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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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Markierung mit den Fingern nach, damit er sicher war, sie auch zu finden, wenn er wieder hier vorbeikam.
    Wie eine Kanalratte kroch er die dunklen Gänge entlang, tastete sich blind weiter und lauschte auf ein Zeichen des Monsters. Es war unmöglich, die Zeit abzuschätzen – vielleicht war er schon seit Tagen unterwegs.
    Und dann traf Max’ Schwert auf etwas Weiches. Er hielt an und lauschte in den Raum vor ihm. Er konnte Wasser hören, das rhythmisch in ein Becken fiel. Dem Geräusch nach musste es sich um eine Höhle größeren Ausmaßes handeln. Max tastete umher, ob er irgendetwas fand, das er werfen könnte, um die Dimensionen besser einschätzen zu können. Als seine Hände auf kaltes, übel riechendes Wasser trafen, rutschte er vor und suchte mit den Fingern im körnigen Schlamm, bis er darunter ein paar Kiesel fand.
    Ihre Form kam ihm merkwürdig vertraut vor. Er betastete sie in der Hand und fühlte eine längliche, runde Form, die an einem Ende flach auslief. Weiter im Schlamm suchend, fand Max noch mehr davon und schrak vor dem Wasser zurück.

    Das waren keine Kiesel. Es waren Zähne.
    Max holte tief Luft und versuchte, seinen Schrecken mit dem Gedanken zu überwinden, dass er etwas Wichtiges entdeckt hatte. Die Höhle musste das Versteck des Monsters sein, oder zumindest der Ort, an dem es fraß. Sorgfältig lauschend kam er zu dem Schluss, dass er allein war.
    Seine ersten Würfe sagten ihm, dass die Höhle tatsächlich sehr groß war und dass sie nicht völlig unter Wasser stand. Mehrere Würfe bestätigten, dass am Rand ein trockener Felsstreifen verlief, während das Plopp eines hohen Wurfes ihm sagte, dass die Decke hoch war und das Wasser immer tiefer wurde. Im Stehen warf Max eine Handvoll Zähne direkt voraus.
    Er hatte erwartet, dass sie auf Felsen und Wasser trafen, aber einer der Zähne gab ein scharfes Ping von sich, das durch die Höhle hallte. Er war auf etwas Metallisches gestoßen. Mehrere weitere Würfe sagten Max, dass sich verschiedene Objekte auf einer Art Insel im Wasser befanden.
    Eine so merkwürdige Entdeckung musste Max untersuchen, aber das hieß, dass er das trübe Wasser überqueren musste. Er fasste sein Schwert fester und glitt langsam ins Wasser, wobei er mit den Füßen danach tastete, ob der Grund plötzlich abfiel. Das Wasser wurde immer tiefer und reichte Max schließlich bis ans Kinn. Er versuchte, den Kopf über der Oberfläche zu halten, und watete mit den Füßen durch eine eklige Schlammschicht. Nach etwa zehn Metern begann der Boden wieder sanft anzusteigen und er erklomm die Insel.
    Als er um sich tastete, machte er eine unerwartete Entdeckung.
    Es war ein Aktenschrank. Zumindest fühlte es sich so an. Es war eine etwa ein Meter hohe Metallkiste mit mehreren flachen Schubladen. Vorsichtig ging er darum herum und
spürte die Kante eines großen Tisches und einen hölzernen Stuhl. Er ließ die Hände über die Tischplatte gleiten und stieß auf Papier und Stifte … eine Art Block. Als er ihn anhob, stieß er gegen etwas. Er hörte etwas wackeln, bevor es vom Tisch fiel.
    Er erschrak, als er Glas splittern hörte.
    Und Sekunden später erklang ein Schrei.
    Der Schrei zerriss die Stille der Höhle und schien aus allen Richtungen zu kommen, als ob der Raum das Zentrum vieler Tunnel sei. Der Boden bebte merklich. Max duckte sich, packte sein Schwert und starrte in die Dunkelheit.
    Ganz allmählich begann er, Formen und Schimmer zu sehen. Es lag nicht nur daran, dass sich seine Augen an die Umgebung gewöhnten, die Höhle wurde tatsächlich heller, als ob der Bann der unnatürlichen Dunkelheit gebrochen worden wäre. Schnell beschwor Max eine Leuchtkugel.
    Nach den vielen Stunden im Dunkeln blendete ihn das plötzliche Licht fast. Er legte die Hand über die Augen und schaute sich blinzelnd zum ersten Mal an den glatten Höhlenwänden um und sah die vielen Fische, die in dem tiefen Wasser schwammen.
    Wieder hörte Max einen Schrei … einen markerschütternden Schrei, der viel näher klang als beim ersten Mal.
    Max drehte sich im Kreis und zählte neun Öffnungen in einer runden Kammer – neun schwarze Gänge, die in diesen zentralen Raum führten.
    Das Monster näherte sich, so viel war sicher. Aber aus welcher Öffnung würde es kommen?
    Um die neun Öffnungen im Auge behalten zu können, drehte Max sich langsam im Kreis. Aus dem Augenwinkel erspähte er eine Bewegung im Wasser. Fische flitzten davon, als etwas Großes aus einem Tunnel unter Wasser

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