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Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit

Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit

Titel: Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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kitzelte sie an der Stirn.
    Als Alexandra den Arm hob, um sich das Haar aus dem Gesicht zu streichen, stieß sie mit der Hand ein paar Zentimeter über ihrem Kopf an etwas Festes.
    Erde rieselte herab und traf sie am Hals und an den Schultern.
    Mit der anderen Hand tastete sie das Bett ab – und fand Erde.
    Sie griff wie wild mit den Armen um sich – und fand Erde.
    Als sie ihre Beine ein wenig streckte, fanden ihre Zehen Erde.
    Nein, dachte sie. Sie versuchte die aufsteigende Panik zu beherrschen. Es musste sich um einen Traum handeln. Ein Albtraum. Sie konnte nicht ... begraben sein. Das war einfach nicht möglich!
    Sie schloss die Augen, um keine Erde hineinzubekommen, und erkundete tastend ihre Umgebung.
    Es war ein sauber gezogenes Rechteck. Ein perfekt ausgehobenes
Grab. Wenn es sich tatsächlich um ein Grab handelte, musste die Erde über ihr lose sein. Wer auch immer ihr das angetan hatte, hatte das Grab erst einmal schaufeln müssen.
    Halb schluchzend, halb keuchend grub sie ihre Hände in die Erde über ihrem Gesicht. Als ihre Hand auf Baumwurzeln stieß, hielt Alexandra überrascht inne.
    Hier ging es nicht weiter. Jemand musste um die Baumwurzeln herumgegraben haben.
    Sie schob sich ein Stück in Richtung ihrer Füße und fing an einer anderen Stelle zu graben an, doch die Erde war steinhart gefroren.
    Denk nach. Denk nach! Eine Hexe konnte sich durch massive Gegenstände bewegen. Es war gefährlich, ja, aber sie konnte es schaffen, wenn sie nicht in Panik verfiel.
    Alexandra zwang sich, langsam und ruhig zu atmen, während sie sich konzentrierte. Sie hob eine Hand und schob sie langsam durch die Erde, immer nach oben. Dann hob sie die andere Hand.
    Ihre Hände bewegten sich durch die Erde und schoben sich der Freiheit entgegen.
    Erleichtert stieß Alexandra ein leises Lachen aus.
    Dann trafen ihre Hände auf etwas, das fester war als die Erde.
    Ihre tastenden Finger stießen gewaltsam gegen das Hindernis. Sie konnte nichts spüren, und doch – da war etwas.
    Sie konzentrierte ihre Energien darauf, den Widerstand zu überwinden, und hieb darauf ein, wobei ihr Opaljuwel, das ihre Reserven anzapfte und ihre Kräfte bündelte, unter der Anstrengung erglühte. Sie sandte die Macht des Juwels in ihre Hände und stieß erneut zu.
    Eine dunkle, knisternde, überwältigende Kraft bog ihr die Finger zurück und Alexandra stürzte hinab und schlug sich den Kopf am erdigen Boden ihres Grabes an.
    Ihre Kräfte waren versiegt. Das Juwel hing dunkel und leer an ihrem Hals. Wenn sie auch nur einen Augenblick
länger gegen jene dunkle Energie angekämpft hätte, wäre ihr Juwel zerborsten und ihr Geist wäre wahrscheinlich ebenso zerstört worden.
    »Nein«, stöhnte Alexandra. Sie schlug mit den Händen gegen den Boden ihres engen Gefängnisses. »Nein.« Ihr wurde schwindelig. Die Luft. Es gab keine Luft mehr! So gut sie konnte, zog sie die Beine unter ihrem Körper an und richtete sich auf, um auf diese Weise zu versuchen, gewaltsam der Erde zu entkommen.
    » Nein! «
    Alexandra schlug mit dem Kinn an der Bettkante auf.
    Sie lag keuchend auf dem Bauch und zitterte am ganzen Leib.
    Ein Traum. Es war doch nur ein Traum gewesen!
    In ihrem Geist erklang ein leises, eisiges Lachen. *Kein Traum, meine Liebe.* Daemons Stimme dröhnte als fühlbares Donnern durch ihren Kopf. *Ein Vorgeschmack. Ich bin ein sehr guter, sehr umsichtiger Totengräber. Ich hatte jahrhundertelang Übung. Denk immer daran, Alexandra. Wenn Jaenelle morgen Nachmittag nicht unbeschadet hier sein sollte, wirst du den Würmern als Futter dienen.*
    Dann war er fort.
    Alexandra rollte auf den Rücken. Es war ein Trick, ein Traum. Das konnte er unmöglich bewerkstelligt haben!
    Sie hob eine zitternde Hand, um ihre Augen vor dem schwachen Kerzenlicht abzuschirmen.
    Ein Traum. Nichts als ein böser Traum.
    Da richtete Alexandra sich halb im Bett auf, indem sie sich auf die Ellbogen stützte – und starrte entgeistert ihre Hände an.
    Ihre Fingernägel waren abgebrochen, die Hände völlig zerkratzt, und das Nachthemd war zerrissen und verdreckt. Erst nach einer knappen Stunde schleppte sie sich ins Badezimmer, um sich zu waschen und ein frisches Nachthemd anzuziehen. Dann kauerte sie sich in einen Sessel, in
eine Steppdecke eingewickelt, und starrte aus dem Fenster, während sie verzweifelt die Morgendämmerung herbeisehnte.
    2Terreille
    K artane steckte den Schlüssel in das Schloss der kleinen, hinter Sträuchern verborgenen Tür. Die Eltern, die

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