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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Begleiter«, erklärte Saetan. »Weitestgehend dieselben Pflichten, aber nur bis zur Schlafzimmertür. Als Erster Begleiter überschreitest du diese Schwelle nicht. Du dienst nicht im Bett. Solltest du nicht in der Lage sein, die Pflichten des Ersten Begleiters zu erfüllen, kannst du den Dienst auch als Hauptmann der Wache oder Haushofmeister antreten – vorausgesetzt, die anderen Männer des Ersten Kreises akzeptieren dich in einer dieser Stellungen.«
    Erleichterung durchströmte ihn.
    »Aber falls sich eine Königin bereit erklärt, mit dir zu gehen und über dein Volk zu herrschen, wird ihr Wohlergehen deine Verantwortung sein, Theran. In diesem Punkt solltest du dir nichts vormachen. Und wenn es ihr an irgendetwas mangeln sollte, wirst du dich vor Kaeleer rechtfertigen müssen. Auch darin solltest du dir nichts vormachen. Es mag sein, dass die Kriegerprinzen hier nachvollziehen können, was du für dein Territorium tun willst. Sie mögen sogar bereit sein, dir zu helfen. Aber wenn sie glauben, dass du eine Königin aus dem Schattenreich schlecht behandelst oder sie in Gefahr bringst, werden sie nicht zögern, dich und dein Volk zu vernichten. Sie werden euch gründlicher vom Erdboden tilgen als Dorothea es je gekonnt hätte. Ist das klar?«
    Er musste schlucken, um den Klumpen in seinem Hals loszuwerden. »Ja, Höllenfürst. Vollkommen klar.«
    »Ich bin entzückt. Lady Angelline ist unterwegs, um mit einer Königin zu sprechen, die vielleicht Interesse daran haben könnte, deinem Volk zu helfen. Sie wird zum Abendessen zurück sein. Da du bis dahin Zeit hast, würde ich vorschlagen -« Saetan blickte stirnrunzelnd zur Tür.
    Theran drehte sich um, um das Geräusch zu identifizieren. Ja, da war es wieder. Irgendetwas kratzte an der Tür.
    Saetan hob eine Hand. Die Tür des Arbeitszimmers schwang auf und ein kleiner, braun-weißer Hund kam in den Raum getrabt und blieb neben Therans Stuhl stehen.
    Er hatte nie einen Hund besessen. Hatte sie immer gemocht und sie gerne gestreichelt, wenn er in ein Dorf gekommen
war, aber die Geächtetenlager in den Bergen waren geheime Stätten. Und während ein Hund sie zwar auf die Anwesenheit eines Fremden hätte aufmerksam machen können, hätte sein Bellen genauso die Position des Lagers an den Feind verraten können.
    Der Hund kam nicht nahe genug heran, als dass er ihn hätte streicheln können, aber er schien sich durchaus für ihn zu interessieren.
    »Vae«, sagte Saetan.
    Verwundert, dass der Höllenfürst so vorsichtig klang, musterte Theran den Hund genauer. Im Nackenfell blitzte etwas auf. Eine Goldkette, und …
    Sein Herz überschlug sich einmal, bevor er seinen Fehler erkannte. Einen Moment lang hatte er geglaubt, jemand habe dem Hund ein Purpur-Juwel umgehängt, aber es war nur ein Amethyst. Da war sich wohl jemand ganz witzig vorgekommen mit der Idee, es so aussehen zu lassen, als trage der Hund ein Juwel.
    »Warum machst du nicht mit Lady Vae einen Spaziergang ins Dorf?«, schlug Saetan vor. »Da die Bevölkerung von Halaway den Alten Traditionen folgt, könntest du durch ein paar Stunden dort einen guten Eindruck davon bekommen, was von deinem Volk erwartet wird.«
    *Gassi gehen? Ich mag Gassi gehen!*
    Es klang wie die Stimme eines jungen Mädchens, aber eigentlich hörte er sie nicht wirklich. Sie erklang in seinem Kopf, knapp außerhalb seiner inneren Barrieren, so als hätte jemand über einen mentalen Speerfaden mit ihm gesprochen. Doch das einzige Wesen, das sich hier außer ihm und dem Höllenfürst aufhielt …
    *Redet er nicht? Ist er nicht abgerichtet?*
    »Seine Erziehung hat gerade erst begonnen.« Saetans Mund verzog sich zu einem boshaften Lächeln. »Lady Vae ist ein verwandtes Wesen, ein Sceltie. Eine Hexe, die Purpur trägt.«
    Theran spürte wieder, wie er blass wurde. »Verwandtes Wesen? Hexe?« Das Juwel, das er gesehen hatte, war echt ?
Dieser Hund war vom Rang her seinem Geburtsjuwel ebenbürtig?
    »Ja«, säuselte Saetan. »Ich denke, Vae ist die perfekte Begleitung für dich.«
    *Er ist männlich. Und dumm. Ich werde ihn beschützen.*
    »Tu das.« Pause. »Gibt es im Moment sonst noch etwas, das du gerne mit mir besprechen würdest, Prinz Theran?«
    Er erkannte eine Entlassung, wenn er sie hörte, aber seine Beine fühlten sich an wie zähflüssiges Karamell und er brauchte mehrere Anläufe, um vom Stuhl aufzustehen. Er ließ die Liste mit den Bedingungen, denen sein Volk würde zustimmen müssen, verschwinden. Als er Richtung Tür ging,

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