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Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden

Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden

Titel: Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Håkan Nesser
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Wir haben sie alphabetisch aufgelistet. Die Buchstaben in den Klammern nach den jeweiligen Namen weisen den Fundplatz nach. K ist gleich Küche, M bedeutet Schlafzimmer der Mutter… oder Mordzimmer, wenn ihr das vorzieht. T ist das Zimmer der Tochter und W das Wohnzimmer. Wir haben eine ganze Menge von Schulbuchnamen und öffentlichen Personen wie Winston Churchill, Sokrates und Whitney Houston bereits gestrichen. Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass die Hälfte der Namen aus einem kleinen Adressbuch im Nachttisch des Opfers stammt. Hrrm, habt ihr irgendwelche Fragen?«
    »Das ist wirklich beeindruckend«, sagte Moreno und schaute auf das Papier, das sie in der Hand hielt. »Wenn wir Glück haben, dann befindet sich der Name des Mörders darunter.«
    »Genau«, stimmte Rooth zu. »Einer von sechsundvierzig. Wir hatten schon schlechtere Quoten.«
    »Zweifellos«, sagte Reinhart. »Nun gut, nehmt die Listen mit nach Hause und denkt drüber nach. Wir müssen natürlich noch jeden einzelnen Namen durchgehen, aber damit fangen wir nicht heute Abend an. Gibt es noch irgendwelche Dinge zu besprechen, bevor wir die Luken dichtmachen?«
    »Vielleicht noch eine Sache«, sagte Jung. »Sollten wir nicht auch das Foto des Mädchens in die Zeitungen bringen? Und ins Fernsehen. Es gibt doch wohl keinen Grund mehr, ihr Verschwinden noch länger geheim zu halten?«
    »Bereits veranlasst«, bestätigte Reinhart. »Kommt morgen raus, vielleicht schon heute Abend… in den Spätnachrichten.«
    »Ich habe das Gefühl, dass wir den Teufel bald eingekreist haben«, meinte Rooth. »Heute waren wir jedenfalls effektiv wie ein Erdbeben.«
    »Noch jemand mit einer intelligenten Bemerkung?«, fragte Reinhart und schaute sich in der Runde um. »Wenn nicht, dann verschwindet bitte. Wir sehen uns morgen unter einem kalten Stern wieder… und seid beruhigt, früher oder später klären wir auch das hier auf.«
    Eher später, dachte Münster. Da wette ich meinen Kopf drauf.

18
    Nach der kurzen Besprechung in Reinharts Zimmer am Dienstagnachmittag fuhr Inspektor Rooth mit dem Lift hinunter in die Fitnessräume im Keller der Polizeiwache.
    Er stemmte Gewichte und strampelte knapp zwanzig Minuten lang auf dem Fahrrad. Duschte und ging für vierzig Minuten in die Sauna. Erholte sich davon, ruhte sich aus und zog sich an, das alles in gut einer Stunde.
    Als er auf die Wejmaarstraat trat, war es trotzdem noch nicht später als halb acht, und er hatte noch reichlich Zeit. Der Tisch bei Kraus war um halb neun bestellt, und da es aus irgendwelchen unerklärlichen Gründen nicht regnete, machte er einen langen, erfrischenden Spaziergang die Wejmargraacht entlang. Bis hin zu dem Schrebergartengebiet, das an das Richterstadion grenzte.
    Wenn der Fitnessteufel ihn schon mal beim Wickel hatte.
    Während er ging, versuchte er, sich vorzustellen, wie der weitere Abend sich wohl gestalten könnte. Er hatte keine Probleme, sich Jasmina Teuwers’ Gesicht vor Augen zu rufen. Absolut keine. Ihre hohen Wangenknochen. Ihren langen Hals und das blonde Haar. Ihre blaugrünen Augen, die so klar waren, dass ihm die Spucke wegblieb, als er das erste Mal einen Blick hineingeworfen hatte. Ihr Lachen, wie ein Sonnenaufgang über dem Meer.
    Che bella donna!, dachte Rooth, denn schließlich hatten sie sich bei einem Italienischkurs kennen gelernt. Was natürlich kein Zufall war – schon im Sommer hatte er seinen guten Freund Maarten Hoeght angerufen, der als Studienleiter an der Volkshochschule arbeitete, und ihn gefragt, welche Anfängerkurse den höchsten Frauenanteil hatten. Französisch und Italienisch, hatte Hoeght ohne eine Sekunde zu zögern erklärt, und da Rooth Französisch bereits im Gymnasium mit ziemlich wenig Erfolg gelernt hatte, hatte er sich für Italienisch entschieden.
    Italiano! Dantes und Boccaccios Sprache. Und Corleones. Ein Abend in der Woche. Am Donnerstag zwischen acht und zehn. Bereits beim ersten Treffen war ihm klar gewesen, dass das ein Geniestreich war. Zweiundzwanzig Frauen, drei Männer – einer war ein orthodoxer Priester in den Sechzigern, der andere hinkte, sprang aber trotzdem bereits nach dem zweiten Abend ab.
    Gefundenes Fressen, wie Polyglott Rooth auf Deutsch dachte, und das dachte er zwei Monate später immer noch.
    Als routinierter, wenn auch etwas gemarterter Kurtisan, der er war, war er vorsichtig zu Wege gegangen. Er hatte nur leichte Getränke getrunken und mit drei verschiedenen Frauen an drei verschiedenen Donnerstagabenden

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