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Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit

Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit

Titel: Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Schloss. Alexandra wirbelte herum, die rechte Hand erhoben, doch
bevor sie den Kontrollring benutzen konnte, lag sie ausgestreckt auf dem Boden. Die eine Seite ihres Gesichtes brannte von dem Hieb, den ihr eine Phantomhand versetzt hatte.
    Mühsam richtete Alexandra sich auf und starrte Daemon an, der völlig gelassen an der Tür lehnte.
    »Meine Liebe«, sagte er mit sanfter Stimme, in der so viel mörderische Wut mitschwang, dass es ihr weit mehr Angst einjagte, als wenn er sie angebrüllt hätte, »solltest du je wieder den Ring gegen mich einsetzen, wirst du es nicht überleben.«
    »Wenn ich den Ring einsetze ...«
    Daemon lachte. Es war ein gespenstisches Geräusch – hohl, gehässig und kalt. »Ich halte einige Schmerzen aus. Und du?« Sein Lächeln wirkte brutal. »Sollen wir es ausprobieren? Deine Stärke gegen meine? Dein Vermögen, das auszuhalten, was ich deinem Körper – mal ganz abgesehen von deinem Geist – antue, während du mich mit diesem erbärmlichen Stück Metall aufzuhalten suchst?« Er kam auf sie zu. »Das Vertrauen, das Frauen in den Ring haben, ist völlig fehl am Platz. Haben dich das nicht die Geschichten gelehrt, die du über mich gehört hast?«
    »Was willst du?« Alexandra versuchte, vor ihm zurückzuweichen, doch Daemon trat auf ihren Morgenmantel, sodass sie sich nicht von der Stelle rühren konnte.
    »Was ich gewollt habe, seitdem ich hierher kam. Was ich schon immer gewollt habe. Und du wirst sie für mich zurückholen. Heute Nacht noch.«
    »Ich weiß nicht, was ...«
    »Du hast sie wieder an diesen... Ort geschickt, nicht wahr, Alexandra? Du hast sie zurück in diesen Albtraum geschickt.«
    »Sie ist krank!«, protestierte Alexandra. »Sie ist ...«
    »Sie ist nicht krank«, knurrte Daemon zornig. »Sie war nie krank und das weißt du ganz genau. Und jetzt wirst du sie dort herausholen.« Er lächelte. »Wenn du sie nicht
zurückholst, werde ich es tun. Aber wenn ich es selbst machen muss, wird Blut durch die Straßen von Beldon Mor fließen, bevor ich fertig bin, und deines, meine Liebe, wird darunter sein. Hol sie aus Briarwood raus, Alexandra. Danach wirst du dich nicht mehr mit ihr herumärgern müssen, denn ich werde mich um sie kümmern.«
    »Dich um sie kümmern?«, spie Alexandra aus. »Du meinst, sie für deine perversen Neigungen benutzen? Gehst du deshalb immer in den entlegensten Winkeln des Gartens mit ihr spazieren? Damit du ...« Alexandra musste würgen, doch die Worte kamen wie von selbst aus ihrem Mund. »Kein Wunder, dass du dich angesichts einer echten Frau nicht wie ein Mann verhalten kannst. Du musst Kinder zwingen ...«
    »Bevor du irgendwelche Anschuldigungen gegen mich erhebst, sieh dich lieber in deinem eigenen Haus um, Lady!« Er zog sie auf die Beine, wobei er ihr mit der einen Hand die Handgelenke auf dem Rücken festhielt, während er mit der anderen in ihren Haarschopf griff, um ihren Kopf emporzuziehen. »Hol sie dort heraus, Alexandra«, sagte er zu sanft. »Hol sie heraus, bevor die Sonne aufgeht.«
    »Das kann ich nicht!«, rief Alexandra. »Dr. Carvay ist der Leiter von Briarwood. Er muss die Entlassungspapiere unterschreiben. Ebenso Robert.«
    »Du hast sie dorthin gebracht.«
    »Zusammen mit Robert! Außerdem war sie derart außer sich, dass man ihr schwere Beruhigungsmittel verabreichen musste. Sie ist gar nicht transportfähig.«
    »Wie lange?«, fuhr Daemon sie an und ließ sie zu Boden fallen.
    »Was?« Als er so über ihr stand, fühlte sie sich schwach und hilflos.
    »Wie lange wird es dauern, bis du sie hierher bringen kannst?«
    Zeit. Sie brauchte ein wenig Zeit. »Morgen Nachmittag.«
    Als er lange nichts sagte, wagte sie es, zu ihm aufzusehen,
blickte jedoch gleich wieder zur Seite. Sie zuckte zusammen, als er neben ihr in die Hocke ging.
    »Hör mir zu, Alexandra, und zwar gut. Wenn Jaenelle morgen Nachmittag nicht unbeschadet hier sein sollte, wirst du gerade lange genug leben, um deinen Wortbruch zu bereuen.«
    Alexandra ließ sich der Länge nach zu Boden sinken und bedeckte den Kopf mit den Händen. Sie bekam jenen Blick in seinen Augen nicht aus dem Sinn und hatte das Gefühl, den Verstand zu verlieren, wenn es ihr nicht gelänge. Selbst als sie hörte, wie er das Zimmer durchquerte, die Tür öffnete und leise wieder hinter sich schloss, war sie zu verängstigt, um sich von der Stelle zu rühren.
    Es war so dunkel.
    Alexandra erwachte und öffnete langsam die Augen. Sie lag auf dem Rücken in einem nasskalten Bett.
    Etwas

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