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Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit

Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit

Titel: Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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anstrengend, das komplizierte Fadengespinst aufrechtzuerhalten, doch wie eine entschlossene Spinne hatte er in der Mitte seines Netzes ausgeharrt und auf jegliche noch so winzige Erschütterung geachtet.
    Nur ungern war er das Risiko eingegangen, das Mädchen in Briarwood zu lassen. Er vertraute Alexandra nicht, doch wenn man Jaenelle in der Klinik unter Drogen gesetzt hatte, besonders unter eine Substanz wie Safframate, war es sicherer für sie, wenn sie in derselben Umgebung wieder zu sich kam. Er hatte schon zu viele junge Hexen gesehen, die sich in das Verzerrte Reich geflüchtet hatten, da sie die veränderte Umgebung geistig nicht verarbeiten konnten und nicht begriffen, wo sie waren. Die Vorstellung, Jaenelle an den Wahnsinn zu verlieren, war unerträglich, sodass ihm nur zu hoffen blieb, der Drogenschlaf werde sie zu einem uninteressanten Opfer machen. Wenn nicht …
    Ohne Jaenelle gäbe es keinen Grund für ihn, weiter unter den Lebenden zu weilen, doch wenn er ins Dunkle Reich überwechselte, versprach er sich selbst, dass er nicht der einzige neue Untertan sein würde, der vor dem Höllenfürsten kniete.
    Daemon entkleidete sich, duschte und zog sich seine
Reitsachen an, bevor er sich geräuschlos in die Küche stahl. Dort setzte er einen Wasserkessel auf, um Kaffee zu kochen, und machte sich Frühstück. Sobald Jaenelle zurückkehrte, würden sie Beldon Mor schnell verlassen müssen, um Philip und Alexandra nicht noch mehr Gelegenheit zu geben, ihnen Hindernisse in den Weg zu legen. Zeit sich zu verabschieden würde es nicht geben. Er hatte nur selten Zeit gehabt, Abschied zu nehmen. Abgesehen davon hatte es nicht sonderlich viele Menschen in seinem Leben gegeben, die traurig waren, ihn ziehen zu sehen.
    Als er das Frühstücksgeschirr abgewaschen hatte und bei seiner zweiten Tasse Kaffee saß, stolperte die Köchin in die Küche und ließ sich schwerfällig auf einen der Stühle sinken. Sie warf Daemon einen traurigen Blick zu, als er eine Tasse Kaffee vor sie stellte.
    »Sie ist wieder in der Klinik, nicht wahr?« Die Köchin tupfte sich die Augen ab.
    Daemon setzte sich neben sie. »Ja«, sagte er leise. Er griff nach ihren Händen. »Aber nicht für lange. Heute Nachmittag kommt sie raus.«
    »Meinst du?« Sie schenkte ihm ein dankbares, zitterndes Lächeln. »Ja, dann kann ich ...«
    »Nein.« Daemon drückte ihre Finger. »Sie wird Briarwood verlassen, aber nicht hierher zurückkehren.«
    Die Köchin entzog ihm ihre Hände. Ihre Lippen zitterten. »Du bringst sie fort, nicht wahr?«
    Er versuchte, seine Worte behutsam zu wählen. »Es gibt da einen Ort, wo man sich um sie kümmern wird und wo sie in Sicherheit ist.«
    »Wir kümmern uns hier um sie!«, protestierte die Köchin scharf.
    Es versetzte ihm einen Stich, mit ansehen zu müssen, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten. »Aber sicher ist sie hier nicht. Wenn es so weitergeht, wird sie unter dem Druck zusammenbrechen oder sterben.« Er wischte die Tränen von ihren Wangen. »Ich verspreche dir, dass sie an
einem sicheren Ort sein und niemand sie je wieder wegsperren wird.«
    Mit ihrer Küchenschürze tupfte sich die Köchin die Augen ab. »Es sind gute Leute, die du da für sie gefunden hast? Sie werden keinen Anstoß nehmen an … ihrer seltsamen Art?«
    »Sie empfinden sie nicht als seltsam.« Daemon schlürfte seinen Kaffee. Er wusste, dass er ein Risiko einging, wenn er mit ihr so offen über seine Pläne sprach. »Allerdings würde ich es sehr zu schätzen wissen, wenn du hiervon nichts erwähnst, bis wir fort sind. Es gibt Leute, die ihr schaden wollen und alles daransetzen würden, uns aufzuhalten, sobald sie merken, dass ich sie an einen Ort bringe, der außerhalb ihrer Reichweite liegt.«
    Die Köchin dachte über seine Worte nach, nickte schniefend und erhob sich anschließend energisch von ihrem Stuhl. »Dann wirst du ein kräftiges Frühstück brauchen.«
    »Ich habe bereits gegessen, danke.« Daemon stellte seine Tasse auf einer der Arbeitsflächen ab. Er fasste die Köchin an den Schultern, drehte sie zu sich und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange. »Du bist ein Schatz«, sagte er mit rauer Stimme. Dann verschwand er durch die Hintertür und begab sich zu den Stallungen.
    Trotz der frühen Stunde befanden sich die Stallungen in Aufruhr. Die Stalljungen warfen ihm grimmige Blicke zu, als er sich näherte. Guinness stand in der Mitte des Hofes, eine Flasche in die Armbeuge geklemmt, und knurrte einen Befehl nach dem

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