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Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin

Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin

Titel: Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Moore
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ihn mit Bewunderung geradezu überschütten, bis er sich wie ein König fühlte, der unter einem Wasserfall aus Vergötterung stand. Und dies würde ihm ein Gefühl von Macht und freudiger Erregung bescheren.
    Im Gegenzug würde er sich ihrer annehmen. Er sprach es vielleicht nicht laut aus, aber sie würde es an seinen Blicken und seinem Tonfall erkennen. Er wäre so überwältigt von ihrem königlichen Auftreten als Schlampe wie Cäsar einst von Kleopatra. Amanda umrandete zum Schluss ihre Augen noch mit schwarzem Kajal – das wirkte dramatisch und fast ein bisschen übertrieben. Außerdem legte sie einen Lippenstift auf, der so teuer war, dass er sogar gut roch. Ihre Lippen glänzten im Rot von Maraschinokirschen.
    Sie bewunderte sich abschließend im Spiegel. »Trevor«, schnurrte sie. Mit diesem einen Wort versprach sie ihrem Gast absoluten und bereitwilligen Gehorsam – in allen sexuellen Belangen.
    Zwanzig vor acht. Sie legte die Steaks in die Pfanne und schaltete die Mikrowelle mit Trevors gebackener Kartoffel ein. Ein in Folie gewickeltes Baguette hielt sie bereits im Ofen warm. Der Salat war einfach gehalten, Eisbergsalat mit Frühlingszwiebeln, orangenen Paprikastreifen und papierdünnen Gurkenscheiben, zu denen sie eine Auswahl Dressings servierte. Außerdem gab es frittierte Zwiebelringe, gelbe Tomaten in Panade und leicht gedünstete schwarze Zuchtchampignons zu den Steaks.
    Zwei vor acht. Höchste Zeit, ein letztes Mal vor dem großen Spiegel in der Eingangshalle ihr Outfit zu überprüfen. Sie gab sich kurz der Eitelkeit hin und freute sich über ihren wohlgerundeten Körper, ihre perfekten Beine und das hübsche Gesicht. Was für ein Anblick!
    Ob er pünktlich kam? Sie hatte jeden Moment der Vorbereitungen genossen, aber die Vorfreude konnte rasch in Unruhe umschlagen, wenn er nicht pünktlich kam. Amanda nahm direkt vor der Tür Aufstellung und legte die Hand auf die Klinke. Ein Wagen fuhr in ihre Einfahrt, Kies knirschte unter den Reifen. Ja! Amanda kniff ihre Nippel. Die Türglocke ertönte.
    Sie atmete ein letztes Mal tief durch und öffnete.
    Trevors riesige Gestalt ragte vor ihr auf und verschluckte alles Licht. Hatte er Rasierwasser aufgelegt? Sie wusste es nicht so genau. Er trug die Uniform, was sie ja insgeheim gehofft hatte. Aber eins war diesmal anders: Am Gürtel hingen Handschellen. Der Anblick des kalten, blitzenden Metalls ließ sie erbeben.
    »Willkommen in meinem Haus«, begrüßte sie ihn.
    Er maß sie von oben bis unten mit einem prüfenden Blick. Amanda hielt den Blick nach unten gerichtet und ließ seine Musterung widerspruchslos über sich ergehen.
    Schließlich sagte Trevor: »Gut. Gefällt mir.«
    Amanda glühte vor Stolz, als sie aufblickte. »Es gibt in etwa fünf Minuten Essen, Trevor. Oh! Darf ich dich überhaupt so nennen, oder wäre dir etwas anderes lieber?«
    »Zum Beispiel?«
    »Na ja, Sir vielleicht? Oder Meister?«
    »Du bist ein braves Mädchen, dass du mir das anbietest. Trevor wird reichen.«
    »Danke, Trevor. Das Esszimmer ist da drüben.« Sie spürte seine hünenhafte Gestalt hinter ihrem Rücken, als er ihr durch das Wohnzimmer folgte.
    Er blieb neben dem Klavier stehen. »Spielst du?« Er klimperte ein bisschen darauf herum.
    »Ich liebe es, zu spielen«, antwortete sie und freute sich wie ein Kind, weil er über ihren kleinen Witz lachte. Gott, dieses Treffen machte sie ja jetzt schon ganz verrückt!
    Er setzte sich ans Kopfende des Tischs.
    »Darf ich dir was zu trinken bringen?«
    Trevor nahm wortlos die Karaffe, schenkte sich einen Schluck ein, ließ ihn im Glas kreisen und schnupperte. »Pflaume, Eiche, Champignons, Karamell und leicht erdig? Ein Merlot, hm?« Er schnupperte noch einmal, nahm einen Schluck und verkündete: »Chateaux Petrus.« Es war eine Feststellung, keine Frage. »Der wird’s tun.« Er schenkte sein Glas halbvoll.
    »Danke.« Amanda verschwand in Richtung Küche. Dieser bullige Sicherheitsmann war tiefgründiger, als sie gedacht hatte. Er hatte nicht nur das Auftreten eines Mannes, der natürliche Autorität verströmte, sondern kannte sich offenbar auch mit Weinen aus. Amanda beschloss, sich zukünftig ihm gegenüber auch dann nicht herablassend zu verhalten, wenn sie sich in der Öffentlichkeit begegneten.
    Weil er so ein großer und bulliger Mann war, hatte sie ihm ein acht Zentimeter dickes, über ein Pfund schweres Porterhousesteak gebraten. Ihr Steak wog nur etwa zweihundert Gramm und war ein Filet Mignon. Sie servierte die

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