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Die Schreckenskammer

Titel: Die Schreckenskammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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Recht, mich an diesem sonnigen kalifornischen Nachmittag auf dieser öffentlichen Durchgangsstraße zu befinden.
    Wieso kam ich mir dann so fehl am Platz vor? Wahrscheinlich weil ich ein solches Haus nur im Rahmen einer Ermittlung oder bei einer virtuellen Tour des Architectural Digest, den der Einsiedler Durand wahrscheinlich mied wie die Pest, je von innen sehen würde.
    Am liebsten hätte ich ein saftiges Steak gehabt, um es dem gierigen Hund zuzuwerfen, der sich jetzt innerhalb des Tores in direkter Linie zwischen mir und Durands Eingangstor platziert hatte. Wobei es mir allerdings wenig gebracht hätte – ich würde fünfzig Dollar wetten, dass dieser Hund von Pawlows Sohn so abgerichtet worden war, dass er über Fleisch oder jeder anderen Art von Verführung nicht zu sabbern anfing. Er hatte wahrscheinlich kräftig Schläge bekommen, sobald er von einem anderen außer seinem Trainer oder Führer etwas annahm, in einem Maße, dass das arme Tier jetzt vermutlich nur noch aus ganz bestimmten Händen fressen konnte. Durand zahlte wahrscheinlich viel Geld, um dieses Tier zu mieten, das nicht gerade aussah wie ein Schoßhündchen.
    Einige Augenblicke blieb ich noch stehen und schwankte hin und her zwischen Klingeln und einfach Weggehen, so dass die drinnen sich Gedanken machen konnten, was ich hier wollte. Was würde ich ihn fragen, falls er zu Hause und bereit war, mich zu empfangen?
    Mr. Durand, macht es Ihnen wirklich Spaß, die Illusion des Scheußlichen zu erzeugen? Auf so etwas Blödsinniges würde es wohl hinauslaufen, denn ich hatte nichts vorbereitet. Ich fing ja eben erst an, diesen Kerl zu jagen, und auf diese Art würde ich ihn nie stellen.
    Lässig pfeifend, die Hände in den Taschen, schlenderte ich zum Auto zurück. Irgendwo in diesem Haus beobachtete mich jemand sehr genau. Mein Auto war ein ziviler, weißer Ford Taurus, ein Allerweltsauto. Ich sah nicht aus wie eine Polizistin, und ich glaubte auch nicht, dass man mich für eine hielt.
    Außer jemand da drin wartete bereits darauf, dass ich auftauchte.
     
    Frazee wollte wissen, was ich an diesem Nachmittag so konzentriert am Computer machte.
    »Über einen Verdächtigen recherchieren«, entgegnete ich.
    Er sprang fast über den Tisch. »Du hast einen Verdächtigen? Warum hast du bei der Besprechung nichts davon gesagt?«
    »Einen potenziellen Verdächtigen, meine ich. Er hatte mit der Museumsausstellung zu tun.«
    Mein Kollege setzte sich auf den Stuhl neben mich und starrte einige Augenblicke den Bildschirm an. »Irgendeinen direkten Kontakt mit den Besuchern?«
    »Überhaupt keinen. Aber er hat eine starke Verbindung – er war der Schöpfer der Tierausstellung. Jedes meiner Opfer war dort. Und er hat das Sicherheitssystem entworfen. Jeder Besucher wurde auf Video aufgenommen.«
    Spence schwieg einen Augenblick und sagte dann: »Ich glaube, ich habe gelesen, dass eine Million Leute dort waren.«
    »Der Kerl ist ein Illusionist, Spence. Ich suche nach jemandem, der so etwas wirklich gut kann. Und Doc hat über ein paar Charakteristika gesprochen, die zu dem Kerl passen wie die Faust aufs Auge.«
    »Kennst du ihn persönlich?«
    »Nein.«
    »Wie kannst du dann sagen, dass die Charakteristika passen?«
    »Ich habe einiges über ihn gelesen. Genug, um mir einen ziemlich guten Eindruck zu verschaffen.«
    »Klasse«, sagte er sarkastisch. »Die Presse ist immer eine verlässliche Informationsquelle. Das wissen wir alle. Sag mir Bescheid, wenn du echte Hilfe brauchst.«
    »Bestimmt.«
    Mit einem tiefen Seufzen und einem Kopfschütteln ließ er mich allein am Computer zurück.
     
    Ich suchte nach einem Fan-Club. Spielberg, Lucas, Hitchcock, Industrial Light and Magic – alle hatten Gruppen treuer Anhänger, die offensichtlich den ganzen Tag nichts Besseres zu tun hatten, als E-Mails über ihre Helden auszutauschen. Will Durand hatte nichts dergleichen, was mir völlig unverständlich war. Kinofanatiker tun alles, um das Gefühl zu bekommen, sie hätten eine besondere Beziehung zu ihren Idolen – es ist eine Form von Möchtegern-Verhalten, das bisweilen in Auflauern ausufert, oft in einem Maße, dass wir einschreiten und den Leuten den Kopf zurechtsetzen müssen. Leider kommen wir manchmal zu spät.
    Aber Durand bekam diese Art von Aufmerksamkeit nicht. Es gab keinen Club, keine Organisation, keine News-Group.
    »Was würdet ihr tun, wenn ihr jemanden davon abbringen wolltet, für euch einen Fan-Club zu gründen?«
    »Sobald jemand damit anfängt,

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