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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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sich gerade auf der anderen Seite des Korridors. »Ich werde mich darum kümmern und dir sagen,
was nötig ist. Ich werde mir auch etwas ausdenken, um deinen Gast zu beschäftigen.« Und was wäre das doch für ein Spaß.
    »Aber jetzt«, fuhr er fort und zog Daemon sanft an den Haaren, »brauchst du Ruhe. Ich will also, dass du dir das Gesicht wäschst, dich ausziehst und in mein Bett legst.«
    Er spürte das Zucken und kannte den Grund. Ein Kriegerprinz konnte nicht aus seiner Haut und einen anderen Mann aus irgendeinem Grund in das eigene Bett zu lassen, war ein unausgesprochener Liebesbeweis. Sein Bett war eine verbotene Zone gewesen, aber seine Jungen hatten immer dort schlafen dürfen, wenn sie aufgewühlt oder traurig gewesen waren. Manchmal hatte er ihnen Gesellschaft geleistet und sie im Arm gehalten, während sie ihm ihre kleinen Leiden und Geheimnisse zugeflüstert hatten; manchmal hatte er nur neben dem Bett gesessen und ihnen etwas vorgelesen. So oder so wussten seine Jungen, dass sie dort sicher waren, dort beschützt wurden. Und manchmal war dieses Wissen alles, was sie brauchten.
    »Wirklich?«, fragte Daemon mit genug Zweifel in der Stimme, um Saetan das Herz zu brechen.
    »Wirklich. Ich werde dir sogar eine Geschichte vorlesen, nachdem ich mich um ein paar Sachen gekümmert habe. Und jetzt geh.«
    Als Daemon aufstand, konnte er nicht verbergen, wie zittrig er sowohl körperlich als auch emotional war. Er schluckte, einmal, zweimal. Dann rannte er ins Bad und schlug die Tür zu.
    Einen Moment später schloss sich ein Hörschutz um das Badezimmer, um die Geräusche von Daemons krampfhaftem Würgen zu verbergen.
    Seufzend ging Saetan über den Flur und klopfte an die Tür zu Jaenelles Wohnzimmer.
    Sie kam offenbar gerade aus dem Bad, denn sie trug einen Morgenmantel und ihr goldenes Haar war noch feucht. Er entdeckte keine Angst in den saphirblauen Augen, die ihn musterten, aber er sah Sorge.

    Mithilfe der Kunst ließ er einen Schemel zu ihrem Sessel hinüberschweben und setzte sich ihr gegenüber.
    »Wie geht es ihm?«, fragte Jaenelle.
    »Eins nach dem anderen. War es Vergewaltigung?« Werde ich meinen eigenen Sohn hinrichten müssen?
    In ihren Augen zeigte sich erst Schock, dann Wut. »Nein.«
    »Sagst du das, um ihn zu schützen, weil er dein Ehemann ist?«
    »Nein.« Ihre Stimme war eiskalt und hart wie Stahl. »Ich sage das, weil es keine war. Er hat mir die Wahl gelassen, Saetan. Er hat mich gebeten, zu bleiben, sagte mir aber, ich könne gehen. Ich habe mich entschlossen, zu bleiben.«
    Erleichterung durchflutete Saetan. Daemon hatte sich nicht daran erinnern können, ihr eine Wahl gelassen zu haben. Obwohl der Begriff nicht gefallen war, hatte die Angst, dass er eine unverzeihliche Grenze überschritten haben könnte, in jedem Wort mitgeschwungen, das Daemon ausgesprochen hatte.
    »Du musst eine Heilerin aufsuchen, Hexenkind.«
    »Ich bin eine Heilerin.«
    Und eine Schwarze Witwe und Königin. Eine von drei Hexen in ganz Kaeleer mit der dreifachen Gabe.
    »Dann brauche ich eine genaue Aufzählung deiner Verletzungen.« Jaenelle war seine Adoptivtochter, Daemon war sein Sohn. Noch dazu war er ihr Haushofmeister gewesen. Das würde für keinen von ihnen angenehm werden, aber sie würden dieses Gespräch führen müssen. »Bevor du die Sache als unwichtig abtust, weil du mir gegenüber nicht offen sein willst, solltest du eines bedenken: Was auch immer letzte Nacht in Daemon zerbrochen ist, könnte zerbrochen bleiben, wenn es nicht schnell wieder geflickt wird. Und wenn es zerbrochen bleibt, wird dein Ehemann in Zukunft vielleicht nur noch davon träumen können, jemals wieder mit dir zu schlafen.«
    »Weiß er denn wirklich, was letzte Nacht passiert ist?«
    Saetan runzelte die Stirn. »Ich hatte den Eindruck, er hätte dir einiges davon erklärt.«

    »Ja, das hat er.« Jaenelle musterte ihn einen Moment lang, dann schob sie die Ärmel ihres Morgenmantels zurück und streckte ihm die Handgelenke entgegen.
    Hässliche Quetschungen. Seine eigenen Handgelenke schmerzten aus Mitgefühl.
    »Das ist das Schlimmste«, erklärte Jaenelle und schob die Ärmel wieder runter. »Es gibt noch ein paar andere Abdrücke, von Knutschflecken, aber wenn ich mir so überlege, wo die liegen, werde ich sie dir bestimmt nicht zeigen.«
    Aufgrund von Daemons Ängsten hatte er wesentlich ernstere Verletzungen erwartet, und Jaenelles belustigt schnippischer Ton beruhigte ihn.
    »Ich bin etwas wund, aber das liegt an

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