Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin
ist ein großartiger Service.«
Er legte seine Hand auf ihre. »Nein, Amanda. Nicht so.«
»Warum nicht?«
»Das da drin war eine ziemlich hässliche Angelegenheit. Dir kann jetzt unmöglich nach Sex sein. Nicht nach dem, was du gerade durchgemacht hast.«
»Aber ich will dir wirklich danken, und ...«
»Nicht so, Amanda. Unsere körperliche Nähe ist nicht das Einzige, was uns auszeichnet. Zumindest hoffe ich das. Ich bin froh, weil ich dir helfen konnte. Stell dir vor, jetzt hast du Sophie Sharpe in der Hand. Sobald sie das Video gesehen hat ...«
Amanda setzte sich auf. »Nein, Trevor. Sophie Sharpe wird das Video niemals zu Gesicht bekommen.«
»Aber ...«
»Er hat ziemlich viel Wind gemacht, aber Tom hat seiner Mutter nie von uns erzählt. Selbst wenn er volljährig ist, bin ich mir sicher, dass seine Mutter mir einiges zu sagen hätte, wenn sie davon erfährt. Und sie würde den Aktionären eine Menge über die Moral ihrer Vorstandsvorsitzenden erzählen. Nein, das ist eine Sache zwischen Tom und mir, und sie wird zwischen uns bleiben, solange er sich in Zukunft benimmt.«
»Selbst wenn es dich dein Unternehmen kostet.«
»Ich glaube, so weit wird es nicht kommen. Ich habe von diesem Jungen eine Menge gelernt.«
»Das steht mal fest. Fürs Erste solltest du dir immer den Ausweis zeigen lassen, ehe du kleine Jungs mit ins Bett nimmst.«
»Ja, zum Beispiel.« Amanda musste lachen. »Obwohl ich glaube, es würde auch reichen, wenn ich einfach nicht mehr mit Jungs ins Bett gehe, die noch bei ihren Eltern wohnen.«
20
Es war absolut dunkel um sie, und ihr Körper badete in Wärme. Sie schwebte in einem Stahlkokon in Sicherheit. Vollkommen ruhig inmitten von Chaos ... Amanda frage sich, wie es sich wohl anfühlte, wenn sie auf der Sonnenbank masturbierte. Ihre Hand kroch an ihrem Bauch nach unten auf ihr Ziel zu. Ihre rosige Perle, von der sie wusste, wie sehr sie es zu schätzen wusste, wenn Amanda sie mal gehörig polierte, hob sich ihr fast augenblicklich entgegen.
Verdammt! Amanda verharrte mitten in der Bewegung. Sie war ins Solarium gegangen, weil sie für eine kleine Weile Ruhe von ihren beiden großen Aufgaben haben wollte: Einerseits musste sie ein Unternehmen führen, andererseits verbrachte sie einen großen Teil ihrer Zeit damit, sich von einem ihrer fünf Liebhaber den Verstand wegvögeln zu lassen. Sie musste aber ihre Gedanken ordnen, ihre innere Mitte finden und sich auf die Aktionärsversammlung vorbereiten. Dazu gehörte für sie auch eine gesunde Bräune. Das absolut Letzte, was jetzt ihre Aufmerksamkeit brauchte, war ihr Lustknöpfchen.
Da lag der Haken. Liebte einer ihrer Liebhaber sie? Oder liebte sie einen oder eine ihrer Bettgefährten?
Wenn es nicht so war, war dies vor allem ihre eigene Entscheidung? Oder war das so, weil sie tief in ihrem Inneren nicht liebenswert war? Schließlich hatte auch Roger abseits ihrer Ehe etwas anderes gesucht ... und in den Armen einer anderen Frau gefunden.
Auch wenn sie ihre Ausschweifungen in gewissem Maße genoss, hätte sie sich kaum darauf eingelassen, wenn Roger sie nicht auf diese erniedrigende, öffentlich wirksame Art zur Witwe gemacht hätte. So viel stand mal fest! Aber nachdem er sie als schlechte Ehefrau hingestellt hatte – oder nein, noch schlimmer: als lausige Liebhaberin! – und sie zugleich zur Witwe machte, hatte sie jedes Interesse an Monogamie bis auf Weiteres verloren.
Es gab nur zwei Möglichkeiten, diesem Dilemma zu entgehen: Entweder sie lebte zölibatär oder sie nahm sich mehrere Liebhaber. Amanda schmunzelte. An die erste Option hatte sie kaum einen Gedanken verschwendet. Es war einfach herrlich, sexuell so aktiv zu sein. Sie könnte noch mehr Liebhaber haben, wenn sie wollte. Irgendwie war sie zu einer wandelnden Sirene geworden, einer Göttin, die unter Menschen wandelte – eine Kleopatra im Businessanzug. Wenn sie wollte, hätte sie auch schon den Parkplatzwächter und mindestens einen Vertreter haben können. Und dann war ja bald noch die Aktionärsversammlung. Die Kerle sollten sich in Acht nehmen! Allein mit ihrer sexuellen Ausstrahlung konnte sie die allesamt in die Tasche stecken.
Besonders, wenn sie tief befriedigt strahlte.
Stille. Dunkelheit, da die Brille über ihren Augen alles Licht ausschloss. Sie war in diese Hitze eingehüllt.
Erneut fragte Amanda sich, wie es wohl war, auf der Sonnenbank zu masturbieren.
Vergiss es. Eine Frau mit fünf Liebhabern brauchte auch irgendwann mal etwas Erholung.
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