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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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ich sagen: Die Schwesternschaft besteht aus solchen, die Avarra dienen, wir auf der Ebene, die wir das physische Leben nennen, und sie, die Schwarzen, auf der Existenzebene, die als ü berwelt bekannt ist. Vorausgesetzt, eine Frau hat die Gabe, Kontakt mit der ü berwelt aufzunehmen, kann sie in großer Not die Schwarzen vielleicht finden, und sie geben dann eine Botschaft weiter. Dein Laran ist sehr stark; du magst Jene, die h ö ren erreicht und sie m ö gen dir von da, wo sie wohnen, geantwortet haben. Entschlossen wechselte sie das Thema.
    Aber jetzt erz ä hle mir, was du in letzter Zeit mit dir angefangen hast. Wir haben seit der Geburt deiner Tochter noch gar keine Gelegenheit zu einer Unterhaltung gehabt. W ä chst und gedeiht sie? War sie ein großes, kr ä ftiges Baby? Du sagtest Doria, du habest sie entw ö hnt – wie lange hast du sie gen ä hrt?
    Etwas weniger als ein Jahr , erwiderte Magda, durchaus nicht traurig dar ü ber, das frustrierende Thema fallen zu lassen, und gern bereit, das berufliche Interesse der Hebamme zu befriedigen. Als sie Z ä hnchen bekam, sagte ich zu ihr: Wenn du groß genug bist zu beißen, bist du auch groß genug, Brei zu essen!
Pl ö tzlich ü berfiel sie die Sehnsucht nach ihrer Tochter, die in ihren Armen zappelte, sich schl ä frig auf ihrem Schoß zurechtkuschelte, sich losreißen wollte, wenn sie gek ä mmt oder angezogen wurde, nackt aus dem Badezimmer getrippelt kam . Sie ist kr ä ftig, intelligent und von rascher Auffassungsgabe, und mir kommt sie f ü r ihre zwei Jahre sehr selbst ä ndig vor. Sie versucht tats ä chlich schon, sich selbst anzuziehen. Nat ü rlich schafft sie es noch nicht, bleibt mit der Jacke uber dem Kopf stecken und schreit nach ihrer Kinderfrau, dass sie kommt und sie befreit. Aber sie versucht es! Sie sagt Mama, doch meint sie nicht immer mich, auch Jaelle und Ellemir .
    Ich habe Lady Ellemir nie kennen gelernt, aber Ferrika und Jaelle haben mir von ihr erz ä hlt. Ich dachte immer, dir werde das Kinderkriegen keine Schwierigkeiten machen. War die Entbindung schwer?
    Ich hatte keine VergleichsmN oglichkeit. Mir kam sie schwer vor , antwortete Magda, doch nicht ann ä hernd so schwer, wie es f ü r Jaelle war.
    Ich habe Jaelle noch gar nicht danach fragen kN onnen. War es so schlimm? Ich erwartete, wenn sie das eine Kind habe, werde sie ein zweites wollen.
    Wollte sie auch. Ferrika riet ihr ab. Cleindori geht es gut; sie ist beim letzten Fr ü hlingsfest f ü nf geworden.
Welch ein eigent ü mlicher Name f ü r ein Kind, der Name der Kireseth-Bl ü te!
Sie heißt eigentlich Dorilys; wie ich h ö rte, ist der Name bei den Ardais gebr ä uchlich, und Lady Rohana war Jaelles Pflegemutter. Aber sie ist goldhaarig, und ihre Kinderfrau kleidet sie immer in Blau, so dass Ferrika eines Tages sagte, sie sehe wie die ganz in goldene Pollen geh ü llte Glockenblume aus.
Sie ist so h ü bsch, dass niemand ihr etwas abschlagen kann, deshalb ist sie nat ü rlich furchtbar verw ö hnt. Zum Gl ü ck ist sie so gutartig, dass es ihr keinen Schaden zu tun scheint. Sie ist auch klug und lebhaft. Die anderen M ä dchen verh ä tscheln sie, und alle Jungen behandeln sie wie eine kleine K ö nigin.
Und ich ahne, du erweist ihr ebenfalls deine Ehrerbietung , meinte Marisela lachend. Magda gab es zu.
Oh, sie ist immer mein besonderer Liebling gewesen. Als Shaya geboren wurde, rechnete ich damit, Cleindori werde eifers ü chtig sein, aber das ist sie nicht. Sie besteht darauf, Shaya sei ihre kleine Schwester, und m ö chte alles mit ihr teilen. Als Shaya erst zwei Monate alt war, erwischten wir Cleindori dabei, wie sie versuchte, dem Baby ihre eigene beste Festtagsjacke anzuziehen, und ich weiß nicht, wie oft wir sie erinnern mussten, dass – so sch ö n es ist, wenn ein Kind gern abgibt – Shaya Gew ü rzbrot und Nusskuchen nicht essen k ö nne, solange sie noch keine Z ä hnchen habe!
Besser als Eifersucht ist es, wenn die nat ü rliche Rivalit ä t diese Form annimmt , bemerkte Marisela. Sie hat sich entschlossen, mit dir als Mutter zu rivalisieren, statt mit Shaya als Baby. Nicht zum ersten Mal ü berraschte die Hebamme Magda mit ihrer psychologischen Einsicht. Es war eine heilsame Lektion f ü r Magda gewesen, die lange Zeit geglaubt hatte, eine nicht technologische Kultur verf ü ge nicht ü ber psychologisches Wissen. Nat ü rlich war es kein Wunder, wenn Marisela zu der Schwesternschaft geh ö rte, deren Spezialgebiet es war, das Laran und die Psi-F ä

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