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Die schwarze Bruderschaft

Die schwarze Bruderschaft

Titel: Die schwarze Bruderschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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können
wir nicht viel tun. Du hast gesehen, wozu Hasim und Yasal in
der Lage sind. Vielleicht haben wir später eine Chance, sie zu
überwältigen. Wenn wir erst einmal wieder auf der NAUTILUS
sind, haben wir möglicherweise die besseren Karten. Ich
schlage vor, wir gehen auf ihre Forderung ein - wenigstens zum
Schein. «
Mike bezweifelte, daß Lady Grandersmith darauf hereinfallen
würde, aber welche andere Wahl hatten sie schon? Außerdem
hatte Trautman nicht völlig unrecht
- auf der NAUTILUS
standen ihnen andere Mittel und Wege zur Verfügung, sich zu
wehren. Er wollte gerade eine entsprechende Bemerkung machen, als die Tür geöffnet wurde und Lady Grandersmith in
Begleitung ihrer beiden Wächter eintrat. Sie wirkte sehr
entschlossen.
»Lady Grandersmith!« begann Trautman. »Die Frist ist noch
nicht -« Lady Grandersmith unterbrach ihn mit einer ärgerlichen
Handbewegung und deutete auf Serena. Noch bevor Mike
richtig begriff, was überhaupt geschah, trat Hasim auf sie zu,
packte das Mädchen und zerrte es grob in die Höhe.
Serena schrie überrascht auf. Astaroth fauchte, stürzte sich
blitzschnell auf Hasim und handelte sich einen Tritt ein, der ihn
meterweit davonschlittern ließ. Sofort war er wieder auf den
Füßen und griff erneut an, aber diesmal mit noch geringerem
Erfolg: Hasim ergriff ihn mit der freien Hand im Nacken und
hob ihn mit derselben Mühelosigkeit hoch, mit der er mit der
anderen Hand Serena festhielt.
Auch Mike, Ben und Juan waren aufgesprungen, und selbst
Singh stemmte sich in die Höhe. Hasim wich rasch zurück, und
sein Bruder Yasal stellte sich schützend zwischen ihn und die
anderen. »Hört auf!« sagte Trautman scharf. Er machte eine rasche Handbewegung, sah Ben warnend an und wandte sich dann
an Lady Grandersmith. »Lady Grandersmith, was bedeutet
das?« fragte er. »Darf ich um eine Erklärung bitten?« »Das
dürfen Sie, Mister Trautman«, antwortete Lady Grandersmith.
»Ich war unhöflich, ich gebe es zu. Ich habe gelauscht. « »Sie
haben -«
»- jedes Wort verstanden«, bestätigte Lady Grandersmith. Sie
blickte stirnrunzelnd auf Astaroth herab, der noch immer in
Hasims Griff zappelte, und sah dann wieder Trautman an.
»Dieses Tier kann also meine Gedanken lesen. Das ist
interessant - aber auch ein wenig beunruhigend. Und daß Sie
vorhaben, mich zu hintergehen, enttäuscht mich ein wenig.
Auch wenn ich eigentlich damit hätte rechnen müssen. « »Was
haben Sie erwartet?« fragte Trautman trotzig. »Daß ich mich
einer gemeinen Erpressung beuge?«
»Nein«, sagte Lady Grandersmith. »Auch wenn es schmerzt,
daß Sie mich so mißverstehen. Ich bin nicht Ihre Feindin. Und
ich hätte niemals zu diesem letzten Mittel gegriffen, hätte ich
eine andere Wahl. Aber uns bleibt keine Zeit für lange
Verhandlungen. Es tut mir leid, aber nun zwingen Sie mich,
etwas zu tun, was ich eigentlich vermeiden wollte. « »Und
was?« fragte Trautman.
Lady Grandersmith deutete mit einer Kopfbewegung auf
Serena, ließ Trautman dabei aber keinen Moment aus den
Augen. »Ich muß darauf bestehen, daß Sie meinen Wunsch
erfüllen und zum Wrack der TITANIC hinuntertauchen«, sagte
sie. »Und um sicherzugehen, daß Sie nicht versuchen, Ihr Wort
zu brechen, werde ich das Mädchen und das Tier hierbehalten.
Sobald Sie mit der Ladung an Bord wieder hier sind, bekommen
Sie beide unversehrt zurück. « »Sie wollen sie als Geisel nehmen?« keuchte Mike. »Der Ausdruck Gast wäre mir lieber«,
sagte Lady Grandersmith ernst. »Ich gebe dir mein Wort, daß
deiner Freundin kein Haar gekrümmt wird. « »Das lasse ich
nicht zu!« sagte Mike. »Niemals!« Lady Grandersmith
antwortete nicht darauf. Es gab absolut nichts, was Mike
dagegen tun konnte. »Und was geschieht, wenn wir nicht
zurückkommen oder zu spät?« fragte Ben. »Was tun Sie dann
mit Serena? Wollen Sie sie umbringen? Das traue ich Ihnen
nicht zu!«
»Natürlich nicht«, antwortete Lady Grandersmith. »Ich werde
weder ihr noch dem Kater ein Leid zufügen. Niemals. Aber ich
verspreche auch, daß ihr sie nie wiedersehen werdet. Jedenfalls
nicht, solange ich lebe. « »Das werden Sie bereuen«, sagte Mike
wütend. »Sie... Sie werden -« »Bitte, Mike«, unterbrach ihn
Lady Grandersmith.
»Mach es nicht noch schlimmer. Auch wenn du es mir sicher
nicht glaubst, aber es macht mich sehr traurig, so handeln zu
müssen. « »Dann lassen Sie es!«
»Das kann ich nicht«, antwortete Lady Grandersmith. »Ich
habe keine Wahl. Die Ladung der

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