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Die schwarzen Juwelen 02 - Dämmerung

Die schwarzen Juwelen 02 - Dämmerung

Titel: Die schwarzen Juwelen 02 - Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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zu weinen und für immer zu trauern. Um den Verlust der Herrin, der er mit Leib und Seele hatte dienen wollen, um den Verlust des einzigen Mannes, dem er je vertraut hatte.
    Jetzt herrschte nur noch Leere in ihm. Eine Verzweiflung, die so tief saß, dass sie seine Seele bedeckte wie der Schimmel seine Flügel.
    Übrig geblieben war nur noch ein einziger Traum.
    Endlich ließ der Schmerz in seiner Brust nach. Lucivar schluckte das letzte Schluchzen hinunter und schlug die Augen auf.
    Er hatte immer gewusst, wo er sterben wollte und auf welche Art und Weise. Und es war nicht in den Salzminen von Pruul.
    Lucivars Beine bebten aufgrund der Anspannung. Er biss sich auf die Unterlippe, bis sie zu bluten anfing. In ein paar Stunden würden die Wächter ihn losketten und in die Salzminen führen. Noch mehr Schmerzen, neue Qualen.
    Er würde ein leises Wimmern ausstoßen, ein wenig zusammenzucken. Nächste Woche würde er ein bisschen mehr zusammenzucken, sobald sich ihm ein Wächter näherte. Stück für Stück würden sie vergessen, was man bei ihm niemals vergessen sollte. Und dann …
    Lucivar verzog die blutverschmierten Lippen zu einem Lächeln.
    Einen Grund zu leben gab es noch.
    6Terreille
    D orothea SaDiablo starrte den Hauptmann ihrer Wache an. »Was soll das heißen, du hast die Suche abgebrochen?«
    »Er ist nicht in Hayll, Priesterin«, erwiderte Lord Valrik. »Meine Leute und ich haben jede Scheune, jedes Haus und jedes Dorf der Landen und der Blutleute auf den Kopf gestellt. Wir waren in jeder noch so kleinen Hintergasse in jeder einzelnen Stadt. Daemon Sadi ist nicht in Hayll, er war nicht in Hayll. Darauf gehe ich jede Wette ein.«
    Dann hast du verloren. »Du hast die Suche ohne meine Einwilligung beendet.«
    »Priesterin, ich würde mein Leben für dich geben, aber wir haben einem Phantom nachgejagt. Niemand hat ihn gesehen, weder Angehörige der Landen noch des Blutes. Meine Männer sind erschöpft. Sie müssen eine Zeit lang nach Hause zu ihren Familien.«
    »Und in zehn Monaten wird ein Heer wimmernder Bälger Zeugnis davon ablegen, wie erschöpft deine Männer sind.«
    Darauf gab Valrik keine Antwort.
    Dorothea ging auf und ab, wobei sie sich mit den Fingerspitzen ans Kinn trommelte. »Er hält sich also nicht in Hayll auf. Weitet eure Suche auf die Nachbarterritorien aus und …«
    »Wir haben kein Recht, in einem anderen Territorium nach ihm zu suchen.«
    »All diese Territorien befinden sich in Haylls Schatten. Die Königinnen würden es nicht wagen, euch den Zutritt zu ihren Ländern zu verwehren.«
    »Ihre Autorität in diesen Territorien ist schon schwach genug. Wir können es uns nicht leisten, sie noch weiter zu untergraben. «
    Dorothea wandte ihm den Rücken zu. Er hatte Recht, verdammt noch mal. Doch sie musste ihn dazu bringen, irgendetwas zu unternehmen. »Dann lieferst du mich dem Sadisten auf Gedeih und Verderb aus«, sagte sie mit einem tränenerstickten Beben in der Stimme.

    »Nein, Priesterin«, versicherte Valrik energisch. »Ich habe mit den Wachhauptmännern in allen angrenzenden Territorien gesprochen und sie von seinem brutalen Wesen in Kenntnis gesetzt. Sie haben begriffen, dass ihre eigenen Kinder in Gefahr sind. Wenn sie ihn in ihrem Territorium finden sollten, wird er es nicht lebend verlassen.«
    Dorothea wirbelte herum. »Ich habe dir nie die Erlaubnis erteilt, ihn umzubringen!«
    »Er ist ein Kriegerprinz. Es ist die einzige Möglichkeit, wie wir …«
    » Ihr dürft ihn nicht umbringen. «
    Dorothea geriet ins Taumeln und stellte mit Genugtuung fest, wie Valrik ihr augenblicklich zu Hilfe kam und sie zu einem Sessel führte. Sie schlang ihm die Arme um den Hals und zog seinen Kopf zu sich herab, bis ihre Stirn die seine berührte. »Sein Tod hätte für uns alle schreckliche Folgen. Er muss lebend nach Hayll zurückgebracht werden. Du musst die Suche in den anderen Territorien zumindest überwachen. «
    Valrik zögerte. »Ich kann nicht«, seufzte er. »Um deinetwillen und um Haylls willen … kann ich das nicht tun.«
    Ein tapferer Mann. Reif an Jahren, erfahren, respektiert und ehrenhaft.
    Dorothea ließ ihre rechte Hand zärtlich seinen Hals hinabgleiten, bevor sie ihm die Fingernägel ins Fleisch bohrte und ihr gesamtes Gift durch den Schlangenzahn pumpte.
    Entsetzt entzog Valrik sich ihrem Griff. Unwillkürlich fuhr er sich mit der Hand an den Hals. »Priesterin …« Seine Augen wurden glasig. Er torkelte einen Schritt zurück.
    Bedächtig leckte sich Dorothea das

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