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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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oder zu schwach sind, um jemandem gefährlich zu werden. Oder diejenigen, die zu jung sind, um einen Hof zu gründen und über etwas zu herrschen.«
    Beim Feuer der Hölle und der Mutter der Nacht, möge die Dunkelheit Erbarmen haben. Sie hatte gedacht, die Kriegerprinzen
von Dena Nehele hätten außerhalb ihres Territoriums gesucht, weil es keine Königin gab, von der sie wollten, dass sie sie alle regierte. Theran hatte nicht erwähnt, dass es überhaupt keine Königinnen gab, die ihr helfen würden.
    Sie legte die Hände flach auf den Tisch und schloss die Augen. Was sollte sie nur tun?
    Poppi, wie er die Holzstücke, die Nägel, die Schrauben und die Werkzeuge aufreihte.
    »Wenn du nicht sicher bist, was du alles hast, Kätzchen, breite es alles aus und sieh es dir an«, sagte er. »Dann entscheide, ob du aus dem, was du hast, etwas machen kannst, selbst wenn es nicht das ist, was du dir ursprünglich vorgestellt hattest. Oder finde heraus, was du noch brauchst, um zu machen, was du willst.«
    »Prinz Powell«, sagte Cassidy, noch immer mit geschlossenen Augen, da es leichter war, mit ihnen umzugehen, wenn sie sich vorstellte, sie würde mit Poppi oder ihrem Bruder Clayton sprechen. »Ich brauche eine Karte von Dena Nehele, auf der das gesamte Territorium mit allen Provinzen verzeichnet ist. Dann brauche ich eine Karte von jeder Provinz, aus der ich alle Städte, Kleinstädte und Dörfer ersehen kann, sowohl die der Blutleute als auch die der Landen.«
    »Ich werde mich im Arbeitszimmer des Haushofmeisters umsehen und schauen, was ich finden kann«, versprach Powell.
    »Außerdem brauche ich eine Liste der Königinnen in Dena Nehele, in der verzeichnet ist, wo sie leben und welche Juwelen sie tragen. Inklusive der Mädchen, die noch nicht alt genug sind, um zu regieren. Des Weiteren eine Liste der Kriegerprinzen, mit Vermerk wo sie leben und welchen Rang sie bekleiden. Prinz Talon, es wird deine Aufgabe sein, diese Informationen zu beschaffen.«
    »Das wird nicht einfach sein«, bemerkte Ranon. »Die verbliebenen Königinnen der Shalador haben überlebt, indem sie geheim gehalten haben, wo sie sich aufhalten. Keine von ihnen wird auf einer Abschussliste stehen wollen.«

    Cassidy öffnete die Augen und sah Ranon an. »Dann wirst du sie davon überzeugen müssen.«
    Ein Aufblitzen seiner dunklen Augen verriet ihr, wie tief der Loyalitätskonflikt war, in dem er sich befand – und seine Entscheidung würde ihr sagen, ob sie ihm vertrauen konnte.
    Er blickte ihr in die Augen und sagte: »Dein Wille ist mein Leben.«
    »Sonst noch etwas?«, fragte Cassidy. Als niemand etwas sagte, schob sie den Stuhl zurück und erhob sich. »In diesem Fall würde ich heute Abend gerne in meinen Gemächern speisen. Ich wünsche euch also eine gute Nacht, meine Herren. Lady Shira, würdest du mich begleiten?«
    Shira wirkte geschockt und stammelte: »Es wäre mir ein Vergnügen, Lady.«
    Cassidy ließ Theran nicht die Zeit, um zu protestieren oder auch nur daran zu denken, sich als Begleiter anzubieten, was er eigentlich hätte tun sollen. Es war ihr egal, wie das aussah oder was die Männer darüber dachten. Sie scheuchte Shira aus dem Saal, und die Einzige, die versuchte, die beiden einzuholen, war Vae.
    »Du willst das Abendessen nicht gemeinsam mit deinem Hof einnehmen?«, fragte Shira.
    »Heute nicht«, erwiderte Cassidy.
    »Bist du erschöpft wegen des Blutverlusts?«
    *Sie findet es nur erschöpfend, noch länger mit Männern zu reden*, sagte Vae, die vor ihnen herlief. *Du bist weiblich, also bist du nicht so ein Kläffer wie die Männer.*
    Vae bog um eine Ecke und führte sie zurück zu Cassidys Gemächern.
    Die beiden Frauen gingen eine Minute schweigend nebeneinander her. Dann fragte Shira: »Ist sie immer so ehrlich?«
    Cassidy seufzte. »Sie ist ein Sceltie.«

Kapitel zwölf

TERREILLE
    Gray schob die Schubkarre zu dem teilweise von Unkraut befreiten Blumenbeet, genau wie er es in den vergangenen Tagen immer getan hatte.
    Cassidy war nicht wieder gekommen. Sie wusste, dass das Land Liebe brauchte, und er hatte gedacht, es hätte ihr Spaß gemacht, im Garten zu arbeiten. Warum war sie also nicht wieder gekommen?
    Er hatte sich wohlgefühlt, als er mit ihr gearbeitet hatte, dieser rauen Stimme zugehört hatte, wenn sie ihm Fragen zu den einzelnen Blumen gestellt hatte. Ihren Geruch wahrzunehmen, auch wenn er sich nicht getraut hatte, ihr nahe genug zu kommen, um ihn genauer zu erschnüffeln.
    Letzte Nacht hatte er von ihr

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