Die Schule der magischen Tiere, Band 1: Die Schule der magischen Tiere (German Edition)
über das magische Tier …“ Zum Glück war Miss Cornfield noch nicht da. Sie hätte ihm vielleicht eine Strafarbeit aufgebrummt.
Als Benni sein Heft aufblätterte, erschienen wieder grüne Buchstaben.
Benni brannte noch eine Frage auf den Lippen, doch da erschien auch schon ein grüner Nachsatz.
Benni lächelte und lehnte sich zurück. Er war gespannt, was heute alles passieren würde.
Ida war an diesem Montagmorgen nicht so überpünktlich im Klassenzimmer wie sonst. Sie wollte Rabbat vor Unterrichtsbeginn noch gerne das Schulgelände zeigen. „Damit du weißt, wo ich meine Vormittage verbringe“, erklärte sie.
Als Erstes kamen sie zum Teich. Zwei Enten schwammen darin. Rabbat schleckte sich mit der Zunge über die Schnauze.
„Untersteh dich!“, mahnte Ida und wedelte so heftig mit den Armen, dass die Enten ihre Flügel ausbreiteten und schnatternd davonflogen.
„Ich will doch nur was trinken“, sagte Rabbat unschuldig und tauchte die Schnauze ins Wasser, aber Ida glaubte ihm nicht ganz.
Rabbat schnüffelte mit seiner feinen Nase mal hierhin, mal dorthin. Gerne hätte er im Pausenhof die Mülltonnen durchwühlt, aber Ida ließ ihn nicht.
Stattdessen führte sie Rabbat in die Pausenhalle mit dem alten Schulglobus und in die Schulbibliothek. Die meisten anderen Kinder waren schon in ihren Klassenzimmern, so konnten sie sich ungestört umschauen. Ida deutete auf die Kohlrabipflanzen, die auf dem Fensterbrett standen und fast aus ihren Töpfen herausquollen. „Herr Siegmann will Kohlrabikönig werden“, erklärte Ida. „Hier in der Bibliothek ist es warm wie in einem Gewächshaus, sagt er. Schau nur, wie dick die Knollen schon sind.“
Als sie das Klassenzimmer betreten wollten, spitzte Rabbat die Ohren. „Da ist jemand, der nicht dazugehört“, warnte Rabbat.
Ida seufzte. „Das kann nur der Direktor sein“, sagte sie. „Komm lieber nicht mit rein. Warte auf mich draußen im Geräteschuppen und lass dich nicht vom Hausmeister erwischen, ja? Ich möchte nicht, dass dir etwas zustößt.“
In diesem Moment kam Miss Cornfield angerauscht, eine Minute vor Stundenbeginn. Sie sah Rabbat hinterher, der gerade um die Ecke verschwand, und nickte Ida freundlich zu. „Alles in Ordnung?“, fragte sie.
Über Idas Gesicht ging ein Lächeln. „Alles bestens“, sagte sie leise. „Übrigens: Herr Siegmann ist da.“
„Tatsächlich?“ Miss Cornfield zog eine Augenbraue hoch. „Na, dann wollen wir mal.“
Schwungvoll stieß sie die Tür zum Klassenzimmer auf und Ida schlüpfte hinter ihr an ihren Platz.
„Wann war die erste Mondlandung und wer war daran beteiligt? Anna-Lena?“ Gleich nach der Begrüßung feuerte Miss Cornfield ihre Fragen ab.
„Am 20. Juli 1969“, leierte Anna-Lena herunter. „Der erste Mensch auf dem Mond hieß Neil Armstrong.“ Miss Cornfield nickte.
„Aus welchem Land kam er? Silas?“
„Amerika.“
„Aus den USA, richtig.“ Die Lehrerin wanderte durch die Reihen.
„Was hat Neil Armstrong gesagt, als er den Mond betrat? Eddie?“
„Äääh, keine Ahnung!“
„Jo?“
Jo grinste. „Wo bitte geht’s zum Strand?“
Benni schüttelte den Kopf. Heute, wo Herr Siegmann da war, war der falsche Moment für blöde Witze.
„Sehr witzig, Jo.“ Miss Cornfield runzelte die Stirn. „Ida?“
Ida schaute kurz auf. „Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Schritt für die Menschheit.“
Aus dem Schuhkarton flüsterte Henrietta: „Das kannst du auch, Benni.“
Miss Cornfield ging weiter. „Wie lange blieben die Astronauten auf dem Mond? Jo?“
Jo grinste. „Bis sie aufs Klo mussten?“ Silas unterdrückte ein Lachen und Jo blickte sich stolz um.
Herr Siegmann räusperte sich.
„2 Stunden und 31 Minuten“, wisperte Henrietta und Benni platzte heraus: „2 Stunden und 31 Minuten!“ Es war das erste Mal, dass Benni überhaupt freiwillig im Unterricht den Mund aufbrachte. Doch es kam nicht gut an.
„Wer hat dich gefragt?“, antwortete Miss Cornfield streng. „Bitte melden!“
„Ach Menno“, kam es aus dem Schuhkarton.
Die nächste Frage war schwer. Sie lautete: „Wie viel Mondgestein brachten die Astronauten zurück zur Erde?“
Weder Ida noch der Professor wussten die Antwort. „22 Kilogramm“, sagte Benni, nachdem er sich gemeldet hatte.
„Streber“, zischte Jo.
Benni freute sich. Wie praktisch war es doch, ein so weises und erfahrenes Tier an der Seite zu haben. Ob ein Panther auch so gut über die Mondlandung
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