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Die schwarzen Juwelen 04 - Zwielicht

Titel: Die schwarzen Juwelen 04 - Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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ihn schier in den Wahnsinn trieb. »Morgen.« Seine Stimme war halb Knurren, halb Stöhnen. »Morgen sprechen wir über alles, worüber du dich unterhalten möchtest.«
    Ohne ihr Zeit zu geben, Widerspruch einzulegen, hob er sie hoch und verließ das Wohnzimmer mit ihr. Er verfügte noch über genug Selbstbeherrschung, um die Tür mithilfe der Kunst zu öffnen, anstatt sie aus den Angeln zu reißen. In der Eingangshalle bedachte er seinen Butler Helton mit einem versengenden Blick. »Die Lady und ich sind nicht zu Hause. Für niemanden. Ist das klar?«

    »Völlig klar, Prinz«, antwortete Helton. »Soll ich der Köchin Bescheid geben, dass ihr heute Abend in euren Räumen speisen werdet?«
    »Ich lasse dich wissen, wann du ein Tablett hinaufschicken sollst.« Daemon eilte die Treppe empor, indem er zwei Stufen auf einmal nahm.
    »Man könnte denken, du seiest in Eile«, murmelte Jaenelle.
    Die Schlafzimmertür flog auf, als die beiden sie erreichten, und schlug hinter ihnen wieder zu. Man konnte die Schlösser klicken hören.
    Als sie nun endlich allein waren, und sich das Bett nur einen Schritt von ihnen entfernt befand, wurde seine lodernde, hitzige Lust zu einem ruhigeren, beständigeren Feuer des Verlangens abgemildert.
    »Oh nein«, erklang seine schmeichelnde Stimme, als er sie wieder auf die Füße setzte, sodass er ihr das saphirblaue Jackett aufknöpfen konnte. »Das hier wird ein langer … und langsamer … Festschmaus werden.« Er ließ ihr das Jackett von den Schultern und die Arme hinabgleiten. »Und ich habe vor, jeden einzelnen Bissen zu genießen.«
    Da sie das zu verblüffen schien, nutzte er ihre Verwirrtheit aus und knöpfte das Seidenhemd auf, um es ihr über die Schultern zu streifen. Das Mieder darunter war von einem hellen Rosa und so dünn, dass es ihre Brüste verhüllte, ohne wirklich etwas zu verbergen. Also gewährte er ihr, es ein wenig länger anzubehalten. Er genoss es, sie durch das Material zu streicheln, bis sich ihre Haut unter seinen Händen erwärmte. Dann ließ er das Mieder verschwinden, sodass sich nichts mehr zwischen seinen Fingern und ihrer Haut befand.
    »Daemon.« Sein Name klang in einem Stöhnen aus, als er kurz über ihre Brüste strich, bevor er ihre Hose öffnete und sie zusammen mit dem hauchdünnen Unterhöschen, das sich darunter befand, ihre Beine hinabschob. Nachdem er ihre Schuhe und Strümpfe hatte verschwinden lassen, lockte er Jaenelle ins Bett.
    Er ging auf die andere Seite des Bettes und schlüpfte aus
seinem Jackett, das er zu Boden gleiten ließ. Es war eine Weile her, dass er sich das letzte Mal ausgezogen hatte, um eine Frau so zu erregen, dass sie alles mit sich machen ließ, sobald er zu ihr unter die Decke glitt. Doch Jaenelles Blick machte ihm deutlich, dass er noch nicht aus der Übung gekommen war.
    Sie griff nach ihm, als er ins Bett kam, doch er hatte andere Pläne.
    »Leg dich auf den Bauch«, sagte er, eine Hand an ihrer Schulter.
    »Was?« Verwirrt gehorchte sie.
    Er fing an ihrem Nacken an und arbeitete sich nach unten vor. Was seine Finger nicht berührten, bekam sein Mund zu schmecken. Sie stöhnte längst, als er damit fertig war, ihre Wirbelsäule hinabzulecken. Als seine Zähne an ihren Unterschenkeln angelangt waren, war ihre Haut durch seine Berührungen derart empfindlich geworden, dass sein warmer Atem ausreichte, um ihre Lust weiter zu entfachen.
    Er drehte sie um und streichelte die Innenseiten ihrer Schenkel. Die lackierten Zehennägel entlockten ihm ein Lächeln. Beim nächsten Mal würde er sie gründlicher bewundern müssen, doch ihr glasiger Blick und die gerötete Haut verrieten ihm, dass sie den Punkt erreicht hatte, an dem alles Weitere zu viel des Guten wäre.
    »Komm her, mein Schatz.« Er rollte sich auf den Rücken und zog sie auf sich. Behutsam drang er in sie, bevor er sie zärtlich überredete, sich auf ihm auszustrecken. Er schlang die Arme um sie, damit sie stillhielt.
    »Daemon.«
    Das leise Fauchen in ihrer Stimme erregte ihn heftig, doch er fuhr fort, sie quälend sanft zu küssen.
    »Lass mich das tun, mein Schatz«, flüsterte er und leckte ihr den Hals. »Es würde mich umbringen, wenn ich dir jetzt Schmerzen zufügen würde. Also lass mich dies tun.«
    »Was denn?« Sie klang atemlos, beinahe zu erregt.
    Statt einer Antwort bediente er sich der Kunst, um eine Phantomhand zu erschaffen; etwas, das er bei ihr noch nie
getan hatte, weil er ihr immer seinen Körper hatte schenken wollen - und weil er die

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