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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Feindseligkeit spüren. Abgesehen von dem Lakaien
befand sich der Butler Beale in der großen Eingangshalle, doch Daemon bezweifelte, dass sie die einzigen Anwesenden waren.
    »Anscheinend bekommen wir Besuch«, meinte Daemon. Er strich sich das Haar glatt und richtete sich das schwarze Jackett.
    »Es sieht ganz so aus«, erwiderte Beale höflich. »Wenn du hier bleiben könntest; Prinz Yaslana und der Höllenfürst müssten jeden Moment eintreffen.«
    Daemon sah sich um und zog sich dann in den offiziellen Salon zurück, allerdings nur so weit, dass er von der Eingangstür nicht gesehen werden konnte.
    Beale hatte ihn beobachtet und wechselte seinen Standpunkt, sodass er weiterhin Blickkontakt mit Daemon hatte.
    *Lucivar*, sagte Daemon, indem er einen schwarzgrauen Speerfaden benutzte.
    *Ich komme durch den Dienstboteneingang an der Rückseite der Burg.*
    *Wenn es einem von ihnen gelingen sollte, an uns vorbeizuschlüpfen, besteht dann die Möglichkeit, dass sie die Wohnräume erreichen?*
    *Der einzige Weg zu den oberen Gemächern führt über die Treppe im Familiensalon. Mach dir da mal keine Sorgen. Kaelas wartet dort. Niemand wird diese Treppe hinaufkommen. Außerdem ist der Höllenfürst aus dieser Richtung auf dem Weg nach unten.*
    Daemon hörte, wie die Kutschen vor der Burg hielten. Beale nickte dem Lakaien zu, als es an der Tür klopfte.
    Schritte. Raschelnde Gewänder. Dann eine Frauenstimme.
    »Ich verlange, Wilhelmina Benedict zu sehen.«
    Kalte Wut überkam ihn, und er befand sich im Blutrausch, noch bevor er bemerkt hatte, auch nur den ersten mentalen Schritt in diese Richtung getan zu haben. Seit dreizehn Jahren hatte er ihre Stimme nicht mehr gehört, doch er erkannte sie auf der Stelle wieder.
    »Lady Benedict ist nicht zu sprechen«, erwiderte Beale kühl.

    »Red keinen Unsinn! Ich bin die Königin von Chaillot und ich …«
    Daemon trat aus dem Salon. »Guten Nachmittag, Alexandra«, sagte er gelassen. »Es ist mir ein Vergnügen, dich wiederzusehen. «
    »Du!« Alexandra starrte ihn aus angstvollen, weit aufgerissenen Augen an. Als Nächstes kam die Wut über sie. »Du hast diese so genannte Führung durch Briarwood in die Wege geleitet, nicht wahr?«
    »Angesichts der Situation war es das Mindeste, was ich tun konnte.« Er ging einen Schritt auf sie zu. »Ich habe dir gesagt, dass Blut durch die Straßen von Beldon Mor fließen wird, wenn du mich verrätst.«
    »Du hast auch gesagt, dass du mich umbringen würdest.«
    »Ich habe entschieden, dass es eine weitaus schlimmere Strafe ist, dich am Leben zu lassen.«
    »Du Bastard! Du …« Alexandra begann zu zittern. Ihr gesamtes Gefolge wirkte ebenfalls eingeschüchtert und ängstlich.
    Einen Augenblick später traf auch ihn die intensive, brennende Kälte. Er war so überrascht, dass er aus seinem Blutrausch auftauchte.
    Kurz darauf betrat Saetan die große Eingangshalle.
    Sehe ich so aus, wenn mich die kalte Wut überkommt? , fragte sich Daemon, ohne den Blick von den glasigen, schläfrigen Augen und dem boshaften Lächeln abwenden zu können.
    »Lady Angelline.« Saetans Stimme rollte wie leiser Donner durch die Eingangshalle. »Ich wusste, dass wir uns eines Tages begegnen würden, doch ich hätte nie gedacht, dass du so töricht sein würdest, freiwillig hierher zu kommen.«
    Obwohl Alexandra die Hände zu Fäusten ballte, gelang es ihr nicht, ihr Zittern zu unterdrücken. »Ich bin hergekommen, um meine Enkelinnen mit mir nach Hause zu nehmen. Lass sie ziehen, und wir verschwinden von hier.«
    »Lady Benedict wird davon in Kenntnis gesetzt, dass du hier bist. Sollte sie dich sehen wollen, wird ein Treffen arrangiert – unter Aufsicht selbstverständlich.«

    »Du wagst es anzudeuten, dass ich eine Gefahr für sie darstelle? «
    »Ich weiß, dass du das tust. Es stellt sich lediglich die Frage, wie groß die Gefahr ist, die von dir ausgeht.«
    Alexandras Stimme wurde lauter. »Du hast kein Recht …«
    »Ich herrsche hier«, stieß Saetan wütend hervor. »Du bist diejenige, die keine Rechte hat, Lady. Überhaupt keine. Außer denjenigen, die ich dir gewähre. Und ich gewähre dir nicht viel.«
    »Ich will meine Enkeltöchter sehen. Beide!«
    Etwas Wildes funkelte tief in Saetans Augen auf. Er blickte zu Leland und Philip, dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder Alexandra zu. Seine Stimme bekam einen gefährlich sanften Unterton. »Ich durchlebte zwei lange, schreckliche Jahre, in denen ich mir die perfekte Hinrichtung für euch drei

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