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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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kehliges Lachen erweckte einen Hunger in ihm, der nichts mit dem Abendessen zu tun hatte. Seine Küsse wurden immer leidenschaftlicher, während er mit der Hand über ihre Brüste streichelte.
    »Ich glaube, ich bin auch hungrig«, stieß Jaenelle atemlos hervor, als er ihr schließlich Gelegenheit gab, etwas zu sagen.
    Nachdem sie den einen Hunger gründlich gestillt hatten, widmeten sie sich einem ausführlichen Abendessen.
    5 Hölle
    Schmerzen ließen ihn erwachen.
    Kartane schlug die Augen auf. Im fahlen Licht zweier verglimmender Kugeln Hexenfeuer konnte er deutlich erkennen, dass er sich im Freien befand. Da bemerkte er, dass er mit dem Kopf nach unten hing. Jemand hatte ihn gefesselt und verkehrt herum aufgehängt!
    In dem Gebüsch ganz in seiner Nähe raschelte etwas.
    Er wandte den Kopf ein Stück und starrte auf einen eigenartigen Haufen brauner, säuberlich gefalteter Kleidung.
    Auf einmal schlug ihm das Herz im Hals und das Atmen fiel ihm schwer.
    Die Schatten, die ihn umgaben, hoben sich ein Stück und er konnte ausmachen, dass es sich bei dem seltsamen Haufen keineswegs um Kleidung handelte. Es war braune Haut.
    Als er Luft holte, um einen Schrei auszustoßen, erschienen glühend rote Augen in der Dunkelheit um ihn her.

    Selbst mit dem Kopf unter Wasser konnte Surreal Kartane schreien hören.
    Sie tauchte auf, verschwand dann aber gleich wieder bis zum Hals im Wasser. Der Teich, in den eine heiße Quelle mündete, war herrlich warm, doch die Luft war beißend kalt.
    Fauchen, ein Aufheulen und angsterfüllte Schreie drangen an ihr Ohr.
    Die Lufttemperatur war nicht das einzig Beißende hier.
    »Das ist also die Hölle«, sagte sie und blickte sich um. Es war zu dunkel, um viel erkennen zu können, doch die Gegend um den Teich war von einer gewissen gleichförmigen Schönheit gekennzeichnet.
    »Das ist die Hölle«, erwiderte Titian mit einem erfreuten Lächeln. Sie richtete sich auf und sah Surreal forschend an. »Ist die Rechnung zu deiner Zufriedenheit beglichen, Surreal?«
    Das Fauchen und die Schreie hörten kurzzeitig auf, um kurz darauf wieder einzusetzen.
    »Ja.« Surreal lehnte sich seufzend zurück. »Ich bin zufrieden. «
    6 Kaeleer
    Manchmal offenbart das Herz mehr, als Glasscheiben es je könnten.«
    Saetan wandte sich von dem Fenster ab und spannte sich an. Er trat einen Schritt vor und blieb dann stehen. »Tersa, warum bist du im Bergfried?«
    Lächelnd durchquerte Tersa das Zimmer und hielt ihm einen dicken Briefumschlag entgegengestreckt. »Ich bin hergekommen, um dir dies hier zu geben.«
    Noch bevor er nach dem Umschlag gegriffen hatte, wusste er, von wem er stammte. Sylvia fügte ihrem Siegelwachs immer einen Tropfen Lavendelöl hinzu.
    Tersa legte ihm eine Hand auf die Schulter und küsste ihn
auf die Lippen; es war ein sehnsüchtig verweilender Kuss, der ihn überraschte – und beunruhigte.
    Sie trat einen Schritt zurück. »Das war der zweite Teil der Botschaft.« Erst als sie bereits beinahe die Tür erreicht hatte, fand er seine Sprache wieder.
    »Tersa, das kann nicht der einzige Grund sein, weswegen du zum Bergfried gereist bist.«
    »Nein?« Sie blickte verwirrt drein. »Nein, war es nicht.«
    Er wartete ab, doch sie sagte nichts.
    »Liebling«, drängte er sie sanft, »warum bist du hier?«
    Ihr Blick klärte sich, und er war sich sicher, dass er zum ersten Mal in all den Jahrhunderten, die er sie nun kannte, einen Moment lang Tersa so sah, wie sie gewesen war, bevor man sie gebrochen hatte. Sie war furchteinflößend – und strahlend schön.
    »Ich werde hier gebraucht«, flüsterte sie und verließ das Zimmer.
    Etliche Minuten stand er nur da und starrte auf den Briefumschlag in seinen Händen. »Reiß dich zusammen, SaDiablo«, murmelte er schließlich und öffnete das Kuvert vorsichtig. »Egal, was in dem Brief steht, die Welt wird davon nicht untergehen. «
    Es war ein langer Brief. Er las ihn zweimal, bevor er ihn wegsteckte.
    Er war nicht in der Lage gewesen, Sylvia mehr als Worte zu bieten, doch anscheinend hatte das gereicht. Der Dunkelheit sei Dank.
    7 Terreille
    Dorothea schritt in dem Zimmer auf und ab. »In ganz Terreille sammeln sich Heere, die Territorien im Schattenreich werden nun schon seit Wochen von den Leuten angegriffen, die wir in Kleinterreille versteckt hatten, und Kaeleer hat uns noch immer nicht offiziell den Krieg erklärt.«

    »Das liegt daran, dass Jaenelle Angelline nicht das Rückgrat hat, ihre Macht einzusetzen«, sagte Hekatah, die

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