Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
Vom Netzwerk:
sagte Camilla, und ich nehme an, der Terraner von dem Verbotenen Turm – wie heißt er gleich, Andrew Carr? Ich nehme an, dieser Andrew Carr h ö rte dich und antwortete.
Ann’dra. Absichtlich benutzte Magda Carrs darkovanischen Namen. Ja, er hat Laran. Aber was hat ihn veranlasst, nach mir Ausschau zu halten? Soviel er wusste, hatte ich es im Gildenhaus von Thendara so gem ü tlich wie der Floh in der Satteltasche. Stattdessen schickte er eine Suchmannschaft los und fand uns noch rechtzeitig, um Jaelles Leben zu retten.
Ferrika , sagte Camilla. Sie ist Mitglied der Schwesternschaft. Und Marisela auch. Marisela wusste, dass du fort warst, und sie kannte Jaelles Zustand. Und Ferrika ist Hebamme auf Armida .
Sie ist mehr als das , fiel Magda ein. Sie ist Vollmitglied des Turmkreises.
Camilla blickte skeptisch drein, und Magda versicherte ihr: Das ist sie, sage ich dir, ebenso gut wie ich.
Camilla zuckte die Schultern. Da hast du ja deine Antwort.
Und die Vision, die ich hatte? Verh ü llte Frauen – kr ä chzende Kr ä hen .
Du hast es selbst gesagt. Du warst verzweifelt. Du glaubtest, Jaelle werde sterben. Verzweifelte Menschen haben Visionen. Ich glaube nicht, dass an der Antwort, die du erhieltest, irgendetwas ü bernat ü rliches ist.
Du glaubst nicht, dass ein . ein Ruf um Hilfe dieser Art beantwortet werden kann?
Nein, das glaube ich nicht.
Warum nicht?
Camilla presste die Lippen zu einer harten Linie zusammen. Meinst du, ich h ä tte nicht – gebetet? Ich habe mit all meiner Kraft um Hilfe geschrien. Nicht um menschliche Hilfe, ich habe alle G ö tter und alle ü bernat ü rlichen Wesenheiten angerufen, die in der N ä he sein mochten. Wenn sie dich h ö ren konnten, wo waren sie, als ich den Himmel und auch die H ö lle anflehte? Wenn sie dich h ö rten, warum haben sie mich nicht geh ö rt? Und wenn sie mich h ö rten und nicht antworteten – was f ü r G ö tter und Helfer sind sie dann? Magda zuckte unter der durch nichts zu beschwichtigenden Bitterkeit zusammen.
Ohne Unterbrechung fuhr Camilla fort: Du hattest eine Vision, Bredhiya. Sie benutzte das Wort, das eigentlich Schwester bedeutete, in der intimen Form, die es zu Liebling oder Geliebte machte und nur bei famili ä rer Vertrautheit oder gegen ü ber einer geschworenen Liebhaberin angewandt wurde.
Du hattest eine Vision, einen Traum. Es war dein Ann’dra, der dich h ö rte. Oder vielleicht Marisela, die Ferrika die Nachricht ubermittelte, eine Schwester sei in Gefahr.
Da das durchaus m ö glich war und auf jeden Fall vern ü nftiger klang als ihre eigene Theorie, versuchte Magda nicht l ä nger, Camilla zu ü berzeugen. Camillas Gesicht entspannte sich ein bisschen. Sie sprach weiter:
Die Schwesternschaft, habe ich geh ö rt, wurde gegr ü ndet, um f ü r Frauen das zu tun, was die Cristofero-Br ü der in Nevarsin f ü r M ä nner tun. Aber anders als die Nevarsin-Bruderschaft oder die Comyn verlangt die Schwesternschaft – so sagte man mir – als Entgelt f ü r ihren Unterricht keine Fr ö mmigkeit oder Konformit ä t. Es gibt eine alte Geschichte, eine Sage, wenn du willst, aber einige von den Comyn glauben daran, dass die Sieben Dom ä nen Laran haben, weil sie Nachkommen der G ö tter sind. Camillas ver ä chtlich hochgezogene Augenbrauen verrieten Magda, was die Emmasca davon hielt. Es passt ihnen nicht, dass gew ö hnliches Volk diese Gabe hatte oder glaubte, sie zu haben, oder in ihrem Gebrauch ausgebildet wurde, wenn jemand, wie es manchmal geschieht, sie besitzt, obwohl er außerhalb der geheiligten Kaste geboren wurde. Ich weiß nicht, was mit den Comyn geschehen wird, wenn sie endlich begreifen, dass Laran sogar bei Terranern wie dir und Andrew Carr auftaucht. Um ihnen nicht Unrecht zu tun: Wenn man die Comyn darauf aufmerksam macht, dass ein Angeh ö riger des Volkes mit Laran begabt ist, lassen sie ihn zuweilen ausbilden – f ü r gew ö hnlich in einem der geringeren T ü rme wie Neskaya. Ich zweifele gar nicht daran, dass dein Andrew .
Du nennst ihn andauernd meinen Andrew. Das ist er nicht, Camilla.
Camilla zuckte die Schultern. M ö chtest du noch Tee? Der hier ist kalt. Tats ä chlich bildete sich schon trotz des Feuers im Herd eine d ü nne Eisschicht auf Magdas Tee. Oder m ö chtest du lieber nach oben gehen und schlafen?
Ich f ü hle mich nicht schl ä frig. Magda erschauerte. Die Erinnerung an das, was sie in Lexies Geist gesehen hatte, war noch zu lebendig in ihr, und sie fragte sich, wie sie es schaffen sollte,

Weitere Kostenlose Bücher