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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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sagte Jaenelle. »Das ist sehr beruhigend.«
    »Warum das?«
    So viel Verständnis in den Saphiraugen. »Ich will nicht, dass er Sex jemals als Pflicht ansieht. Wenn er manchmal eine Einladung übersieht, bedeutet das, er fühlt sich nicht dazu gezwungen.«
    »Hast du die Sachen noch mal in einer anderen Nacht getragen?«
    Sie zögerte lange. »Ja.«
    »Und hast du die Reaktion bekommen, die Surreal vorausgesagt hatte?«
    »Nicht unbedingt.«
    Aber wenn man nach der Röte ging, die ihr plötzlich in die Wangen stieg, hatte sie eine Reaktion bekommen.
    Er stand auf, küsste sie auf die Stirn, nahm den Rahmen mit dem Netz und ging zur Tür. Dann drehte er sich noch einmal um. »Bist du ganz sicher, dass es keine weiteren Verletzungen gibt, Hexenkind?«
    »Ganz sicher.«
    Diese Versicherung half ihm, besonders als er Jaenelles Wohnzimmer verließ und Beale, Helene und Jazen in der Tür zum Schlafzimmer des Gefährten vorfand, wo sie schockiert in den Raum starrten.
    »Probleme?«, fragte er sanft. Als sie sich zu ihm umdrehten, legte er einen Finger an die Lippen. »Prinz Sadi ist in meinen Räumlichkeiten. Es wäre besser, ihn nicht zu stören.«
    Helene schaute von ihm zum Schlafzimmer und wieder zurück. »Wurde jemand verletzt?«, fragte sie mit gedämpfter Stimme.
    Sie machten ihm Platz, und als er in der Tür stand, verstand er die Frage.
    Keine sichtbaren Schäden im Zimmer. Nichts war zerbrochen oder zerstört. Sogar das Bett war nicht über die Maßen zerwühlt.
    Doch die mentalen Signaturen im Raum, kombiniert mit
der Schwüle von Sex, ließen seinen Körper verkrampfen. Wut und Angst erfüllten das Zimmer, zusammen mit einem Hass, der so tief ging, dass er wie bitterer Nebel in seine Kehle drang. Hätte er dieses Zimmer betreten, ohne vorher zu wissen, dass beide in Sicherheit und unverletzt waren, hätte er die Burg auseinandergenommen, um Daemon und Jaenelle zu finden, davon überzeugt, dass einer oder beide schwer verwundet waren.
    Und unter diesen Spuren lag etwas, das er wiedererkannte. Etwas, womit er – und Daemon – sich auseinandersetzen mussten.
    Aber noch nicht. Nicht, bevor sein Junge sich wieder gefangen hatte.
    Er wandte dem Zimmer den Rücken zu, gab Helene den Rahmen mit dem Reinigungsnetz und erklärte ihr, was es bewirken würde.
    »Bitte richte den Ladys meinen Dank aus«, sagte Helene. »Das wird sehr hilfreich sein, um das Zimmer sauber zu bekommen.« Sie schaute zu Beale und Jazen. »Je weniger Frauen das Zimmer im Moment betreten, desto besser.«
    »Ich werde bei der Reinigung helfen«, versprach Jazen. »Und ich werde sicherstellen, dass die Kleidungsstücke nicht ausgelüftet werden müssen.«
    »Ich schicke Holt nach oben, damit er dir hilft«, sagte Beale.
    Helene wandte sich wieder an Saetan. »Wir werden das Zimmer in ein paar Stunden fertig haben.«
    »Gut«, erwiderte Saetan. »Jazen, bitte hinterlege eine komplette Garderobe für den Prinzen in meinem Wohnzimmer.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Beale? Gibt es sonst noch etwas, das nach meiner Aufmerksamkeit verlangt?«
    »Prinz Aaron ist unten im Frühstücksraum und wartet auf Lady Angelline«, erklärte Beale. »Der Gast des Prinzen läuft im offiziellen Empfangszimmer auf und ab und murmelt vor sich hin.«

    »Informiere Prinz Theran, dass in einer Stunde jemand verfügbar sein wird, falls er irgendetwas zu besprechen wünscht.«
    »Sehr wohl, Höllenfürst.«
    Etwas in Beales Blick verriet ihm deutlich, dass der Butler Theran nicht darüber zu informieren beabsichtigte, wer ihm für dieses Gespräch zur Verfügung stehen würde.
    Was hatte dieser Kriegerprinz aus Dena Nehele nur an sich, das die Männer von Kaeleer so gegen ihn aufbrachte?
    Während er noch über diese Frage nachdachte, ging er in sein Schlafzimmer, wo er Daemon in seinem Bett vorfand. Der Körper war der eines erwachsenen Mannes, aber die Augen, die ihn voller Verzweiflung ansahen, waren die eines kleinen Jungen.
    Er setzte sich auf die Bettkante. »Es geht ihr gut«, sagte er sanft. »Eigentlich sogar besser als dir.«
    »Da waren diese Quetschungen«, flüsterte Daemon. »An ihren Handgelenken. Ich habe sie gesehen.«
    Saetan nickte. »Ja, stimmt. Und ein paar Knutschflecken, die sie mir nicht gezeigt hat. Und sie hat Muskelkater in den Beinen, aber daran sind Nachteule und du gleichermaßen Schuld.«
    »Oh.«
    Ein leichtes Zucken der Lippen; ein Hauch von Belustigung in den goldenen Augen. Die verkrampften Schultermuskeln lösten sich mit jedem Atemzug.
    Er

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