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Die schwarze Hand des Todes

Titel: Die schwarze Hand des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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Street war der Umbau der Kantine bereits weit fortgeschritten. Sie war jetzt nicht nur kleiner als früher, sondern auch wesentlich weniger einladend. Aber vielleicht war genau das der Plan, um den Beamten die Aufstellung der Verkaufsautomaten als Verbesserung schmackhaft zu machen.
    Dabei konnte sich die Division E noch glücklich schätzen. In der benachbarten Division B gab es überhaupt keine Kantine mehr. Dort mussten sich die Polizisten mit einem mobilen Sandwich-Service begnügen, der jeden Mittag vor dem Revier vorfuhr. Ansonsten hieß es: Wasserkocher, Pulverkaffee, Schokoladenplätzchen in einer Ecke des Büros. Wo keine Kantine, da keine »Kantinenkultur«. Problem gelöst.
    Als Ben Cooper mit einer Tasse Kaffee an den Tisch einiger Kollegen trat, geriet er mitten in ein Gespräch, das ihm ganz und gar nicht gefiel.
    »Die hat echt Haare auf den Zähnen«, sagte Todd Weenink.
    Ihm gegenüber saß Toni Gardner, eine Kripobeamtin aus einer anderen Schicht, die das blonde Haar zum Pferdeschwanz gebunden hatte, wie es eigentlich nur bei den Uniformierten üblich war. Sie nickte zustimmend. »Die ist ein richtiger Drachen.«
    »Über wen redet ihr?«, fragte Cooper, obwohl er es sich fast denken konnte.
    »Diese Diane Fry«, antwortete Weenink.
    »Eingebildete Kuh«, schimpfte Gardner.
    Cooper nahm sich einen freien Stuhl und konzentrierte sich erst einmal drauf, seinen Kaffee abzustellen, um den anderen nicht gleich in die Augen sehen zu müssen.
    »Sie ist bloß ein bisschen übereifrig«, sagte er. »Das wird sich schon noch legen.«
    Weenink schüttelte traurig den Kopf. »Ich verstehe nicht, wie du dieses Weib aushältst. Das könnte ich nie.«
    Am liebsten hätte Cooper den Kollegen erzählt, was Diane Fry ihm einmal in einer schwachen Stunde über ihr Privatleben anvertraut hatte. Aber er durfte nicht ausplaudern, was er über ihre schlimme Familiengeschichte wusste und über ihre heroinsüchtige Schwester, die sie seit ihrem siebzehnten Lebensjahr nicht mehr gesehen hatte. Das war er ihr schuldig.
    »Die soll sich doch ihre Beförderung zum Sergeant sonst wohin stecken«, sagte Gardner mit einem kumpelhaften Blick, als ob sie Weenink beweisen wollte, dass sie voll und ganz seiner Meinung war. Anscheinend bahnte sich zwischen den beiden etwas an. Todd hatte eine Wirkung auf Frauen, die Cooper sich nicht recht erklären konnte. Vermutlich lag es an seiner offen zur Schau gestellten Männlichkeit, dem aufreizenden Lächeln und dem athletischen Körper. Dabei wünschten sich die meisten Frauen eine ganz andere Art von Mann. Jedenfalls die Frauen, die Ben Cooper kannte.
    Nach und nach wandte sich das Gespräch anderen Themen zu. Es wurde über die Vorgesetzten geklagt, über den Nachtdienst, über das Gehalt. Alle am Tisch hätten die Division E besser leiten können als ihr Chef. Unter ihrer Führung wäre die Aufklärungsrate doppelt so hoch. Aber dann schmissen einem natürlich wieder die Gerichte Knüppel zwischen die Beine. Die Gerichte und die Staatsanwaltschaft, dieser altbekannte Ganovenschutzverein. Allgemeines Kopfschütteln machte sich breit.
    »Und wir jagen morgen hinter einem weißen Lieferwagen her«, sagte Weenink. »Ich kann es kaum erwarten.«
    Irgendwann standen die anderen Beamten auf, und Cooper und Weenink blieben allein am Tisch zurück.
    »Alles in Ordnung, Todd?«
    »Klar. Wieso?«
    »Ich musste nur an heute Morgen denken. Wieso bist du zurückbeordert worden?«
    »Ach, bloß mal wieder der übliche Käse«, antwortete Weenink. »Kleine Panik in der Chefetage wegen nichts und wieder nichts.«
    Auf dem Fernsehbildschirm in der Ecke erschien Chief Inspector Tailby, ein Ausschnitt aus der Pressekonferenz. Er hatte eine angemessen ernste, gleichzeitig aber auch hoffnungsvolle Miene aufgesetzt.
    »Todd«, sagte Cooper. »Was weißt du über Maggie Crew? Das Opfer, mit dem Fry beschäftigt ist.«
    »Nur, dass sie kaum noch etwas über den Angriff weiß, sonst nichts. Aber an ihrer Stelle wäre ich wohl auch nicht sonderlich versessen darauf, mich daran zu erinnern. Es muss hart sein für eine Frau, mit so einem Gesicht rumzulaufen.«
    »Weißt du, ob sie mal verheiratet war?«
    »Nein. Sie ist Anwältin, eine Emanze im Hosenanzug.«
    »Hat sie Kinder?«
    »Kinder? So eine vertrocknete alte Jungfer? Das soll wohl ein Witz sein.«
    Plötzlich musste Cooper an das vorangegangene Gespräch denken. Er konnte es nicht einfach auf sich beruhen lassen.
    »Du darfst nicht vergessen, dass sie eine

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