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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Luft ist vom wundervollen Duft wachsender Dinge erfüllt.« Und ich habe auf dich gewartet.
    »Gray, das mit dem Illusionszauber tut mir leid. Ich wusste nicht, dass er dich so aufregen würde. Ich wollte nur …« Sie presste die Lippen aufeinander.
    Er löste sich von der Wand, legte ihr die Hände an die Hüften und hielt sie sanft. »Was wolltest du?«
    »Hübsch sein. Oder zumindest so hübsch, wie jemand wie ich sein kann.«
    Er hörte den Schmerz und die Bitterkeit in ihrer Stimme und vermutete, dass irgendjemand sie einmal tief verletzt hatte. Doch er verstand nicht, was diese Verletzung damit zu tun hatte, dass sie diesen blöden Illusionszauber benutzt hatte. »Warum willst du hübsch sein, wenn du doch schon wunderschön bist?«
    So verletzlich.
    Sie glaubte ihm nicht. Konnte ihm nicht glauben.
    Sie holte tief Luft, wahrscheinlich um abzustreiten, was er gerade gesagt hatte. Doch stattdessen sah sie ihn nur an und er erkannte den Moment, als ihr klarwurde, dass seine Hände auf ihrem Körper lagen, ihr bewusst wurde, wie nah sie beieinander standen. Und was die Berührung ihres Körpers in ihm auslöste.
    »Cassie«, flüsterte Gray.

    Er küsste sie erst zart auf den Mundwinkel und arbeitete sich dann über die Wange bis zu ihrer Schläfe vor. »Cassie.«
    »Sie versteht noch nicht, was du in ihr siehst, Jungchen«, hatte Daemon gesagt. »Also verschwende deinen Atem nicht an Worte, die nur dazu führen, dass sie sich auf die falschen Dinge konzentriert.«
    Er verschwendete seinen Atem nicht. Gewissenhaft setzte er die Dinge um, die er an diesem Abend gelernt hatte, und spürte, wie sie sich an ihn lehnte, nahm den berauschenden Duft ihrer körperlichen und emotionalen Erregung in sich auf. Als sie ihre Lippen auf seine presste und ihre Zunge in seinen Mund glitt, schlang er die Arme um sie und hätte fast die letzte Anweisung ignoriert.
    Sein Selbsterhaltungstrieb setzte ein, als ihm wieder einfiel, wer eine Erklärung von ihm fordern würde, wenn er diese letzte Anweisung missachtete.
    Er wartete, bis sie den Kuss beendete, zog sich dann zurück – und spielte den letzten Trumpf des Abends.
    »Alles hat seinen Preis, Lady«, sagte Gray lächelnd. »Du schuldest mir etwas für diesen Illusionszauber.«
    Ihre braunen Augen spiegelten die verschiedensten Gefühle wider, doch Wachsamkeit und Erregung behielten die Oberhand. »Was schulde ich dir?«
    »Die Antwort auf eine Frage.«
    Sie entspannte sich ein wenig.
    »Sind die Sommersprossen nur auf deinem Gesicht?«
    Sie lief rot an. Dann schluckte sie schwer und sagte: »Nein, sie sind nicht nur auf meinem Gesicht.«
    »Ich freue mich schon darauf, auch die übrigen zu sehen.« Er trat zurück, unsicher, ob er wegen dieser letzten Anweisung lieber knurren oder winseln wollte. »Komm, es ist schon spät. Ich bringe dich zum Haus zurück.«
    Während sie zum Haus wanderten, wirkte sie ein wenig benommen.
    Sie wirkte mehr als nur ein wenig verwirrt, als er sie hineinschob und die Tür hinter ihr schloss.

    Und er dachte sich, dass das Licht in ihrem Schlafzimmer heute etwas länger brennen würde als sonst.
    Als er in sein kleines Zimmer im Schuppen zurückgekehrt war, zog er sich aus und legte sich ins Bett. Eigentlich wollte er den Brief an Lord Burle schreiben und ihm seine Bitte wegen der Pflanzen mitteilen, aber er fühlte sich nicht dreist genug, einen höflichen Brief an Lord Burle zu verfassen, während er von diesen Gefühlen für seine Tochter durchdrungen war – und er mit dieser Tochter Dinge anstellen wollte, die alles andere als höflich waren.
    Also machte er die Lampe aus, lag im Dunkeln und dachte über den Abend nach. Heute hatte er Freunde gefunden. Er war beschädigt und das hatten sie auch nicht abgetan. Doch auch wenn kein Wort darüber gefallen war, hatten der Höllenfürst, Lucivar und Daemon ihm deutlich gezeigt, dass sie von ihm erwarteten, seinem Potenzial gerecht zu werden. Und wenn er sie fragte, würden sie ihm auch zeigen, wie.
    »Daemon? Hast du früher schon einmal Männer geküsst?«
    »Ja, das habe ich.« Sadis Mund verzog sich zu einem raubtierhaften Lächeln. »Und ein paar haben diese Erfahrung sogar überlebt.«
    »Hast du anderen Jungen das Küssen beigebracht, so wie du es mir gezeigt hast?«
    Das Lächeln wurde weicher und ein seltsamer Ausdruck trat in Daemons goldene Augen. »Ich habe es Jared beigebracht. Und Blaed.«

SCHWARZER ASKAVI
    Saetan ließ den Brandy in seinem Glas kreisen.
    »Hätte ich etwas von dieser

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