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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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dich sprechen möchte. Er hat einen Brief bei sich.«
    »Dann lass dir den Brief aushändigen. Im Moment wünsche ich nicht gestört zu werden.«
    »Das sagte ich ihm bereits, Höllenfürst. Er meinte, er müsse ihn persönlich überbringen.«
    Saetan hielt kurz inne. »Also gut.«
    Lucivar sprang von seinem Sessel auf und stellte sich neben den Eingang. Daemon erhob sich und setzte sich auf eine Ecke des Schreibtisches.
    Der angespannte Krieger und der träge Mann. Saetan konnte sich ohne weiteres vorstellen, dass sie diese Rollen bereits zuvor gespielt hatten – und zwar gut. Solange Lucivars Aggressivität so nahe an der Oberfläche schwelte, würde jeder
seine Aufmerksamkeit auf ihn richten – doch der Todesstoß würde letzten Endes von Daemon kommen.
    Der Krieger, der das Arbeitszimmer betrat, sah blass und nervös aus. Außerdem schwitzte er. Er erbleichte noch mehr, als er Lucivar und Daemon erblickte.
    Saetan ging um den Schreibtisch herum. »Du hast einen Brief für mich?«
    Der Krieger musste hart schlucken. »Ja, Sir.« Er hielt dem Höllenfürsten einen Umschlag entgegen. Die Tinte, die sich darauf befand, war ein wenig von seinen feuchten Händen verschmiert worden.
    Saetan tastete den Briefumschlag mental ab, fand jedoch nichts. Kein Anzeichen eines Zaubers. Keine Spur Gift. Er nahm ihn entgegen und musterte den Krieger.
    »Ich habe ihn heute Morgen im Schreibtisch unseres Gästezimmers gefunden«, erklärte der Mann hastig. »Ich wusste nicht, dass er sich dort befand.«
    Saetan blickte auf den Umschlag, auf dem lediglich sein eigener Name geschrieben stand. »Du hast ihn also heute Morgen gefunden. Ist das von Bedeutung?«
    »Ich hoffe nicht. Ich meine …« Der Mann holte tief Luft und versuchte, sich zu beruhigen. »Lord Magstrom ist ... war … der Großvater meiner Ehefrau. Letzten Herbst kam er uns besuchen, kurz bevor … Nun, vorher eben. Ihn schien etwas zu beunruhigen, aber wir achteten nicht weiter darauf. Meine Frau … Wir hatten gerade mit Sicherheit herausgefunden, dass sie schwanger war. Das Jahr zuvor hatte sie eine Fehlgeburt erlitten, und wir hatten Angst, dass es erneut passieren könne. Die Heilerin meint, sie müsse sehr vorsichtig sein.«
    Warum verteidigte der Mann sich ihm gegenüber? »Geht es deiner Frau gut?«
    »Ja, vielen Dank, es geht ihr gut, aber sie muss auf sich aufpassen. Großvater Magstrom erwähnte den Brief nicht. Zumindest kann ich mich nicht entsinnen, dass er es getan hätte, und dann, nachdem er … ermordet wurde …« Die Hände des Mannes begannen zu zittern. »Ich hoffe, es war nichts Dringendes. Sobald ich den Brief entdeckte, wusste ich, dass
ich auf der Stelle herkommen musste. Ich hoffe, ich habe nichts falsch gemacht.«
    »Bestimmt nicht«, erwiderte Saetan nachsichtig. »Wahrscheinlich sind es nur die Informationen, die Lord Magstrom mir normalerweise nach einem Dienstbasar zukommen ließ – eine Art Bestätigung, nichts weiter.«
    Der Mann war sichtlich erleichtert.
    Saetan warf dem gelben Juwel des Kriegers einen Blick zu. »Darf ich dir eine Kutsche anbieten, die dich nach Hause bringen wird?«
    »Oh, ich möchte dir keine Umstände bereiten.«
    »Es bereitet mir keine Umstände – und mit einem Fahrer, der die dunklen Winde benutzen kann, wirst du früh genug zu Hause eintreffen, um mit deiner Lady zu Abend zu essen.«
    Der Krieger zögerte einen weiteren Augenblick. »Danke. Ich … bin nicht gerne allzu lange von ihr fort.« Er wirkte ein wenig verlegen. »Sie sagt, ich mache zu viel Aufhebens um sie.«
    Saetan lächelte. »Du wirst Vater. Da ist es dein gutes Recht, Aufhebens zu machen.« Er führte den Mann aus dem Arbeitszimmer, erteilte Beale Anweisungen bezüglich der Kutsche und kehrte dann zu Daemon und Lucivar zurück. Mithilfe des Brieföffners von seinem Schreibtisch schlitzte er vorsichtig den Umschlag auf. Er rief seine halbmondförmige Brille herbei, faltete den Brief auseinander und begann zu lesen.
    »Du hast Berichte von Magstrom über die Dienstbasare erhalten?«, wollte Lucivar wissen, während er nach dem Brandyglas griff, das Daemon ihm eingeschenkt hatte.
    »Normalerweise nicht.« Und je weiter er las, desto weniger gefiel es ihm, diesen Bericht erhalten zu haben. Während er den Brief ein zweites Mal durchlas, lauschte er Daemons und Lucivars Unterhaltung nur mit halbem Ohr – bis Daemon etwas sagte, das seine Aufmerksamkeit erregte. »Was war das eben?«
    »Ich meinte, Lord Magstrom habe angedeutet, er werde Briefe

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