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Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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weiß ich gar nichts, aber ich bin mir sicher, Diane kennt es. Sie ist forensische Anthropologin.«
    »Tatsächlich? Das ist aber interessant. Also dann kennen Sie diese Suche nach den eigenen frühesten Vorfahren?«
    »Ich habe Carley gesagt, dass das nicht möglich sein kann. Es muss doch so viele davon geben«, sagte ihre Mutter.
    »Das ›Deep Ancestry‹-Projekt zeigt Ihnen, zu welcher Haplogruppe Sie gehören«, sagte Diane. »Dann wissen Sie auch, woher Ihr Zweig der Frühmenschen stammt und wohin sie dann gezogen sind.«
    »Ist das nicht aufregend, Mutter?«, sagte Carley.
    »Das muss es wohl sein, Liebes«, antwortete diese.
    Diane konnte sehen, dass sie immer noch nicht wusste, wonach ihre Tochter eigentlich suchte.
    Kingsley holte einen Ordner aus seiner Mappe und legte ein Bild von Clymene auf den Tisch.
    »Wir versuchen herauszufinden, wer diese Frau ist«, sagte er.
    »Und sie ist wirklich mit mir verwandt?«, wiederholte Carley.
    »Ja, Ihr DNA-Profil zeigt, dass Sie mit ihr verwandt sind«, sagt Diane. »Ich weiß zwar nicht genau, wie, aber ich glaube, sie ist eine Cousine ersten Grades Ihrer Mutter, das macht sie zu Ihrer Großcousine.«
    »Mein Gott«, seufzte Carleys Mutter, »das mit diesen Verwandtschaftsbezeichnungen werde ich nie begreifen.«
    Sie wurde von einer älteren Frau unterbrochen, die die Stufen zur Veranda emporeilte und offensichtlich hochgradig wütend war.
    »Carley, was hast du gemacht? Ich habe dir doch verboten, nach Verwandten von uns zu suchen«, rief sie voller Zorn.
    »Oma«, sagte Carley.
    Die Frau deutete mit dem Finger auf Diane und Kingsley.
    »Gehen Sie weg. Sie sind hier nicht erwünscht. Gehen Sie, und zwar sofort.«

Kapitel 46
    D ie Frau, die Diane und Kingsley so unfreundlich entgegentrat, war eine etwa siebzigjährige Version von Ellen und Carley Volker. Starke Gene. Diane fiel auf, dass sie weniger wütend als ängstlich wirkte.
    »Mama, das sind unsere Gäste«, protestierte Ellen. Sie lächelte Diane und Kingsley entschuldigend an.
    »Ich habe Carley ausdrücklich gesagt, dass sie nicht nach Verwandten suchen soll. Ich möchte, dass sie jetzt gehen.«
    »Warum, Oma?«, fragte Carley.
    »Das ist jetzt egal. Das musst du nicht wissen. Sag ihnen nur, dass sie gehen sollen.« Sie ließ sich auf einen Stuhl fallen, als ob sie vollkommen erschöpft wäre. »Ich habe schon mitbekommen, was du vorhast«, sagte sie und schaute dabei ihre Enkelin an, als ob diese sich Drogen besorgt hätte, anstatt nach den Vorfahren ihrer Familie zu forschen.
    Normalerweise hätte sich Diane unter solchen Umständen schweigend entfernt und die Familie die Sache unter sich ausmachen lassen. Es war jedoch offensichtlich, dass Großmutter etwas wusste. Diane hoffte, dass es mit Clymene zusammenhing. Sie und Kingsley blieben deswegen schweigend sitzen und beobachteten das Drama.
    »Du musst mir schon sagen, warum, Oma«, sagte Carley.
    Sie war ein hübsches Mädchen. Diane versuchte, in ihrem Gesicht irgendwelche Züge von Clymene zu finden, aber es gab keine. Nur die Haarfarbe und der Teint stimmten überein, sonst nichts.
    »Ich muss mich nicht vor dir rechtfertigen, Kind. Tu einfach, was ich dir sage«, schnaubte die Großmutter.
    »Carley, vielleicht …«, begann ihre Mutter. Ellen Volker befand sich sichtlich in der Zwickmühle zwischen dem Wunsch, ihre wütende Mutter zu beruhigen, und der Zumutung, ihre neuen Gäste hinauswerfen zu müssen.
    Carley machte ein entschlossenes Gesicht. »Mutter, du sagst immer, dies hier sei mein Heim. Wenn das stimmt, sollte ich auch meine eigenen Gäste empfangen dürfen.«
    Sie legte ihre sonnengebräunte Hand auf den Arm ihrer Großmutter. »Oma, du solltest mir wirklich erzählen, worum es hier geht. Geht es darum, dass wir Verwandte haben, die im Gefängnis sitzen? Du brauchst dich doch nicht für Sachen zu schämen, für die du nichts kannst. Schau nur mal, wie viele Leute hier in der Gegend behaupten, mit Blackbeard verwandt zu sein«, sagte sie.
    Carleys Versuch, ihre Großmutter zum Lächeln zu bringen, scheiterte kläglich. Sie schaute ihre Enkelin nur stirnrunzelnd an.
    »Schämen? Oh, Kind, du hast doch keine Ahnung. Warum musst du auch so stur sein?«
    »Das hat sie von dir, Mutter«, sagte Ellen. Sie richtete sich auf und versuchte zu lächeln. »Wo bleibt meine gute Erziehung? Dies ist meine Mutter, Sarah Wallace. Mama, dies sind Diane Fallon und Agent Kingsley«, sagte sie.
    »FBI?«, fragte Sarah.
    »Wie hast du überhaupt

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