönlich zur Schule ging. Nadia hoffte, dabei würde es auch bleiben, bis Toby zu Hause war. Sie warf einen Blick auf die Uhr und kaute ängstlich an der Unterlippe. Eigentlich müsste er längst zu Hause sein.
    Am späten Nachmittag hatte sie ihre Kleider ausgepackt und an ihren angestammten Platz in den Schränken geräumt. Es kam ihr so vor, als läge die Zeit bei Chantal bereits eine Ewigkeit zurück. Das Haus hier war bei weitem

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