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Die schottische Braut

Die schottische Braut

Titel: Die schottische Braut
Autoren: Kinley Macgregor
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weiter.«
    »Bei dem Bäckerladen mit dem ausgestopften Eichhörnchen über der Tür?«, erkundigte sich Simon.
    »Aye. Gut möglich.«
    Sin betrachtete Simon mit hochgezogenen Brauen. »Du denkst, du weißt, wo er sein könnte?«
    »Aye.«
    Caledonia holte tief Luft und packte Sins Arm fester.
    »Aber«, verlangte Simon verdrießlich, »ich bringe Euch nur dann dorthin, wenn keiner je wieder ein Wort über den Zwischenfall mit dem Bett heute verliert - weder mir noch sonst jemandem gegenüber.«
    Caledonia wurde rot. »Das tut mir so Leid. Aber ich habe versucht, Euch die Augen auszuwaschen. Brennen sie immer noch?«
    Simons Gesicht nahm die Farbe von Caledonias Haar an, wobei man nicht sagen konnte ob vor Scham oder Zorn.
    Als er erneut sprach, war seine Stimme kälter als ein Schneesturm im Januar. »Sie sind bestens in Ordnung. Danke, Mylady, für Eure Freundlichkeit.«
    Sin schwang sich in seinen Sattel und reichte Caledonia die Hand. Mit sichtlicher Erleichterung nahm sie sie, und ihm fiel auf, wie zartgliedrig ihre Finger waren und wie sanft ihre Berührung. Nie zuvor hatte er etwas so Zerbrechliches gehalten.
    Er zog sie nach oben und setzte sie vor sich, dann richtete er seine ganze Aufmerksamkeit auf Simon. »Wohin müssen wir?«
    »Auf dem Rückweg gestern habe ich dem Jungen von den Süßigkeiten erzählt, die es im Unicorn Maiden zu kaufen gibt. Ich habe ihm sogar gezeigt, wo der Laden liegt, und er sagte, er würde alles dafür geben, die Törtchen und Pasteten einmal zu kosten. Mir ist so, als könnte er dorthin gegangen sein. Allerdings weiß ich nicht, warum ich mir die Mühe machen sollte, ihn zu retten. Ich kann beschwören, von dem kleinen Teufel brummt mir immer noch der Kopf.«
    Callie spürte, wie ihr wiederum Hitze ins Gesicht stieg. »Er wollte Euch nicht schlagen, Simon. Ich schwöre, das war ein Unfall.«
    Er warf ihr einen so ungläubigen Blick zu, dass klar war, er nahm ihr kein Wort ab von dem, was sie sagte.
    Während sie zu der Bäckerei ritten, schwieg Callie. Jamie müsste es besser wissen, als einfach wegzulaufen. Nie zuvor in seinem Leben hatte er etwas so Dummes getan, und sie konnte sich nicht vorstellen, was in ihm vorgegangen war.
    Und der Junge sollte besser in ernsten Schwierigkeiten stecken, wenn sie ihn fanden. Wenn nicht, würde sie nämlich selbst seinem jungen Leben ein Ende setzen.
    Es dauerte nicht lange, um zu der Ecke zu gelangen, an der Jamie verschwunden war. Simon führte sie ein paar Schritte weiter zu einem kleinen Bäckerladen, aus dem gerade eine alte Frau mit einem Korb voll Brot heraustrat.
    Als sie näher kamen, sah Callie auch das Eichhörnchen, das Simon zuvor erwähnt hatte, und sie erkannte das Gesicht, das aus dem kleinen Fenster des Ladens schaute und die Vorübergehenden suchend musterte, und auch die blauen Augen, die erfreut aufleuchteten, als sie sie erblickten. Jamie war ganz offenkundig ebenso froh, sie zu sehen, wie sie ihn.
    »Oh heilige Maria, danke!«, wisperte sie.
    Erleichtert glitt sie aus dem Sattel und lief in den Laden zu ihrem Bruder. Er war die ganze Zeit über in der Nähe gewesen, aber ohne die beiden Männer hätte sie nie gewusst, wo sie suchen sollte.
    Tränen rannen ihr über die Wangen, als sie ihn in die Arme schloss. »Du Schlingel!«, flüsterte sie. »Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt.«
    »Es tut mir so Leid, Callie.« Er stemmte die Hände gegen ihre Brust, lehnte sich zurück und zeigte ihr das Stück Honigbrot in seiner Hand. »Ich dachte, wir brauchen etwas zu essen für die Reise. Du hast den ganzen Tag noch nichts gegessen.«
    Ihre Hand zitterte, als sie das Brot von ihm nahm. »Ich würde lieber hungern, als dich zu verlieren.«
    »Entschuldige, Callie. Ich wollte dir nicht Angst machen. Ich war nur hungrig.«
    Sin musste bei dem Anblick der beiden schlucken. Die Liebe der Geschwister zueinander war unverkennbar.
    Der Junge schaute zu Simon empor. »Ich wollte die Schwanen-Pastetchen kaufen, von denen Ihr mir erzählt habt, aber die Bäckersfrau sagt, dass ich nicht genug Münzen dafür habe.« Er sah wieder zu seiner Schwester. »Du magst Pastete.«
    Während sie ihn auf die Wange küsste und sich davon überzeugte, dass der kleine Satansbraten unversehrt war, zahlte Sin für genug Schwanen-Pastetchen, um dem kleinen Tunichtgut Magenschmerzen zu verursachen.
    Callie schaute auf, als Lord Sin ihrem Bruder seine Einkäufe reichte. »Danke für Eure Güte.«
    An seiner Miene war deutlich abzulesen,
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