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Die schwarzen Juwelen 02 - Dämmerung

Die schwarzen Juwelen 02 - Dämmerung

Titel: Die schwarzen Juwelen 02 - Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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nur mal einen Augenblick über die möglichen Konsequenzen dieser Ablenkung nach.«
    Das tat sie. »Ein Haus voller kleiner Lucivars«, meinte sie mit vor Lachen erstickter Stimme.
    Beide stöhnten gequält auf.
    »Na gut«, knurrte Jaenelle. »Ich werde mir etwas anderes überlegen.«
    »Habt ihr beiden euch hier oben verlaufen?«
    Sie zuckten zusammen. Lucivar stand im Türrahmen und lächelte ihnen zu.
    »Papa hat mir nur eben erklärt, dass ich dich für immer am Hals haben werde.«
    »Und es hat bloß drei Jahre gedauert, bis du es endlich gemerkt hast!« Lucivars arrogantes Grinsen wurde breiter. »Eigentlich hast du es nicht verdient, vorgewarnt zu werden, aber während ihr hier oben – vergeblich – damit beschäftigt wart, mein Leben neu zu ordnen, hat Ladvarian unten dasselbe mit eurem Leben getan. Ich zitiere: ›Wir können die Welpen hier großziehen und ausbilden.‹«
    »Wer ist wir?«, wollte Jaenelle aufgeregt wissen. »Welche Welpen? Welche Welpen? «

    Lucivar wich hastig zur Seite, als Jaenelle aus dem Zimmer stürmte.
    Saetan hingegen wurde von einem starken, muskulösen Arm am Verlassen des Zimmer gehindert.
    »Du hättest ihr niemals bei einer derartigen Torheit geholfen, oder?«, wollte Lucivar wissen.
    Der Höllenfürst lehnte sich an den Türrahmen und schüttelte den Kopf. »Wenn die richtige Frau in dein Leben tritt, wirst du sie nicht einfach wieder ziehen lassen. Ich wäre der Letzte, der dir vorschreiben würde, einen Kompromiss einzugehen. Heirate eine Frau, die du lieben und so akzeptieren kannst, wie sie ist, Lucivar. Heirate jemanden, die dich liebt und akzeptiert. Darunter lass dich auf nichts ein.«
    Lucivar gab den Weg frei, indem er den Arm sinken ließ. »Meinst du, in das Leben von Katze wird je der richtige Mann treten?«
    »Er wird kommen. Wenn die Dunkelheit gnädig ist, wird er kommen.«
    3Das Verzerrte Reich
    L ange Zeit stand er am Rand des Ruheplatzes und betrachtete die Einzelheiten, nahm die Botschaft und die Warnung in sich auf. Im Gegensatz zu den übrigen Ruheplätzen, die sie ihm bereitgestellt hatte, fand er diesen hier beunruhigend.
    Es handelte sich um einen Altar, eine schwarze Steinplatte, die auf zwei anderen Steinen lag. In der Mitte des Altars befand sich ein Kristallkelch, der einst zerbrochen gewesen war. Selbst aus dieser Entfernung konnte Daemon sämtliche Bruchstellen sehen und nachvollziehen, wo die einzelnen Stücke wieder sorgsam zusammengefügt worden waren. Am oberen Rand des Kelches befanden sich scharfe Kanten, weil kleine Stückchen verloren gegangen waren; Kanten, an denen man sich leicht verletzen konnte. Im Innern des Kelches vollführte
ein blitzdurchzuckter schwarzer Nebel einen langsamen, kreisenden Tanz. Um den Stiel des Kelches lag ein goldener Ring mit einem geschliffenen Rubin. Der Ring, den der Gefährte einer Königin trug.
    Der Ring der Hingabe.
    Endlich trat er näher.
    Wenn er die Botschaft richtig interpretierte, war Jaenelle geheilt, hatte jedoch Narben zurückbehalten und war nicht wieder völlig ganz. Wenn er den Ring der Hingabe für sich in Anspruch nahm, stünde ihm zwar das Privileg zu, von dem Inhalt des Kelches zu kosten, doch die scharfen Kanten würden jeden Mann verletzen, der dies versuchte.
    Ein vorsichtiger Mann allerdings …
    Ja, entschied er, während er die scharfen Splitter betrachtete, ein vorsichtiger Mann, der von der Existenz dieser Kanten wusste und gewillt war, die Wunden zu riskieren, würde von dem Kelch trinken können.
    Zufrieden kehrte er zu dem Pfad mit ihrer Glitzerspur zurück und kletterte weiter.
    4Kaeleer
    I n seiner Eile fiel Saetan beinahe aus dem Bett, als er herausfinden wollte, weshalb Lucivar so früh am Morgen brüllte.
    Eine Stimme in seinem Kopf ermahnte ihn, dass er nicht splitternackt aus seinem Zimmer stürmen konnte, also griff er nach der Hose, die er in der Nacht über einen Stuhl geworfen hatte, als sich die Geburtstagfeier endlich ihrem Ende zugeneigt hatte. Allerdings blieb er nicht stehen, um sich die Hose anzuziehen. Er zerrte sich den Arm bei dem Versuch, die Tür zu öffnen, deren Holz sich aufgrund des nächtlichen Regens ausgedehnt hatte. Fluchend packte er den Knauf und hob mithilfe der Kunst die Tür aus den Angeln.
    Die Eingangshalle war bereits mit mehr oder weniger bekleideten
Leuten voll. Als er versuchte, sich an Karla vorbeizuschieben, bekam er einen Ellbogen in den Magen.
    »Was im Namen der Hölle geht hier vor sich?«, schrie er.
    Niemand kam auf den

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