Die Schule der magischen Tiere, Band 2: Voller Löcher! (German Edition)
Schokis Schoß hüpfte. „Das ist deine Mutter auch so“, versicherte er und leckte seine Hand.
„Wo kommt denn auf einmal dieses Stofftier her?“, rief Opa Theodor. „Musst du dich jetzt mit deinem Teddy trösten?“
„Gehört zum Theaterstück“, antwortete Schoki mürrisch.
„Das wird ja immer toller“, knurrte Opa Theodor. „Ab sofort hast du Hausarrest! Vier Wochen!“
„Waaas?“ Schoki sprang auf, Peperoni rutschte mit einem empörten Quieken auf den Boden.
„Ganz recht, Hausarrest“, wiederholte Opa Theodor. „Du hast genug bei fremden Leuten übernachtet! Die ganze Woche einfach nicht nach Hause kommen, so was!“
„Ja, was glaubst du denn, warum?“, gab Schoki zurück. „Ich wusste, dass du sauer wegen der Hauptrolle bist!“
Peperoni nickte eifrig und sagte: „Gleich hast du es geschafft. Deinem Opa geht die Puste aus.“
Das Pinselohrschwein hatte Recht.
„Ab in dein Zimmer!“, kommandierte Opa Theodor. „Und dein Plüschtier nimmst du mit!“
„Da kannst du Gift drauf nehmen“, zischte Schoki, nahm seine Schultasche und packte das Schweinchen unter den Arm.
Im Hinausgehen drehte er sich noch mal um. „Am Samstag ist die erste Aufführung!“, sagte Schoki. „Komm und schau zu, dann kannst du dich selbst davon überzeugen, wie wichtig ein Beleuchter ist!“
„Ganz sicher nicht“, antwortete sein Opa mit eisiger Stimme. „Euer Stück interessiert mich nicht mehr.“
Da stiegen in Schoki die Tränen hoch. Aber er riss sich mit aller Kraft zusammen. Er wollte nicht weinen, nicht jetzt vor seinem Opa. „Darf ich wenigstens noch zu den Theaterproben?“, fragte er mit erstickter Stimme. „Auch wenn du es nicht wahrhaben willst: Ohne Beleuchter funktioniert das Stück nämlich nicht.“
„Wenn’s sein muss“, knurrte Opa Theodor und knallte ihm die Tür vor der Nase zu.
An der Wintersteinschule waren alle schrecklich nervös: Miss Cornfield, weil es bei den Proben drunter und drüber ging. Herr Siegmann, weil er die Sache mit den Löchern nicht in den Griff bekam. Und auch Schoki, denn Ida hatte ihn für Freitag zu einem DVD-Abend zu sich nach Hause eingeladen. Aber er hatte doch Hausarrest …
Peperoni blieb entspannt. „Keine Sorge, uns fällt schon was ein.“
14. Kapitel
Blitz und Donner
„Juhu! Übernachtungsparty!“, rief Miriam.
Es war Freitag. Alles war für den DVD-Abend hergerichtet, die Filme lagen bereit. „Nacht der Vampire“ war natürlich dabei, aber auch „Rückkehr der Killerbienen“ und ein anderer Gruselfilm, bei dem es um irgendwelche Riesenkraken ging. Für Knabbergebäck und Limonade war gesorgt. Nun mussten nur noch die Gäste kommen.
Ida und Miriam hatten alle aus der Klasse eingeladen, die magische Tiere hatten. Auch Jo und Anna-Lena wussten inzwischen Bescheid darüber, dass Miriam in ihr Geheimnis eingeweiht war, hatten aber versprochen Miss Cornfield nichts zu verraten.
Ida sah etwas besorgt auf ihre weiße Lieblingskuscheldecke. „Ich hoffe, das Schweinchen macht sie nicht dreckig …“
„Und ich hoffe, es stinkt nicht“, fügte Miriam hinzu und rümpfte die Nase.
„Magische Tiere stinken nicht!“, mischte sich Rabbat empört ein. „Peperoni duftet nach warmen Kartoffeln, nach den reifen Früchten des Herbstes und …“, er machte eine kleine Pause, „… ein wenig nach Schoko-Kaba.“
„Was sagt er?“, fragte Miriam.
„Er sagt, dass magische Tiere das Wunderbarste auf der ganzen Welt sind“, antwortete Ida und strich Rabbat liebevoll über den Kopf.
Miriam seufzte. „Ich bin die Einzige, die kein Tier hat“, sagte sie.
„Nicht traurig sein“, sagte Ida. „Wir suchen für dich Ashanti, die Schlange!“
Da packte Miriam ein Kissen und es begann eine Kissenschlacht, wie sie sich die beiden Freundinnen schon viel zu lange keine mehr geliefert hatten. Rabbat, der zunächst nicht ganz kapierte, was los war, merkte bald, was für ein herrlich wildes Spiel hier im Gange war. Fröhlich knurrend sprang er zwischen den beiden Mädchen hin und her und sie tobten, bis sie sich auf dem Boden kringelten vor Lachen.
Jo saß zwischen Miriam und Juri auf dem Sofa. Es sah lustig aus, wie der Pinguin mit seinem dicken, weißen Bauch und den schwarzen Flügeln auf und ab wippte. Fast wie ein aufblasbares Plastiktier.
Benni und Schoki hockten im Schneidersitz auf dem Boden und lehnten mit dem Rücken an der Schrankwand. Ihre Tiere saßen neben ihnen. Schoki hatte sich trotz Hausarrest davongeschlichen, Peperoni
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