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Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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Kaffee. »Ich brenne darauf, zu erfahren, was um alles in der Welt Clymene von Ihnen wollte. Sie sagten, sie habe Angst, dass eine ihrer Wärterinnen einen Mann wie sie geheiratet haben könnte? Sollte das ein Schuldeingeständnis sein?«
    Diane schüttelte den Kopf.
    Die Kellnerin brachte eine kleine Kanne Tee und eine Tasse. Sie schenkte Diane etwas Tee ein und verschwand wieder.
    »Clymene hat nichts zugegeben, aber ich hatte den Eindruck, dass es ihr egal sei, ob ich sie für schuldig hielt oder nicht.«
    Diane erzählte Kingsley den ganzen Ablauf ihres Besuchs. Als sie geendet hatte, lehnte er sich erstaunt in seinem Stuhl zurück.
    »Ich muss zugeben, ich wäre nie darauf gekommen, dass es das war, worüber sie mit Ihnen sprechen wollte. Glauben Sie, da ist etwas dran? Wie sagte sie doch gleich – sie glaubt, dass Sie sie für fähig hielten, jemanden wie ihresgleichen zu erkennen?«
    »Ja. Ich glaube, mehr an Schuldeingeständnis werden Sie von ihr nicht bekommen«, sagte Diane.
    »Werden Sie nach dieser – wie hieß sie doch gleich? – Grace Noel, jetzt wohl Grace Tully, schauen?«, fragte er.
    »Nein«, sagte Diane. »Sie werden das tun.«
    »Oh?«, rief er überrascht und stellte die Tasse, aus der er gerade trinken wollte, wieder auf den Tisch zurück.
    »Einige Aussagen Grace Tullys lassen mich vermuten, dass Clymene recht haben könnte, so hat sie mir erzählt, ihr Mann wolle sie von ihren Freunden fernhalten.« Diane zuckte die Achseln. »Sie sind besser imstande als ich, zu beurteilen, ob sie einen Mörder geheiratet hat«, sagte Diane.
    Die Kellnerin kam aus dem Restaurant, um Kingsley frischen Kaffee nachzuschenken und Diane ein weiteres Kännchen Tee zu bringen.
    »Darf es noch etwas sein? Wie wäre es mit einem Schokoladenkuchen? Oder einer Apfelpastete?«
    »Für mich gar nichts, danke«, sagte Diane. Kingsley schüttelte den Kopf, und die Kellnerin ließ die beiden wieder allein. »Kein Problem. Ich werde mit Mrs. Tully sprechen«, sagte Kingsley.
    »Ich hätte nicht gedacht, Sie so leicht überzeugen zu können«, sagte Diane.
    »Was Sie mir erzählt haben, klingt zumindest so verdächtig, dass man einmal nachschauen sollte. Vielleicht will er auch nur einen traditionellen Haushalt haben mit einer Frau, die daheimbleibt; er könnte einfach nur ein Kontrollfreak sein – oder ein Mörder.« Er lachte kurz auf, bevor er noch einen Schluck Kaffee trank. »Eigentlich erstaunlich, wie viel Bedeutung wir beide Clymenes Einschätzung beimessen. Was halten Sie eigentlich von ihr?« Seine Augen glitzerten. »Ich möchte wissen, welchen Eindruck sie auf Sie gemacht hat. Haben Sie sie gemocht?«
    Diane kniff die Augen zusammen. Sie mögen? »Ich glaube, dass sie in dem, was sie macht, ausgesprochen gut ist«, sagte sie. »Ich fand sie nicht unsympathisch. Aber ich halte sie für eine Mörderin. Sie weiß auch, dass ich das glaube, aber …«
    »Aber was?« Kingsley beugte sich vor und lächelte.
    »Aber das war’s. Ich fand sie nicht unsympathisch. Reverend Rivers hat sie allerdings ganz schön eingewickelt, wussten Sie das?«
    »Nein, das wusste ich nicht. Haben Sie mit ihm gesprochen?«, fragte Kingsley.
    »Es war eine ganz spontane Sache, aber die Unterhaltung war doch sehr interessant. Er schien vor unserem Gespräch gar nicht zu wissen, dass sie ihn auf ihre Seite gezogen hatte.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Er wollte Näheres über die Beweise wissen, die zu Clymenes Verurteilung geführt hatten. Als ich sie ihm dann darlegte, zeigten seine Kommentare und sein Verhalten, dass er eigentlich an Clymenes Unschuld geglaubt hat.«
    Kingsley zog die Augenbrauen zusammen. »Hielt er die Beweise gegen sie für schlüssig?«
    »Oh ja. Und er war sichtlich enttäuscht. Ich glaube, er war selbst erstaunt darüber, wie enttäuscht er war. Meiner Meinung nach ist das Interessante an ihr, dass sie nicht nur weiß, was sie sagen, sondern auch, was sie nicht sagen sollte. Das ist –«
    »Das müssen Sie mir jetzt erklären.« Kingsley beugte sich erneut nach vorne. Diane hatte den Eindruck, dass er am liebsten Notizen über dieses Gespräch gemacht oder es sogar aufgezeichnet hätte.
    »Ich habe schon früher mit Schwerverbrechern gesprochen, die ich mit ins Gefängnis gebracht habe. Fast alle von ihnen haben sich darüber beklagt, wie ungerecht sie von mir behandelt worden seien. Und wenn sie meinen Hintergrund kannten, brachten sie irgendwie das Gespräch auf den Tod meiner Tochter. Es bereitete

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