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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Dreck vergoss. Eine falsche Bewegung, wenn seine Rückenmuskeln angespannt und müde waren, und Gray würde tagelang flachliegen, betäubt, um die Schmerzen zu lindern.
    Aber Cassidy musste ja ihre Erde gesäubert haben, anstatt sich auf das zu konzentrieren, was getan werden musste. Also war Gray dort draußen und arbeitete zu lange und zu schwer.
    Verdammt sei sie. Warum konnte sie den Jungen nicht in Ruhe lassen?
    Er hatte sein Bestes getan, um sie zu beschäftigen. Hatte immer mehr Arbeit angehäuft, bis sie keine Minute mehr Zeit hatte, auch nur daran zu denken, mit Gray zu spielen und den Jungen dazu zu drängen, Blumensträuße zusammenzustellen. Doch heute Morgen war er nicht schnell genug an ihrem Zimmer gewesen, um sie aufzuhalten. Er hatte
nicht einmal gewusst, dass sie ihre Gemächer bereits verlassen hatte, bis er an ihre Tür geklopft hatte, um herauszufinden, wann sie an die Arbeit zu gehen gedachte, und Birdie ihm gesagt hatte, sie sei bereits weg.
    Weg. Ja, sie war weg. Und wie lange würde es wohl dauern, bis es sie langweilte, Gray dabei zuzusehen, wie er Unkraut jätete, und sie sich etwas anderes ausdenken würde, was sie mit ihm machen könnte?
    Das wird nicht passieren , dachte Theran, als er ins Haus zurückkehrte. Er und Gray hatten dieselbe Größe und Statur. Sie hatten beide dunkle Haare und grüne Augen. Die Frauen, mit denen er geschlafen hatte, hatten ihn für einen gut aussehenden Mann gehalten, und seine Fähigkeiten für gut genug befunden, um auch in einer weiteren Nacht willkommen zu sein.
    Er wollte Cassidy nicht. Wer würde das schon? Doch ihre Stimme gehörte zu denen, die das Blut eines Mannes in Wallung bringen konnten – solange er ihr Gesicht nicht sehen musste.
    Also würde er seine Pflicht für Hof und Familie tun – und Lady Cassidy genügend Gründe liefern, um keinen Gedanken mehr an Gray zu verschwenden.

    Theran konnte die widerwärtige Pflicht nicht länger aufschieben. Cassidy hatte sich in ihre Gemächer zurückgezogen und der Erste Kreis bereitete sich darauf vor, ein oder zwei Stunden zu verbringen, in denen sie nicht nach der Pfeife der Königin tanzen mussten. Nicht, dass es Tanz gegeben hätte. Oder irgendetwas anderes, als sie sich nach dem Abendessen in diesem Zimmer versammelt hatten.
    Er nahm den Schal, den Cassidy vergessen hatte, grinste den anderen Männern zu und öffnete die Tür. »Schätze, das ist mein Zeichen.«
    Überraschtes Schweigen.

    »Was soll das heißen?«, fragte Ranon und richtete sich in seinem Sessel auf.
    »Du weißt schon.«
    »Ich dachte, als Erster Begleiter gehört das nicht zu deinen Pflichten«, sagte Talon.
    Theran zuckte mit den Schultern. »Es ist nicht verpflichtend, aber es kann gewünscht werden.«
    Da war er sich nicht sicher. Nicht sicher, ob ein solches Angebot nicht gegen irgendeine Regel aus diesen Büchern über das Protokoll verstieß, die Cassidy mitgebracht hatte. Aber er dachte sich, dass eine Frau, die seit Tagen keinen Ritt mehr gehabt hatte, das Angebot nicht ablehnen würde, selbst wenn es nicht genau den verdammten Regeln entsprach.
    »Theran«, sagte Ranon besorgt. »Bist du dir wirklich sicher?«
    Er war sich überhaupt nicht sicher, aber er musste etwas tun, damit Gray in Sicherheit war. Er grinste wieder. »Ich kann meine Pflichten gegenüber meiner Königin erfüllen. Wenn es hart auf hart kommt, sehen im Dunkeln doch alle Frauen gleich aus.«
    Vor dem Raum raschelte Stoff, doch es war niemand da, als er die Tür aufzog.
    Beim Feuer der Hölle. Hatte etwa eines der Dienstmädchen gelauscht? Auch egal.
    Er ließ sich Zeit, als er zu ihrem Flügel des Hauses ging, doch er stand trotzdem viel zu schnell vor Cassidys Tür. Er klopfte zweimal, und als sie schließlich die Tür öffnete, bemerkte er, dass die Flecken auf ihrer Haut noch stärker aus ihrer Blässe hervorstachen als gewöhnlich.
    »Stimmt etwas nicht?«, fragte er.
    Sie starrte ihn nur an.
    »Du hast deinen Schal unten vergessen.«
    Keine Antwort.
    »Darf ich reinkommen?«
    »Nein.« Ihre Stimme klang angestrengt, als müsse sie einen Sturm der Gefühle unterdrücken.

    »Lady?«
    »Es mag sein, dass im Dunkeln alle Frauen gleich aussehen, aber es fühlen sich nicht alle Männer gleich an. Eigentlich kann eine Frau im Dunkeln sogar mehr über das wahre Wesen eines Mannes herausfinden als bei Tageslicht.«
    Beim Feuer der Hölle. Sie hatte vor der Tür gestanden. »Schau mal, ich wollte nur -«
    »Ich brauche weder deinen Penis, noch dein

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