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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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wiederherstellen?«
    »Du hast Glück, dass du dich noch daran erinnerst«, erklärte Mr Vincenti. »Die meisten Flüchtlinge haben bereits vergessen, dass sie je existiert haben. Selbst ich bin gelegentlich ein wenig verwirrt.«
    »Das ist ja merkwürdig«, stieß Max hervor. »Sie waren Ihr ganzes Leben lang Ingenieur und können sich nicht daran erinnern, wie die Dinge funktioniert haben? Auch nicht, wenn Sie sich einen Plan oder so etwas ansehen?«
    »Das habe ich oft versucht«, meinte Mr Vincenti mit einem traurigen Achselzucken. »Egal, wie oft Davids Federn die Blaupausen für industrielle Technologie kopieren, sie verblassen innerhalb von Minuten. Die Originale sind mittlerweile alle leer. Selbst wenn ich versuche, mich an ein Schema zu erinnern, kann ich das Bild nicht länger als ein paar Sekunden festhalten. Es ist zum Verrücktwerden – wie ein Fisch, der einem immer wieder entschlüpft.«
    »Und das ist alles wegen Astaroth?«, fragte Max.
    »Wegen Astaroth und wegen des Buches«, bestätigte Mr Vincenti. »Damit kann er die Gegenwart in jeder beliebigen Form beeinflussen. Wenigstens ist er klug genug, die Vergangenheit in Ruhe zu lassen.«
    »Wie meinen Sie das?«, wollte Max wissen. »Er hat uns alle Erfindungen weggenommen. Wir leben praktisch in der Vergangenheit.«
    »Er hat sie uns weggenommen«, bestätigte Mr Vincenti. »Aber er hat sie nicht völlig aus dem Buch gestrichen. Es ist nicht so, als hätten sie nie existiert. Dafür müsste er den Lauf der Geschichte verändern und die Konsequenzen dafür sind zu unvorhersehbar.«

    »Wird mir die Erklärung Kopfschmerzen verursachen?«, zweifelte Max. »David hat mal versucht, mir etwas über Zeitreisen zu erzählen, und danach hat mir tagelang der Kopf wehgetan.«
    »Ich mache es einfach«, lachte Mr Vincenti. »Nehmen wir an, ich besäße das Buch und würde damit eine bestimmte Medizin aus der Geschichte der Menschheit tilgen. Ich meine, ich würde sie nicht nur aus den Regalen verschwinden lassen, sondern ihre Existenz sowohl in der Vergangenheit als auch in der Zukunft auslöschen. Nun, das würde den Lauf der Geschichte doch wesentlich beeinträchtigen, oder? Was wäre, wenn meine Großeltern nur mithilfe dieser Medizin überlebt hätten? Dann wären meine Eltern nie geboren worden, und damit wäre auch ich nie geboren worden. Und wenn ich nie geboren wurde, wie kann ich dann jetzt das Buch besitzen und die Medizin vernichten?«
    »Und schon geht es los mit den Kopfschmerzen«, stöhnte Max vorwurfsvoll.
    Mr Vincenti lachte. »Ich muss nicht erst betonen, dass selbst eine sehr kleine Veränderung der Vergangenheit zu zahllosen unterschiedlichen Resultaten führen kann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Astaroth ein derartiges Risiko eingehen würde. Denn wenn er anfängt, die Vergangenheit zu ändern , kann es gut sein, dass er die Kontrolle über die Gegenwart verliert. Nein, ich glaube, er versucht, seine Macht dadurch zu stärken, dass er die Gegenwart umgestaltet und die Erinnerungen an die Vergangenheit verblassen lässt.«
    »Werden sich die Menschen überhaupt noch daran erinnern, dass Astaroth unser Feind ist?«, fragte sich Max in Erinnerung an seine Unterhaltung mit der Dryade.
    Mr Vincenti blickte über das Sanktuarium, das voller Leben und Energie steckte und in dem Menschen und Wesen,
die zuvor vom Aussterben bedroht waren, gemeinsam arbeiteten. Er zuckte mit den Achseln. »Wenn er uns hier in Ruhe lässt, bin ich gerne bereit, es zu vergessen.«
    Die Bemerkung beunruhigte Max. Er sah Julie mit ihren Freunden unten an der Lagune sitzen und reichte seinem Lehrer die Blaupausen zurück.
    »Ich muss gehen, Mr Vincenti. Vielen Dank für die Lektion.«
    »Viel Spaß!«, wünschte ihm der Lehrer und wandte seine Aufmerksamkeit zwei Zwergen zu, die auf ihn warteten – schieferhäutige kleine Gestalten mit weißen Augen und Bronzelöckchen in den Bärten.
    Max lief den Abhang zur Lagune hinunter und schlich sich hinter Julie, um ihr die Augen zuzuhalten.
    »Wer bin ich?«
    »Hmm«, überlegte sie. »Vielleicht Tweedy? Ein Hexchen? Nein, nein, dafür ist die Stimme nicht tief genug. Max kann es nicht sein … Max McDaniels ist viel zu beschäftigt, um sich mit einfachen Schülern abzugeben.«
    »Ha-ha!«, machte Max und schnippte ihr ans Ohrläppchen.
    Sie kicherte schelmisch. »Komm, setz dich«, forderte sie ihn auf und rutschte zur Seite, damit sich Max zwischen sie und ein paar andere Mädchen setzen konnte. »Hast du meine

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